"Modern Family" findet im neuen Jahr neue Sendeheimat

 "Modern Family", in den USA ein Ausnahmeerfolg, tat sich anfangs in Deutschland sehr schwer. Nun erobert das Format einen weiteren deutschen Sender und läuft im neuen Jahr zum ersten Mal auf ProSieben. Ab dem 7. Januar werden die Geschichten des Pritchett-Delgado-Dunphy-Tucker-Clans immer samstags ab 15.40 Uhr ausgestrahlt.

Wie es sich gehört, wird die Serie dabei von der ersten Folge an gezeigt, jede Woche gibt es vier Episoden. Noch ist unklar, wie lange ProSieben mit der Serie plant, aber genug Stoff wäre vorhanden: "Modern Familiy" lief über elf Staffeln und kommt dabei auf 250 Episoden.

Im Zentrum der Serie steht eine Großfamilie, die sich um den in die Jahre gekommenen Patriarchen Jay Pritchett (Ed O'Neill) schart. Er selbst ist in zweiter Ehe mit der deutlich jüngeren und aufbrausenden Gloria Delgado (Sofía Vergara) verheiratet, die einen Sohn im Teenager-Alter mit in die Ehe brachte, den melodramatisch veranlagten Many (Rico Rodriguez). Daneben hat Jay zwei erwachsene Kinder mit eigenen Familien.

Seine "Älteste" ist Claire (Julie Bowen), die ihre Familie recht fest im Griff hat - auch wenn ihr Mann Phil (Ty Burrell) eher ein romantischer Träumer und Hobby-Magier ist. Ihre drei Kinder Hayley (Sarah Hyland), Alex (Ariel Winter) und Luke (Nolan Gould) sind ein schwer zu bändigendes Trio.

Der jüngere Sohn von Jay ist der homosexuelle Anwalt Mitchell (Jesse Tyler Ferguson), der mit seinem Lebenspartner Cameron (Eric Stonestreet) gerade ein kleines Mädchen aus Vietnam adoptiert hat, Lily.

Die Abenteuer der Großfamilie, die immer wieder Schwierigkeiten hat, einander ihre Liebe zu zeigen, werden von einer unsichtbar bleibenden Kameracrew begleitet.

In den USA war "Modern Family" nach dem Start im Jahr 2009 gleich ein Hit, der beim Sender ABC nicht nur großartige Einschaltquoten einfahren konnte, sondern auch eine der wenigen "Networkserien" war, deren Beteiligte bei den Emmys Berücksichtigung fanden. ABC strickte einen langjährigen Comedyabend um das Format, andere Sender versuchten (vergeblich), das Erfolgsrezept zu kopieren.

In Deutschland hingegen hatte die Serie einen sehr schweren Stand. Das liegt zum einen daran, dass sich neue Comedyserien hierzulande nur schwer etablieren. Und zum anderen daran, dass die RTL-Gruppe die Rechte durch ein Paket erworben hatte und dort kein sinnvoller Sendeplatz zu finden war. So versauerte "Modern Family" lange im Archiv. Letztendlich verabschiedete man sich bei der Gruppe von den Rechten und "Modern Family" konnte durch die Hintertür von Comedy Central, Sky und Netflix doch noch zahlreiche deutsche Fans finden.