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Update Streamingangebot Peacock überrascht mit Radikalkur

von Bernd Krannich in News national
(16.01.2023, 17.15 Uhr/ursprünglich erschienen am 04.01.2023)
Verblüffend viele Inhalte zum Jahreswechsel aussortiert
Sky/Peacock
Streamingangebot Peacock überrascht mit Radikalkur/Sky/Peacock

UPDATE: Das Dahinscheiden von Peacock geht schneller voran als befürchtet. Nachdem der in Deutschland exklusiv über Sky verbreitete Streamingdienst bereits Anfang des Jahres sein Angebot drastisch eingeschränkt hatte, ist die Anzahl der Titel nun noch einmal deutlich geschrumpft. Konkret liegen aktuell nur noch drei Formate vor - und die entstammen allesamt dem Reality-TV:  "The Real Housewives of Orange County",  "The Real Housewives of New York City" und  "Below Deck". Das fiktionale Serienangebot ist vollständig verschwunden. Die Situation wird sich in absehbarer Zeit nicht verbessern, denn gegenüber DWDL teilte Sky mit: "Weitere Titel sind erst einmal nicht geplant."

ZUVOR: Dass der Gürtel in Sachen Streaming enger geschnallt wird, kommt nun allmählich auch in Deutschland an: Das Angebot Peacock von Sky hat zum Jahreswechsel gehörig ausgedünnt. Der Pfau hat die meisten fiktionalen Formate aus seinem Angebot genommen und klappt damit irgendwie sein Federkleid ein.

Der US-amerikanische Streamingdienst Peacock gehört wie Sky zum Medienkonzern NBCUniversal. So lag es nicht fern, dass die Streaming-Marke in Deutschland mit Hilfe der hiesigen Konzernschwester starten sollte: Kostenlos kamen Peacock-Inhalte daher in den vergangenen zwölf Monaten on Demand zu Sky - einerseits via Sky Q und andererseits durch das Streamingangebot WOW. Zum kürzlichen Jahreswechsel wurde jedoch massiv auf die Bremse getreten und zahlreiche Formate, die in den USA von anderen NBCUniversal-Töchtern für Peacock hergestellt wurden, aus dem Angebot genommen.

Dazu gehören unter anderem die jungen Serien  "MacGruber",  "Joe vs Carole",  "Bel-Air",  "The Resort",  "Saved by the Bell",  "Rutherford Falls" sowie  "Girls5eva". In dem Zusammenhang mag man sich auch daran erinnern, dass die eigentlich für November angekündigte Miniserie  "A Friend of the Family" bisher noch gar nicht gestartet ist.

DWDL fasst zusammen, dass Peacock in Deutschland nun fast ausschließlich aus Reality und True Crime besteht, wobei das umfangreiche "The Real Housewives"-Franchise einen größeren Batzen ausmacht. Das Medienmagazin zitiert eine Stellungnahme von Sky: Sky orientiert sich ständig an den Wünschen seiner Kunden und passt sein Content-Portfolio kontinuierlich an und stellte klar, dass die Marke Peacock hierzulande erhalten bleibe.

Was genau hinter dem Ausdünnen des Serienangebots steckt und wie es für die Formate weitergeht, wird die Zukunft zeigen müssen. Natürlich kosten Serienlizenzen Geld, und wenn Formate keinen Zuspruch finden, werden sie nicht länger eingekauft. Das kann im Prinzip sehr einfach sein. Mehr Gewicht erhält das Ende der Serien bei Peacock dadurch, dass sie eben ein Standbein der Marke sein sollten - wo "steht" die Marke also ohne sie? Nach "Wachstumskurs" sieht das nicht aus. Auffällig ist, dass auch viele frische Formate betroffen sind - in der Regel laufen Lizenzen ja auch erst nach längerer Zeit, nach mehreren Quartalen aus.

Durch die Geschäftspraxis von Netflix hatte man sich als Konsument irgendwie schon daran gewöhnt, dass "Originals" einer Marke dauerhaft dort verfügbar blieben - in den Fällen, wo dem nicht so war, war das ein großes Ding (die "Netflix-Marvel-Serien",  "Star Trek: Discovery"). In jüngerer Zeit gehen immer mehr Streaminganbieter dazu über, "Originals", die nicht zugkräftig sind, aus dem Angebot zu kegeln. HBO Max machte in den USA damit Schlagzeilen, dass man nach der "Übernahme" der Geschäftsführung durch Discovery mit alten Zöpfen kurzen Prozess machte und etwa auch den einstigen HBO-Erfolg  "Westworld" aus dem Angebot warf. In Deutschland überraschte Disney+ im vergangenen Jahr Branchenbeobachter und Kunden damit, dass man Star-Serien wie  "Rebel" zügig wieder aus dem Angebot warf. Und gerade kommt aus den USA die Meldung, dass das dortige Starz nicht nur einige europäische Lionsgate+-Ableger abknapst, sondern auch die kürzlich abgesetzten Serien  "Gefährliche Liebschaften",  "Becoming Elizabeth" und  "Step Up" aus dem Programm genommen hat.

An immer mehr Stellen wird deutlich, dass die Zeiten der tiefen Taschen im Kampf der Streamingdienste um schnelles Wachstum (und damit ihr Überleben) vorbei sind.


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Leserkommentare

  • invwar schrieb via tvforen.de am 09.01.2023, 14.34 Uhr:
    Wie jetzt? Die zeigen nicht mal mehr Original Universal Zeug? Na dann, ich wünsche allen Angestellten eine möglichst gute Abwicklung und das sie rasch einen neuen Arbeitsplatz finden. Jeder Streamingservice weniger ist ein guter Streamingservice aktuell.
  • Der_Herr_Heinz schrieb am 08.01.2023, 18.06 Uhr:
    Sky orientiert sich ständig an den Wünschen seiner Kunden? Ich werte diese Aussage schon als Vorläufer der Karnevalszeit.
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 07.01.2023, 18.43 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    Durch die Geschäftspraxis von Netflix hatte man
    sich als Konsument irgendwie schon daran gewöhnt,
    dass "Originals" einer Marke dauerhaft dort
    verfügbar blieben - in den Fällen, wo dem nicht
    so war, war das ein großes Ding (die
    "Netflix-Marvel-Serien", "Star Trek: Discovery").
    In jüngerer Zeit gehen immer mehr
    Streaminganbieter dazu über, "Originals", die
    nicht zugkräftig sind, aus dem Angebot zu kegeln.
    HBO Max machte in den USA damit Schlagzeilen, dass
    man nach der "Übernahme" der Geschäftsführung
    durch Discovery mit alten Zöpfen kurzen Prozess
    machte und etwa auch den einstigen HBO-Erfolg
    "Westworld" aus dem Angebot warf. In Deutschland
    überraschte Disney+ im vergangenen Jahr
    Branchenbeobachter und Kunden damit, dass man
    Star-Serien wie "Rebel" zügig wieder aus dem
    Angebot warf.

    Ist etwa der Streaming-Boom vorbei, und Leute wie mich, die ihre Lieblingsserien nach wie vor gerne auf DVD kaufen wollen und deswegen stets als 'ewig Gestrige' belächelt wurden, stört das überhaupt nicht...?!
    Wäre ja schön, wenn dadurch wieder mehr Serien (auch) auf DVD erscheinen würden und mehr Käufer finden würden, die von diesem Absetzungswahn der Streaminganbieter die Nase voll haben.
    (Lustig übrigens, dass man ganz höflich von "aus dem Angebot nehmen" spricht statt sich wie beim regulären TV über quotengetriebenes Absetzen zu beschweren...)
  • Sentinel2003 schrieb am 05.01.2023, 00.45 Uhr:
    Ich werde erstmals seit vielleicht 20 Jahren zum 31.01.23 Sky/ehemals PREMIERE, verlassen! Seitdem Sky SoD Ende Januar 2021 krass reduziert hat, habe ich in diesem ganzen Jahr 2021 einen ganzen Film gesehen! Da sind mir die jetzigen 45 Euro viel zu teuer, um nichts mehr zu gucken!
    Zum Glück darf ich wohl per 5 Euro Miete den alten Rdceiver - ich habe den nie in den Q getauscht - behalten.
  • User_929455 schrieb am 04.01.2023, 21.46 Uhr:
    Mist, wollte noch The Resort gucken :-(
  • SerienFan_92 schrieb am 04.01.2023, 18.20 Uhr:
    Vielleicht kommen die Serien ja nun zu Amazon oder Netflix.

    Finde ich jedenfalls interessant, dass Sky so viele Serien nun verloren hat.
  • Sentinel2003 schrieb am 05.01.2023, 00.46 Uhr:
    Warum sollten Sky Inhalte zu Netflix oder Amazon wechseln??? Das kann ich mir nicht vorstellen!
  • EricTheActor schrieb am 05.01.2023, 01.47 Uhr:
    Weil sie damit mehr Geld verdienen als wenn sie nur bei Sky vergammeln wo sie wohl nicht geguckt werden.   Man muss dazu aber auch sagen, das obwohl Sky (noch) zu Comcast gehört, die Peacock Inhalte trotzdem von Sky lizensiert werden müssen und die Rechnung ist wohl nicht mehr aufgegangen.  Besonders Netflix und Amazon sind doch immer an diesen ganzen alten NBC Sitcoms interessiert.  Wenn man den "Gerüchten" glauben darf wollte Comcast Sky Deutschland ja schon Ende letzten Jahres verkauft haben. Ich denke mal man möchte sich jetzt einfach nicht mehr langfristig aneinander binden und guckt erstmal nach anderen Möglichkeiten.