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Peter Scholl-Latour im Alter von 90 Jahren gestorben

Journalist und Autor Peter Scholl-Latour ist am heutigen Samstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Der wohl bekannteste deutsche Nahost-Experte erlag einer schweren Krankheit in Rhöndorf am Rhein, wie der Ullstein-Verlag mitteilte.
Am 9. März 1924 als Sohn einer elsässischen Mutter und eines saarländischen Vaters wurde Scholl-Latour in Bochum geboren und wurde schon früh zu einem deutsch-französischen Grenzgänger, der beide Pässe besaß. Seit 1950 war er als Journalist tätig und berichtete als Reisekorrespondent für Zeitungen. Er befasste sich mit der Dekolonisierung auf dem afrikanischen Kontinent und kommentierte ab 1960 für den ARD-Hörfunk - schnell erwarb er sich den Ruf als Nahost-Experte und übernahm während seiner jahrzehntelangen Reportertätigkeit bevorzugt Berichterstattungen aus Konfliktherden und Krisengebieten, darunter Kambodscha, Vietnam und Afghanistan.
Scholl-Latour konnte seinen Jugendtraum verwirklichen, Forschungsreisender zu werden. Als Kriegsreporter erklärte er den Deutschen die Welt und prägte nachhaltig ihr Bild von der arabischen Region, aber auch von Asien und Afrika. 1963 bis 1969 baute er in Paris das ARD-Fernsehstudio auf, parallel unternahm er als Sonderkorrespondent regelmäßige Reisen nach Vietnam und in den Nahen Osten. Von 1969 bis 1971 war Scholl-Latour Direktor des WDR-Fernsehens, bevor er 1971 zum ZDF wechselte und zwischen 1975 bis 1983 das ZDF-Studio leitete. Für Aufsehen sorgte der Journalist 1973, als er und sein kleines Team nach Vietnam gereist sind und dort eine Woche lang gefangen gehalten wurden.1983 wurde Scholl-Latour kurzzeitig Chefredakteur und Herausgeber des stern sowie Vorstandsmitglied bei Gruner + Jahr. Seit dem Ende der 1980er Jahre war er als freier Autor und Publizist tätig.
Neben seiner Reportertätigkeit hat Scholl-Latour auch zahlreiche Sachbücher veröffentlicht. Das 1979 erschienene Werk "Der Tod im Reisfeld" über den Vietnam-Krieg wurde zu seinem größten Erfolg. Mit 1,3 Millionen verkauften Exemplaren handelt es sich um das erfolgreichste deutschsprachige Sachbuch seit 1945. Sein letztes Buch "Das Scheitern des Westens im Orient" soll nach aktueller Planung im September erscheinen.
Im Laufe seiner Karriere erhielt Peter Scholl-Latour zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Adolf-Grimme-Preis, den Bambi, die Goldenen Kamera und den Henri-Nannen-Preis für sein publizistisches Lebenswerk.
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