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Rosamunde Pilcher im Alter von 94 Jahren gestorben

von Glenn Riedmeier in Vermischtes
(07.02.2019, 16.06 Uhr)
Erfolgsautorin lieferte Vorlage zu mehr als 100 Verfilmungen
Rosamunde Pilcher
ZDF/Martin Bosboom
Rosamunde Pilcher im Alter von 94 Jahren gestorben/ZDF/Martin Bosboom

Rosamunde Pilcher ist tot. Die britische Erfolgsautorin ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Dies bestätigte ihr Sohn Robin Pilcher gegenüber The Guardian. Noch bis Weihnachten sei sie in bester Verfassung gewesen, doch am vergangenen Sonntag erlitt sie einen Schlaganfall und hat seitdem nicht mehr das Bewusstsein wiedererlangt. Am 6. Februar verstarb sie. Besondere Bekanntheit erreichte Pilcher auch in Deutschland durch ihre zahlreichen Liebesromane, deren Verfilmungen bis heute regelmäßig den Sonntagabend im ZDF schmücken.

Rosamunde Pilcher wurde als Rosamunde Scott am 22. September 1924 in Lelant im südenglischen Cornwall geboren. Im Alter von 15 Jahren begann sie zu schreiben. 1942 trat sie nach ihrem Schulabschluss während des Zweiten Weltkriegs dem freiwilligen Dienst des Women's Royal Naval Service bei und arbeitete als Sekretärin im Außenministerium. 1946 heiratete die damals 22-jährige Autorin den Textilunternehmer Graham Pilcher und zog mit ihm in den Ort Longforgan bei Dundee in Schottland. Gemeinsam bekamen sie vier Kinder. Ab Ende der 1940er Jahre bis 1965 schrieb Pilcher neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau und Mutter unter dem Pseudonym Jane Fraser Kurzgeschichten und Liebesgeschichten für Frauenmagazine. Laut eigener Angabe tat sie dies am Küchentisch sitzend, da es im Haus keinen Platz für einen eigenen Schreibtisch gab.

Ihren Durchbruch als kommerziell erfolgreiche Romanautorin erlebte Pilcher erst 1987 im Alter von 63 Jahren mit der Familiensaga  "Die Muschelsucher", die allein in Deutschland über 1,7 Millionen Mal verkauft wurde. Pilcher galt als "Meisterin der Liebesschnulze" und wurde mancherorts für ihre Trivialliteratur belächelt, die sich zumeist um Liebe, Leid und Freundschaft dreht und Einrichtungen, Häuser oder Orte stark romantisiert. Der Erfolg sprach jedoch eindeutig für die Autorin: Weltweit wurden ihre Werke mehr als 60 Millionen verkauft, womit Pilcher zu einer der erfolgreichsten Autorinnen der Gegenwart wurde. Ihre schriftstellerische Laufbahn beendete sie im Jahr 2000 mit dem Roman "Wintersonne".

Seit 1993 hat das ZDF bis heute 143 Verfilmungen von Pilchers Romanen und Erzählungen ausgestrahlt, die mit bis zu sieben Millionen Zuschauern zu den erfolgreichsten Sendungen im Programm des Mainzer Senders zählen. Verantwortlich für die Drehbuchfassungen zeichnet unter anderem die als Inga Lindström bekannte Autorin Christiane Sadlo.

2002 wurde Pilcher der Titel eines "Officer of the Order of the British Empire" verliehen. Sohn Robin Pilcher beschrieb sie "als wundervolle, eher alternativ-denkende Mutter. Sie berührte und beeinflusste das Leben vieler Menschen jeden Alters, nicht nur durch ihr Schreiben, sondern viel eher durch persönliche Freundschaften."

"Die  'Rosamunde Pilcher'-Filme im ZDF gehören zu den erfolgreichsten Literaturverfilmungen im deutschen Fernsehen. Wir verlieren mit Rosamunde Pilcher eine der großen populären Erzählerinnen unserer Zeit. Ihre gefühlvoll-heiteren und lebensweisen Geschichten haben Millionen von Leserinnen und Lesern und unzählige Zuschauerinnen und Zuschauer im ZDF-'Herzkino' begeistert, dessen Bild sie seit bald drei Jahrzehnten geprägt hat", so Dr. Norbert Himmler, Programmdirektor des ZDF.

Aus Anlass des Todes von Rosamunde Pilcher ändert das ZDF sein Programm und zieht die Erstausstrahlung der 144. Pilcher-Verfilmung "Die Braut meines Bruders" vom 3. März auf den 10. Februar vor. Bereits am Samstag, 9. Februar, wird ab 12.15 Uhr "Rosamunde Pilcher: Die Muschelsucher" wiederholt.


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Leserkommentare

  • Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 12.02.2019, 19.03 Uhr:
    Ah okay, ich hab dann immer die gesehen, bei denen einer dem anderen gleicht. Die, bei denen man nicht unterscheiden konnte, ob es Rosamunde Pilcher oder Inga Lindström ist - höchstens an den Namen ;-)
    Wobei ich mich jetzt an einen erinnere, der wirklich nicht flach war: Es war ein Mehrteiler, ich erinnere mich aber an den Namen derzeit nicht. Ein Pianist hat seine Frau und seine Tochter verloren, die tödlich verunglückt sind (die Eltern im Film wären im wahren Leben wahrscheinlich eher die Großeltern gewesen :-) ). Letztlich fand sich dann in seinem Haus eine Gemeinschaft mehrerer Menschen und hat zusammen Weihnachten gefeiert. Ich erinnere mich aber nicht mehr daran, wie und warum diese ganze Gruppe zusammengefunden hat.

    Mit dem "typischen Stil" meine ich dieses häufige Schema "Frau kehrt ins Heimatdorf zurück und trifft die Jugendliebe, die natürlich viel netter ist als der arrogante Verlobte".
  • Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 12.02.2019, 17.21 Uhr:
    Meine Oma war ein großer Pilcher-Fan. Sie war sehr ordentlich und hatte die Pilcher-Romane extra sortiert, eine ganze Reihe Pilcher :-)
    Für mich wären die Bücher nichts, aber ich bin mir sicher, dass die Bücher weitaus besser als die Filme sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die deutschen Adaptionen dieser Romane so auf die Zustimmung von Rosamunde Pilcher gestoßen sind. Ich habe lange keinen Film mehr gesehen und es auch nicht vor (früher hin und wieder mit meiner Oma), aber ich weiß noch, wie flach und nichtssagend die waren.
  • Chrissie777 schrieb via tvforen.de am 10.02.2019, 22.30 Uhr:
    Ja, ich war auch traurig, als ich das hoerte. Andererseits ist 94 ein stolzes Alter, das nicht viele Menschen erreichen. Mir fallen nur Mary Higgins Clark und Anne Golon ein, die Autorin der "Angélique" Romane.
    Alle erwaehnen immer nur "Die Muschelsucher".
    Mein Geheimtip: "Heimkehr", das von 1936 bis 1946 in London und Cornwall handelt, und das Erwachsenwerden eines 14 jaehrigen Maedchens, Judith Dunbar, ins schwierigen Zeiten beschreibt.
    Meines Erachtens ist das Pilcher's Meisterwerk, und wesentlich besser als "Die Muschelsucher" oder "September".
    Was mir ehrlich gesagt weder als Roman noch als Verfilmung gefiel, war "Wilder Thymian".
    "Wintersonne" muss ich erst noch lesen, steht schon seit ein paar Jahren im Buecherregal.
    Gruss,
    Chrissie
  • Chrissie777 schrieb via tvforen.de am 12.02.2019, 17.38 Uhr:
    "Karussell des Lebens" mit Barbara Wussow und Christiane Hoerbiger war alles andere als flach.
    Aber am besten gefielen mir der englische Zweiteiler "Heimkehr" mit Peter O'Toole und Joanna Lumley:
    https://www.imdb.com/title/tt0158653/reference
    Auch "Die Muschelsucher" mit Angela Lansbury fand ich sehr gelungen.
    Gruss,
    Chrissie
    Wikki schrieb:
    Ich kann mir kaum vorstellen, dass
    die deutschen Adaptionen dieser Romane so auf die
    Zustimmung von Rosamunde Pilcher gestoßen sind.
    Ich habe lange keinen Film mehr gesehen und es
    auch nicht vor (früher hin und wieder mit meiner
    Oma), aber ich weiß noch, wie flach und
    > nichtssagend die waren.
  • Chrissie777 schrieb via tvforen.de am 13.02.2019, 21.56 Uhr:
    Das klingt nach "Wintersonne".
    Gruss,
    Chrissie
    Wikki schrieb:

    Wobei ich mich jetzt an einen erinnere, der
    wirklich nicht flach war: Es war ein Mehrteiler,
    ich erinnere mich aber an den Namen derzeit nicht.
    Ein Pianist hat seine Frau und seine Tochter
    verloren, die tödlich verunglückt sind (die
    Eltern im Film wären im wahren Leben
    wahrscheinlich eher die Großeltern gewesen :-) ).
    Letztlich fand sich dann in seinem Haus eine
    Gemeinschaft mehrerer Menschen und hat zusammen
    Weihnachten gefeiert. Ich erinnere mich aber nicht
    mehr daran, wie und warum diese ganze Gruppe
    zusammengefunden hat.
    Mit dem "typischen Stil" meine ich dieses häufige
    Schema "Frau kehrt ins Heimatdorf zurück und
    trifft die Jugendliebe, die natürlich viel netter
    > ist als der arrogante Verlobte".
  • LuckyVelden2000 schrieb am 07.02.2019, 19.07 Uhr:
    Ruhe in Frieden
    Hast uns immer mit guten Büchern und FIlmen beschert, dafür Danke ich dir liebe Rosamunde Pilcher.
    Ein schönes Alter erreicht, wir hoffen und beten daß wir auch einmal so Alt werden und ein schönes Leben hatten