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TV-Reportage mit "Fergie" sorgt für Unmut in der Türkei

von Michael Brandes in Vermischtes
(20.11.2008, 00.00 Uhr)
Herzogin filmt heimlich in türkischen Waisenhäusern

Für großes Aufsehen sorgt in den türkischen Medien zur Zeit eine Undercover-Reportage, die Sarah Ferguson, Herzogin von York, für das britische Fernsehen gedreht hat. Mit Perücke und Kopftuch verkleidet fingen "Fergie" und ein TV-Team im September inkognito und mit versteckter Kamera Bilder aus türkischen Waisenhäusern ein.

Dabei sollen nach Informationen der britischen Zeitung "Daily Mail" Misstände aufgedeckt worden sein, unter anderem in Form von Aufnahmen verwahrloster Kinder, die an ihre Betten gefesselt waren. Außerdem seien Bilder von erwachsenen Insassen zu sehen gewesen, die in ihren Exkrementen lagen. Dem Bericht zufolge hätten Mitarbeiter des Heimes erklärt, für Windeln fehle das Geld. In Lumpen gekleidete Kinder hätten sich in Räumen mit verbarrikadierten Fenstern gedrängt und ihre Arme verzweifelt zu den Besuchern ausgestreckt.

In den türkischen Medien wird die Angelegenheit als schwerer Imageschaden für das Land bewertet. Die türkische Frauenministerin Nimet Cubukcu warf der Herzogin vor, mit ihren heimlichen Aufnahmen politische und anti-türkische Motive verfolgt zu haben. Sie hätte mit Blick auf die angestrebte EU-Mitgliedschaft der Türkei in böswilliger Absicht gehandelt. Vielleicht habe Ferguson die Kinder sogar selber an die Stühle gebunden. Außenminister Ali Babacan kritisierte die Art und Weise, wie die Aufnahmen zustandegekommen seien.

Die türkischen Behörden kündigten eine Untersuchung in den Waisenhäusern an. Eines der Häuser öffnete seine Türen für die türkische Presse und zeigte zufriedene Kinder in sauberer Umgebung. Die Zeitung "Vatan" berichtete, in Istanbuler Waisenhäusern sei nach dem Bekanntwerden der Skandalbilder ein "Großreinemachen" angeordnet worden. Beamte der Behörde für Soziales und Kinderschutz hätten gegen die Herzogin Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft in Ankara wird den Fall prüfen.

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Leserkommentare

  • Knurpsel schrieb via tvforen.de am 21.11.2008, 19.09 Uhr:
    Dieses reflexartige eingeschnappt sein erinnert mich an das Verhalten von Gruppen die in Fernsehkrimis angeblich diskriminiert werden.
    Falls die türkische Frauenministerin meint daß durch diese Sache anti-türkische Klischees aufgebaut werden können könnte sie recht haben.
    Bei mir könnte durch diese Sache das Klischee entstehen daß türkische Politiker selbstherrlich und arrogant sind.
  • Harpo schrieb via tvforen.de am 21.11.2008, 18.08 Uhr:
    Jetzt weiß ich endlich, warum ich nicht zur türkischen Frauenministerin tauge. Auf das Argument "Vielleicht habe Ferguson die Kinder sogar selber an die Stühle gebunden." wäre ich nämlich NIE UND NIMMER gekommen!
  • Werner111 schrieb via tvforen.de am 21.11.2008, 18.42 Uhr:
    .
    Das ist eben typisch für die Türkei. Anstatt sich der Peinlichkeit zu stellen, greift man die Aufdeckerin an.
    Und man widerspricht sich dabei sogar: denn wenn die Fergie-Berichte nicht stimmen würden, hätte man ja nicht ein "Großreinemachen" veranstalten müssen...

    .
  • Knurpsel schrieb via tvforen.de am 20.11.2008, 22.12 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:

    Die türkische Frauenministerin Nimet Cubukcu warf der
    Herzogin vor, mit ihren heimlichen Aufnahmen
    politische und anti-türkische Motive verfolgt zu
    haben. Sie hätte mit Blick auf die angestrebte
    EU-Mitgliedschaft der Türkei in böswilliger
    Absicht gehandelt. Vielleicht habe Ferguson die
    Kinder sogar selber an die Stühle gebunden.
    Toll. Wenn etwas negatives gezeigt wird erst mal mit der Rassismuskeule draufhauen. Dann noch eine üble Verdächtigung dazu und fertig.
  • hhp4 schrieb via tvforen.de am 21.11.2008, 10.12 Uhr:
    Anstatt sich mit den Vorwürfen auseinander zu setzen.
    Die Reaktion der türkischen Politiker zeigt nur,
    dass sie eben nicht für die EU bereit sind.