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Uwe Hübner über "ZDF-Hitparade": "Dieter und ich waren nicht die allerbesten Freunde"

von Glenn Riedmeier in Mediennews
(21.02.2019, 18.38 Uhr)
Lob für Silbereisen, Unverständnis für Gottschalk
Uwe Hübner mit seinem Vorgänger Dieter Thomas Heck in der "ZDF-Hitparade"
ZDF/Screenshot
Uwe Hübner über "ZDF-Hitparade": "Dieter und ich waren nicht die allerbesten Freunde"/ZDF/Screenshot

In diesem Jahr feiert  "Die ZDF-Hitparade" ihren 50. Geburtstag (TV Wunschliste berichtete). Anlässlich des runden Jubiläums gab Uwe Hübner, der ehemalige Moderator der letzten Phase der Kultshow, ein Interview im Rahmen des hörenswerten Podcasts "Fragen wir doch!" von Jochen Maass, Helmer Litzke und Frank Beecken für RTL Radio Deutschland und 105'5 Spreeradio. Dabei plauderte er ein wenig aus dem Nähkästchen und tätigte einige interessante Aussagen rund um den TV-Klassiker.

Uwe Hübner wechselte damals von RTL zum ZDF, um neuer Moderator der "Hitparade" zu werden. Dabei stand eigentlich ein anderer Nachfolger fest. Denn innerhalb des  "ZDF-Fernsehgartens" wurde ein Casting veranstaltet, bei dem der nächste Moderator der Musikshow ermittelt werden sollte. Aus diesem ging eigentlich der Schlagersänger Bernhard Brink als Sieger hervor. Laut Hübner verhielt sich Brink allerdings mit seiner Vorfreude etwas unglücklich und posaunte die Nachricht vorschnell selbst heraus. Dies wiederum gefiel dem damaligen ZDF-Unterhaltungschef Wolfgang Penk gar nicht - der sich daraufhin auf die Suche nach Alternativen machte. Penk erhielt eine "geheime" Liste mit vielversprechenden Moderatoren von RTL. Uwe Hübner, der damals Programmansager war und zwei Spielshows bei RTL ( "Spiegelei" und  "Klasse!") präsentierte, stand ganz oben auf der Liste. Es wurde ein Kontakt hergestellt und letztendlich fiel Hübner der Job zu - und Brink ging leer aus.

Im Interview mit "Fragen wir doch!" ging Uwe Hübner auch darauf ein, dass er sich als Repräsentant der "Hitparade" zeitweise als Einzelkämpfer fühlte und nach den ersten zwei Jahren darum kämpfte, zwei Dinge wieder einzuführen, die "Die ZDF-Hitparade" früher unter Dieter Thomas Heck ausgemacht hatten: Ausschließlich deutsche Titel und Live-Gesang. Hübner stieß als "RTL-Zögling" intern zunächst auf Widerstand und wurde mit Argusaugen beobachtet, doch letztendlich konnte er sich durchsetzen.

Auf die Frage, ob dies denn bei Hübners Vorgänger Heck für Freude gesorgt hätte, antwortet Hübner: "Ganz schwieriges Thema. Es ist ja kein Geheimnis, dass Dieter und ich nicht die allerbesten Freunde waren - obwohl ich ihn eigentlich als Vorbild gesehen habe." Hübner sei Heck suspekt gewesen, da er nicht aus dem Moderatorenstall rund um Radio Luxemburg und Frank Elstner kam. Zudem hätte sich Heck gewünscht, nach der umstrittenen Ära Viktor Worms wieder selbst als Moderator zur "Hitparade" zurückgeholt zu werden. Uwe Hübners erreichte Veränderungen an der Show hätte Heck lieber selbst durchgesetzt. Insofern sei das Verhältnis angespannt geblieben und es habe einige "unnötige Gefechte" gegeben. Die beiden hätten "dann irgendwann feststellen müssen, dass das gar nicht nötig gewesen wäre, wenn wir zwei nicht so eitle Persönlichkeiten gewesen wären und lieber mal miteinander gesprochen hätten."

Eine Aussprache mit Dieter Thomas Heck sei bis zu dessen Tod im vergangenen Jahr verhindert worden. "Ich habe immer wieder versucht, in den letzten Monaten vor seinem Tod Kontakt zu ihm aufzunehmen. Aber wie so vielen anderen auch ist mir der Zugang von Frau Heck verwehrt worden. Diese Zeichen des Himmels haben mir signalisiert, dass man verzeihen muss. Ich hatte immer noch gehofft, dass wir uns das Auge in Auge sagen können. Aber das war uns leider nicht mehr möglich."

Uwe Hübner wollte schon ein Jahr vor dem endgültigen Aus der "ZDF-Hitparade" aufhören. Er entschied sich jedoch noch einmal um, weil er seinem Vorgänger Viktor Worms, der inzwischen ZDF-Unterhaltungschef war, bei einem neuen Programmschema helfen wollte - doch der habe sich nicht durchsetzen können. "Am Samstag gegen die  'Sportschau', das war ein Todesstoß." Nach dem Ende der Show wollte sich Hübner anderen Herausforderungen stellen, doch den Stempel "Hitparade" oder Schlager sei er nie so recht losgeworden. Erstaunt ist er darüber, dass die Show bis heute nicht neu aufgelegt wurde. Er hätte damit gerechnet, dass es nach zwei bis drei Jahren Pause zu einem Comeback oder einem Nachfolger kommen würde.

Positive Worte hat Uwe Hübner für Florian Silbereisen übrig. Man habe die Zeichen der Zeit erkannt und in dessen Shows im Verlauf der Jahre erfolgreich von volkstümlicher Musik auf Schlager umgeschwenkt. "So wie Florian das heute macht, hätte man auch die 'ZDF-Hitparade' retten können. Davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt." Wenn er die großen Hallen und die allgemein moderne Aufmachung der  "Feste"-Shows sieht, denke er sich oft: "Schade, genau das, was er jetzt macht, hätte ich auch gerne mit der 'Hitparade' gemacht."

Wenig Verständnis hat Uwe Hübner dafür, dass die geplante "Hitparaden"-Jubiläumsshow, die am 27. April im ZDF zu sehen sein wird, von Thomas Gottschalk moderiert wird, da sich der Entertainer dem Schlager stets verwehrt habe. "Gottschalk hat diesem Genre in seinen  'Wetten, dass..?'-Sendungen nie Tür und Tor geöffnet. Da muss man schon ein bisschen schlucken."

Verwundert äußert sich Hübner auch darüber, dass sich große deutsche Privatsender trotz des aktuellen Schlagerbooms weiterhin dagegen sträuben, eine richtige Schlagershow ins Programm zu nehmen. Im Gespräch mit Unterhaltungschefs bekam Hübner etwa gesagt: "Es reicht eigentlich, wenn wir das Thema in unseren Boulevardmagazinen präsentieren. Herren wie Nino de Angelo oder Michael Wendler sorgen ja für wunderschöne Schlagzeilen. Der eine trinkt zu viel, der andere ist insolvent." An einer bunten Sendung mit Showtreppe habe man hingegen kein Interesse.

Uwe Hübner überlegt, ein Buch rund um seine Erfahrungen bei der "ZDF-Hitparade" und fragwürdige Mechanismen im Fernseh- und Schlagergeschäft allgemein zu veröffentlichen. Interessant wäre dies sicherlich, doch angesichts des zu erwartenden Gegenwinds sei noch unklar, ob es tatsächlich dazu kommen wird.


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Leserkommentare

  • Zoppo_Trump schrieb via tvforen.de am 06.03.2019, 19.26 Uhr:
    Ich weiß auch nicht, wie man darauf kommen konnte, Gottschalk eine Schlagersendung moderieren zu lassen. Aber es hätte schlimmer kommen können, mit Kerner etwa oder Gätjen, die das ZDF ja für gewöhnlich überall hinstellt.
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 06.03.2019, 15.23 Uhr:
    Ich fände auch Guildo Horn für das Jubiläum naheliegender, aber immerhin kann man sich bei Thomas Gottschalk einer ordentlichen Präsentation sicher sein. Immerhin könnte es noch viel schlimmer kommen, beispielsweise mit Barbara Schöneberger, die erst vor kurzen mit Ines Müller über den Bildschirm flimmerte, wobei beide durcheinander redeten, so dass man nichts verstand.
    Das englische Titel zugelassen worden, finde ich auch eine merkwürdige Regelung. Das wäre ja so, als wenn Arnd Zeigler seine Fußballsendung abgeben und daraufhin 10 min lang über Rugby berichtet würde.
    Für mich war die Sendung untrennbar mit DTH verbunden, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass er privat unangenehm war - bei Uschi Glas stelle ich mir es übrigens ganz ähnlich vor. Deswegen kann ich auch nicht beurteilen, ob die Nachfolger akzeptabel waren. Was ich bei den letzten Heck-Sendungen blöd fand, war allerdings der TED, der hat nämlich viel Unruhe in die Sendung hineingebracht. Aber es war nun einmal der letzte Schrei.
    Das Heck die Sendung wieder haben wollte, ist natürlich eine komische Idee. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war es doch so, dass er eine große Abendshow haben wollte und drei Sendereihen nicht gingen. So musste er die Pyramide oder die Hitparade aufgeben und es ist - aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen - die Hitparade geworden.
    Die Sendung über das Jahr 2000 fortzuführen wäre sicher schwierig geworden, Pop of the Top gibt es schließlich auch nicht mehr. Das Problem ist halt, dass kaum neue Titel herauskommen, die jedermann kennt, so dass die Einschaltquoten sicher nicht besonders ausfallen würden.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 06.03.2019, 19.45 Uhr:
    kleinbibo schrieb:
    Das Problem
    ist halt, dass kaum neue Titel herauskommen, die
    jedermann kennt, so dass die Einschaltquoten
    sicher nicht besonders ausfallen würden.

    Die letzten Jahre war die ZDF Hitparade eine Parade ohne Hits,
    was da vorkam, waren Songs, die man unter den Top 100 in der
    Regel vergeblich suchte. Es gab zwar auch deutschsprachige Songs
    in den Top 100, aber die Künstler hatten oft kein Interesse daran,
    sich dem Wettbewerb in der ZDF Hitparade auszusetzen. Deshalb
    war die Sendung zuletzt nur noch ein Schatten früherer Jahre. Das
    Abschieben auf einen schlechten Sendeplatz (Samstag 18 Uhr) und
    ein kindischer Moderator gaben der Sendung den Rest.
  • Hitparadenfan schrieb via tvforen.de am 06.03.2019, 23.48 Uhr:
    kleinbibo schrieb:

    Das englische Titel zugelassen worden, finde ich
    auch eine merkwürdige Regelung. Das wäre ja so,
    als wenn Arnd Zeigler seine Fußballsendung
    abgeben und daraufhin 10 min lang über Rugby
    berichtet würde.

    Der Markt gab es 1986 nicht anders her: Media Control hat ermittelt wer in der Sendung auftreten sollte, der deutsche Schlager hatte sich zu dem Zeitpunkt aus den Charts zurück gezogen, und die deutschproduzierten Titel waren angesagt - und das auch im Ausland. Man wollte eine Berechtigung finden diese im eigenen Land in einer Musiksendung auftreten zu lassen, denn Sendungen wie früher "Disco" gab es nicht mehr zu der Zeit.

    Das Heck die Sendung wieder haben wollte, ist
    natürlich eine komische Idee. Wenn ich es richtig
    in Erinnerung habe, war es doch so, dass er eine
    große Abendshow haben wollte und drei Sendereihen
    nicht gingen. So musste er die Pyramide oder die
    Hitparade aufgeben und es ist - aus mir nicht
    nachvollziehbaren Gründen - die Hitparade
    geworden.

    Heck musste sich damals entscheiden welche Sendung er abgeben wollte. Seine persönlich entscheidung traf die "Hitparade" mit der Aussage: "Die Sendung ist alt genug, die läuft auch ohne mich weiter" ausserdem hat er 1984 ausgesagt, er wolle nicht zum "Hitparaden-Opa" werden mit der Sendung.
    Die Sendung über das Jahr 2000 fortzuführen
    wäre sicher schwierig geworden, Pop of the Top
    gibt es schließlich auch nicht mehr. Das Problem
    ist halt, dass kaum neue Titel herauskommen, die
    jedermann kennt, so dass die Einschaltquoten
    sicher nicht besonders ausfallen würden.

    Neue Titel gab es schon nur es wurde immer schwieriger die bekannten Namen in eine Wettbewerbssendung zu bekommen, weil die Angst hatten ihr Gesicht zu verlieren wenn sie in der "Hitparade" nur dritter oder vierter würden, daher hat man in den 90ern verstärkt auf die Nachwuchsschiene gesetzt und leider was mich auch geärgert hat so neue Titel die noch gar keine Hits waren, die keiner kannte in der Sendung vorgestellt. Früher waren es so das die Titel die vorgestellt wurden schon jeder kannte die haben quasi in der "Hitparade" die letzte Ehrenrunde gedreht. Wie Heck schon sagte, "verlierer gibt es nicht, jeder ist ein Hit sonst wäre er erst gar nicht in die Sendung gekommen".
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 07.03.2019, 01.52 Uhr:
    Hitparadenfan schrieb:
    Früher waren es so das die Titel die
    vorgestellt wurden schon jeder kannte die haben
    quasi in der "Hitparade" die letzte Ehrenrunde
    gedreht. Wie Heck schon sagte, "verlierer gibt es
    nicht, jeder ist ein Hit sonst wäre er erst gar
    nicht in die Sendung gekommen".

    War das wirklich so? In den 70ern gab es nach meiner Erinnerung diverse Kuriositäten von fragwürdiger Qualtität, bei denen ich mir nicht vorstellen kann, dass sie wirklich Hits waren. Schon gar nicht vor dem Auftritt in der Hitparade. Als Beispiele fallen mir einige Lieder von Siw Inger und Gaby Baginsky ein. Und "Heiße Räder lassen grüßen" von Benny, das so trashig ist, dass es immerhin im Gedächtnis bleibt.
  • Zoppo_Trump schrieb via tvforen.de am 07.03.2019, 08.27 Uhr:
    Spoonman schrieb:
    Hitparadenfan schrieb:
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    -----
    > Früher waren es so das die Titel die
    > vorgestellt wurden schon jeder kannte die haben
    > quasi in der "Hitparade" die letzte Ehrenrunde
    > gedreht. Wie Heck schon sagte, "verlierer gibt
    es
    > nicht, jeder ist ein Hit sonst wäre er erst
    gar
    > nicht in die Sendung gekommen".
    War das wirklich so? In den 70ern gab es nach
    meiner Erinnerung diverse Kuriositäten von
    fragwürdiger Qualtität, bei denen ich mir nicht
    vorstellen kann, dass sie wirklich Hits waren.
    Schon gar nicht vor dem Auftritt in der Hitparade.
    Als Beispiele fallen mir einige Lieder von Siw
    Inger und Gaby Baginsky ein. Und "Heiße Räder
    lassen grüßen" von Benny, das so trashig ist,
    dass es immerhin im Gedächtnis bleibt.

    Zumindest in den ersten Jahren war das lt. Wikipedia anders: "Der Verlauf der Sendung bestand aus der Vorstellung fünf bis acht neuer Titel sowie der fünf, später drei, und schließlich dann (aus Zeitgründen) nur einem Titel, der aus der letzten Sendung die meisten Stimmen erhalten hatte. Nachdem sich Roy Black in den ersten Sendungen auf Platz 1 festgesetzt hatte (dreimal gewählt), durfte ein Titel sich nur noch maximal zweimal (ab 1985 nur noch einmal) platzieren, dann schied er aus, damit die Hitparade stets auf einem aktuellen Stand blieb. Die Auswahl der Interpreten für die Neuvorstellungen erfolgte durch eine unabhängige Jury, die die Titel aus Vorschlägen der Musikindustrie auswählte. Von etwa Mitte der 1970er Jahre bis 1988 wurden die Neuvorstellungen von Media Control aus Verkaufszahlen und TV-/Radio-Auftritten bestimmt."
    Die Plattenfirmen hatten demnach also anfangs durchaus die Möglichkeit, mit zu steuern, was zum Hit oder zumindest einem großen Publikum erst einmal bekannt gemacht wurde.
  • Argus schrieb via tvforen.de am 07.03.2019, 09.34 Uhr:
    Wilkie schrieb:
    kleinbibo schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Das Problem
    > ist halt, dass kaum neue Titel herauskommen,
    die
    > jedermann kennt, so dass die Einschaltquoten
    > sicher nicht besonders ausfallen würden.
    Die letzten Jahre war die ZDF Hitparade eine
    Parade ohne Hits,
    was da vorkam, waren Songs, die man unter den Top
    100 in der
    Regel vergeblich suchte. Es gab zwar auch
    deutschsprachige Songs
    in den Top 100, aber die Künstler hatten oft kein
    Interesse daran,
    sich dem Wettbewerb in der ZDF Hitparade
    auszusetzen. Deshalb
    war die Sendung zuletzt nur noch ein Schatten
    früherer Jahre. Das
    Abschieben auf einen schlechten Sendeplatz
    (Samstag 18 Uhr) und
    ein kindischer Moderator gaben der Sendung den
    Rest.

    Ich habe nie verstanden, warum sich in Deutschland die Sänger in den 90ern kaum noch dem Hitparade-Wettbewerb stellen wollten. In Italien herrscht da ganz eine andere Mentalität und das Schlagerfestival von Sanremo ist bis heute eine der wichtigsten und erfolgreichsten Fernsehsendungen im Land. Und wenn mal ein Star auf einem schlechten Platz landet, sorgt doch das auch für grosse Schlagzeilen und Diskussionen. Die CD zur Sendung (ja, tatsächlich als CD) kaufe ich mir heute noch jedes Jahr, die letzte Hitparade-CD habe ich mir 1989 oder 1990 gekauft.
    Bei der ZDF Hitparade hat die Musikbranche kollektiv versagt. Wie wenig es gebracht hat, stattdessen auf RTL-Musikshows und Viva zu setzen, ist aus heutiger Sicht ja klar.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 07.03.2019, 10.40 Uhr:
    Spoonman schrieb:

    In den 70ern gab es nach
    meiner Erinnerung diverse Kuriositäten von
    fragwürdiger Qualtität, bei denen ich mir nicht
    vorstellen kann, dass sie wirklich Hits waren.
    Schon gar nicht vor dem Auftritt in der Hitparade.
    100 % Richtig, wobei das aber bei weitem nicht nur Kuriositäten
    betraf, sondern fast schon ein durchgängiges Muster war.
    Hier einige willkürlich ausgewählte Beispiele:
    Maggie Mae - My Boy Lollipop:
    Vorstellung ZDF Hitparade 13.07.1974
    Eintritt in die Top 100 Single-Charts: 12.08.1974 (ab dann 16 Wochen in den Top 100)
    Bernd Clüver - Der Junge mit der Mundharmonika
    Vorstellung ZDF Hitparade 20.01.1973
    Eintritt in die Top 100-Single-Charts: 12.02.1974 (abn dann 27 Wochen in den Top 100)
    Juliane Werding - Am Tag als Conny Kramer starb
    Vorstellung ZDF Hitparade: 19.02.1972
    Eintritt in die Top 100-Single-Charts: 6.03.1972 (ab dann 20 Wochen in den Top 100)
    The Ace Cats - Linda
    Vorstellung ZDF Hitparade: 21.07.1984
    Eintritt in die Top 100-Single-Charts: 13.08.1984 (ab dann 12 Wochen in den Top 100)
    Es gab aber natürlich auch viele Songs, die schon Hits waren, bevor sie
    in der ZDF-Hitparade vorgestellt wurden, z. B. DÖF - Codo (4.07.1983 in die Top 100,
    im ZDF erst am 25.07.1983 vorgestellt).
  • Hitparadenfan schrieb via tvforen.de am 07.03.2019, 11.00 Uhr:
    In den 70er Jahren hat auch eine interne ZDF-Jury die Titel ausgesucht für die "Hitparade", 1978 und 1979 hat der Verkauf die Hitparade bestimmt, 1980 wurden sie bis März 1982 wieder durch eine ZDF-Jury aber unter Einbezug von 2 Zuschauern pro Monat ausgewählt. Ab April 1982 hat Media-Control die Qualifizierten Titel ermittelt. Ausser dem Verkauf kamen noch Funk und Fernseheinsätze dazu, so dass dort auch mal Titel auftauchten die vielleicht gar nicht so stark im Verkauf waren, dafür aber oft im Hörfunk gespielt wurden.
    Auch von 1987 bis 1991 war Media Control für die Auswahl der Titel zuständig - auch hier wurde wieder aus Verkauf und Funk und Fernseheinsatz ermittelt, nur dass halt die Titel dann nicht mehr per TED gewählt wurden sondern per Tipp-Schein (ab 1990 wieder per TED). Ab 1992 hat man an 1000 Zuschauer eine Cassette mit 21 Titeln verschickt. Diese 21 Titel wurden vorab von einer Jury schon ausgewertet. Die Zuschauer dann aus den 21 Titlen entscheiden welche 7 es in der nächsten Sendung vorgestellt wurden.
  • Buck the Dog schrieb via tvforen.de am 23.02.2019, 23.44 Uhr:
    Wilkie schrieb:
    seventy schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Für mich war die Hitparade auch nie wirklich
    > interessant, weil ich zB. Heck ganz grauenvoll
    > fand.
    Sind Moderatoren von Musiksendungen denn so
    wichtig, dass man deshalb
    eine Sendung nicht sieht? Ich empfand wie Spoonman
    Worms (ausgesucht
    vom damaligen ZDF-Unterhaltungschef Wolfgang Penk,
    der auch für das
    "Nase vorn"-Desaster verantwortkich war) und
    Hübner als totale Fehlbesetzungen,
    Heck dagegen gefiel mir, aber entscheidend ist
    doch die Musik.

    Unwichtig ist die Moderation sicherlich nicht. Die aktuell größten Schlagershows werden von Florian Silbereisen (ARD) und Carmen Nebel (ZDF) moderiert. Obwohl dort zu einem gewissen Prozentsatz die gleichen Künstler auftreten, ist Silbereisen mit 5,5 bis 6 Millionen Zuschauern viel erfolgreicher als Nebel, die nur noch zwischen 3 und 3,5 Millionen anzieht. Silbereisen zieht tatsächlich das junge Publikum an. Die Shows sind allerdings auch viel moderner und aufwendiger aufgezogen. Das alles spielt eine Rolle. Und ich stimme Uwe Hübner zu: Wenn man das so zeitgemäß machen würde, hätte auch die "ZDF-Hitparade" heute eine Chance.
  • hasendasen schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 19.47 Uhr:
    Das ausgerechnet Gottschalk die Jubiläumsshow moderiert, finde ich auch mehr als seltsam.
    Der hat ja nun sein Leben lang wirklich keine Gelegenheit ausgelassen, sich über Schlager und deren Interpreten lustig zu machen. Wer beim ZDF kommt nur auf solche Ideen?
  • Hitparadenfan schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 23.22 Uhr:
    man darf aber nicht vergessen das in der ersten Gottschalk-Ära bei Wetten daß und auch früher in "Na sowas" doch öfters Schlagersänger aufgetreten sind. Aber ganz klar: Als Moderatoren für diese Jubiläumssendung hätte ich mir schon Viktor Worms und Uwe Hübner nun als Moderator gewünscht...
  • Hitparadenfan schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 23.22 Uhr:
    man darf aber nicht vergessen das in der ersten Gottschalk-Ära bei Wetten daß und auch früher in "Na sowas" doch öfters Schlagersänger aufgetreten sind. Aber ganz klar: Als Moderatoren für diese Jubiläumssendung hätte ich mir schon Viktor Worms und Uwe Hübner nun als Moderator gewünscht...
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 23.47 Uhr:
    Hitparadenfan schrieb:
    Aber ganz klar: Als Moderatoren
    für diese Jubiläumssendung hätte ich mir schon
    Viktor Worms und Uwe Hübner nun als Moderator
    gewünscht...

    Das ist zwar naheliegend, aber als Gäste auf dem Sofa, die aus dem Nähkästchen plaudern, wären die beiden vielleicht wertvoller. Sofern Gottschalk sie zu Wort kommen lässt...
  • musikrob2806 schrieb via tvforen.de am 23.02.2019, 08.59 Uhr:
    Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage wen gibt es denn noch als Moderation?
    Nachdem die Samstagabendshow fast Geschichte ist nimmt man halt Gottschalk weil kein anderer mehr da ist den man auch mit der Hitparade vergleichen kann. Mir würde noch Kai Pflaume einfallen, der ja auch schon ein Hoch auf Frank Elstner im Ersten gefeiert hat oder Dalli Dalli ins Leben zurückgerufen hat.
  • yrkoon schrieb via tvforen.de am 23.02.2019, 09.22 Uhr:
    musikrob2806 schrieb:
    Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage wen
    gibt es denn noch als Moderation?
    Florian Slbereisen
    LOL&flücht
  • Don (1977) schrieb via tvforen.de am 23.02.2019, 10.09 Uhr:
    Wobei auch der noch zur Hitparade besser passen würde als Gottschalk.
  • VT 5081 schrieb via tvforen.de am 23.02.2019, 20.19 Uhr:
    musikrob2806 schrieb:
    Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage wen
    gibt es denn noch als Moderation?

    Wenn man den Titel wörtlich nehmen soll, dann eventuell noch Helene Fischer... ;-)
  • hasendasen schrieb via tvforen.de am 23.02.2019, 23.04 Uhr:
    musikrob2806 schrieb:
    Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage wen
    gibt es denn noch als Moderation?

    Ich könnte mir Bernhard Brink vorstellen. :o))
  • Hitparadenfan schrieb via tvforen.de am 24.02.2019, 00.13 Uhr:
    hasendasen schrieb:
    musikrob2806 schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage
    wen
    > gibt es denn noch als Moderation?
    Ich könnte mir Bernhard Brink vorstellen. :o))

    dann würde es ihm so ergehen wie einst Jürgen Drews als er damals die deutsche Schlagerparade moderierte, er könnte als Interpret dort nie auftreten. Das müsste jemand moderieren der noch recht jung ist (so um die 30 rum) und mit der Musik nicht so viel zu tun hat. Wobei ich allerdings mir als weiteren Moderator Maximilian Arland vorstellen könnte, aber der singt ja auch wieder, wobei das bei ihm mehr in den volkstümlichen Schlager geht, aber als Moderator seiner Schlagersendungen find ich ihn wesentlich sympatischer als Florian Silbereisen oder Stefan Mross
  • Darkness schrieb via tvforen.de am 04.03.2019, 19.17 Uhr:
    hasendasen schrieb:
    Das ausgerechnet Gottschalk die Jubiläumsshow
    moderiert, finde ich auch mehr als seltsam.
    Der hat ja nun sein Leben lang wirklich keine
    Gelegenheit ausgelassen, sich über Schlager und
    deren Interpreten lustig zu machen. Wer beim ZDF
    kommt nur auf solche Ideen?

    ich bin kein Schlager Fan ...aber das Thomas Gottschalk diese Sendung modoriert finde ich zum k.......Der hat für mich überhaupt nichts mit der Sendung zu tun ...
  • Darkness schrieb via tvforen.de am 04.03.2019, 19.17 Uhr:
    hasendasen schrieb:
    Das ausgerechnet Gottschalk die Jubiläumsshow
    moderiert, finde ich auch mehr als seltsam.
    Der hat ja nun sein Leben lang wirklich keine
    Gelegenheit ausgelassen, sich über Schlager und
    deren Interpreten lustig zu machen. Wer beim ZDF
    kommt nur auf solche Ideen?

    ich bin kein Schlager Fan ...aber das Thomas Gottschalk diese Sendung modoriert finde ich zum k.......Der hat für mich überhaupt nichts mit der Sendung zu tun ...
  • mr_Terminus schrieb am 22.02.2019, 17.57 Uhr:
    Dem Dieter konnte niemand das Wasser reichen. Er war der Beste bei der Hitparade. Zu seiner Zeit war es auch noch spannend und unterhaltend zugleich die Show zu gucken. Viktor Worms hat es gut gemacht, aber nicht besser! Uwe Hübner war für mich immer der Reinfall und der Untergang dieser tollen Show. Zum Ende hin waren dort immer nur noch die gleichen Gäste! Langeweile pur, da half nur noch abschalten oder umschalten!
    Solch tolle Showmaster wie Dieter, Rudi Carrell, Elsner, Gottschalk, Fuchsberger, Ulla Kock am Brink und Mike Krüger gibt es leider nicht mehr. Die wussten noch wie man ein Publikum bei Laune und bei der Stange hält!
    Silbereisen, Pilawa, Pflaume, Kerner, Lanz, Nebel und Co. muss ich leider sagen sind alles Flachpfeifen und Alleinunterhalter. Da kann man kein Publikum mehr hinter dem Ofen mit hervorlocken zumindest nicht für eine perfekte Abendshow mit der ganzen Familie so wie früher!
  • Sentinel2003 schrieb am 22.02.2019, 15.10 Uhr:
    Ist für mich genauso. Nachdem Heck aufgehört hat.
    obwohl, in meinen Erinnerungen habe ich mit Worms noch einige Sendungen gesehen, aber die mit Hübner fast garnicht, denn, die waren wieder voll mit weichgespültem Schlager, was ich nicht ausdtehen kann!
  • musikrob2806 schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 08.35 Uhr:
    Interessant mal zu lesen was so hinter den Kulissen abgeht. Mir hingegen hat die Ära Viktor Worms am besten gefallen, weil man so auch einmal erfuhr welche Hits auf englisch eigentlich in Deutschland produziert worden. Aber Geschmäcker sind verschieden und jeder hat seine eigene Art. Bei Dieter Thomas Heck wußte man immer gleich welcher Titel nicht nach seinem Geschmack war. (z.B. Geier Sturzflug- Besuchen sie Europa)
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 13.12 Uhr:
    Ich find's halb lustig, halb tragisch, dass Heck und Hübner sich so ernst genommen haben. Dass man über Jahrzehnte hinweg nicht in der Lage ist, miteinander zu reden, ist ja schon heftig.
    Die Story mit Bernhard Brink kannte ich noch gar nicht. Sowohl Worms als auch Hübner waren für mich schlimme Fehlbesetzungen. Heck fand ich zwar nicht sympathisch, aber wenigstens originell. Seine beiden Nachfolger waren einfach nur grauenhaft langweilige Ansager ohne Eigenschaften. Vielleicht sah die Hauptzielgruppe der Hitparade das anders, aber ich glaube, es ist kein Zufall, dass beide weder vorher noch hinterher große Karrieren als Fernsehmoderatoren gemacht haben.
  • Hitparadenfan schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 18.02 Uhr:
    Spoonman schrieb:
    Ich find's halb lustig, halb tragisch, dass Heck
    und Hübner sich so ernst genommen haben. Dass man
    über Jahrzehnte hinweg nicht in der Lage ist,
    miteinander zu reden, ist ja schon heftig.
    Die Story mit Bernhard Brink kannte ich noch gar
    nicht. Sowohl Worms als auch Hübner waren für
    mich schlimme Fehlbesetzungen. Heck fand ich zwar
    nicht sympathisch, aber wenigstens originell.
    Seine beiden Nachfolger waren einfach nur
    grauenhaft langweilige Ansager ohne Eigenschaften.
    Vielleicht sah die Hauptzielgruppe der Hitparade
    das anders, aber ich glaube, es ist kein Zufall,
    dass beide weder vorher noch hinterher große
    Karrieren als Fernsehmoderatoren gemacht haben.

    Grauenvoll ist solche Zeile die hier verfasst werden ohne Sinn und verstand !
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 20.05 Uhr:
    Hitparadenfan schrieb:
    Grauenvoll ist solche Zeile die hier verfasst
    werden ohne Sinn und verstand !

    Ich habe meine Meinung geäußert und begründet. Es bleibt dir unbenommen, eine andere Meinung zu vertreten :)
  • seventy schrieb via tvforen.de am 22.02.2019, 21.15 Uhr:
    Hitparadenfan schrieb:

    Grauenvoll ist solche Zeile die hier verfasst
    werden ohne Sinn und verstand !
    Was ist daran grauenvoll, wenn hier eine gut formulierte Meinung abgegeben wird?
    Wir wissen hier doch alle, daß Dein Name Gesetz ist. Du bist ein grosser Fachmann auf dem Gebiet und konntest sicher vielen Usern mit wirklich guten Informationen weiterhelfen.
    Für mich war die Hitparade auch nie wirklich interessant, weil ich zB. Heck ganz grauenvoll fand. Bin ihm auch mal persönlich begegnet, habe ich hier im Forum mal erzählt. Ein arroganter, unhöflicher, selbstverliebter Schwätzer.
    Das zB. ist nur meine Meinung, darüber kannst Du jetzt böse sein, oder wie es sich gehört sie einfach so hinnehmen.
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 23.02.2019, 23.15 Uhr:
    seventy schrieb:

    Für mich war die Hitparade auch nie wirklich
    interessant, weil ich zB. Heck ganz grauenvoll
    fand.

    Sind Moderatoren von Musiksendungen denn so wichtig, dass man deshalb
    eine Sendung nicht sieht? Ich empfand wie Spoonman Worms (ausgesucht
    vom damaligen ZDF-Unterhaltungschef Wolfgang Penk, der auch für das
    "Nase vorn"-Desaster verantwortkich war) und Hübner als totale Fehlbesetzungen,
    Heck dagegen gefiel mir, aber entscheidend ist doch die Musik.
  • Spoonman schrieb via tvforen.de am 24.02.2019, 12.05 Uhr:
    Wilkie schrieb:
    Sind Moderatoren von Musiksendungen denn so
    wichtig, dass man deshalb
    eine Sendung nicht sieht?

    Gute Frage. Musikalisch konnte ich schon mit der Endphase der Heck-Ära nicht mehr viel anfangen. Als ab 1987 auch nicht-deutschsprachige Titel zugelassen wurden, hab ich wieder gelegentlich eingeschaltet - vor allem, wenn Sandra auftrat :) Aber Viktor Worms hat viel Langeweile verströmt, und für englischsprachige Musik gab es auch ein paar andere Sendungen: Formel Eins, Musikladen Eurotops, Ronny's Pop-Show. Es kann schon sein, dass ich die Hitparade zu dieser Zeit mit einem anderen, charismatischen Moderator (oder Moderatorin) öfter eingeschaltet hätte.
    Was Uwe-Hübner-Ära angeht, muss ich zugeben, dass auch ein anderer Moderator nichts mehr genützt hätte. Blue System, Chris Norman, Pur, Matthias Reim & Co. haben mich endgültig in die Flucht geschlagen :)