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ZDF-Koproduktionen räumen drei Oscars ab
Wenn da beim ZDF mal nicht die Korken geknallt haben! Die großen Gewinner bei der diesjährigen Oscar-Verleihung waren erstaunlicherweise nicht nur die europäischen Schauspieler an sich, sondern im Speziellen auch das ZDF, das als Koproduzent an gleich drei ausgezeichneten Filmen beteiligt war.
Allen voran natürlich der "Beste fremdsprachige Film", das KZ-Drama "Die Fälscher" mit Karl Markovics und August Diehl, für den der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky in der vergangenen Nacht die begehrte Trophäe überreicht bekam. ZDF-Fernsehspielchef Hans Janke ist begeistert, den Film um einen groß angelegten Geldfälschungsbetrieb im KZ Sachsenhausen in deutscher Erstausstrahlung zeigen zu können: "Wir dürfen uns aufs Allerschönste bestätigt sehen und belohnt - für die frühzeitige Beteiligung des ZDF an einem sehr anspruchsvollen, sehr besonderen Filmprojekt, das bei dem vorzüglichen Autor und Regisseur Stefan Ruzowitzky und den tüchtigen Hamburger Magnolia-Produzentinnen Nina Bohlmann und Babette Schröder in den besten Händen lag." Wann der Film nach der Kinoauswertung zu sehen sein wird, steht allerdings noch nicht fest.
"Bester Dokumentarfilm" wurde die ZDF/arte-Produktion "Taxi to The Dark Side" ("Taxi zur Hölle"), in der der mehrfach preisgekrönte Filmemacher Alex Gibney die Verhaftung eines afghanischen Taxifahrers schildert, der nach wenigen Tagen in US-Gewahrsam durch Folter ums Leben kommt. Die Dokumentation fordert eindringlich die Einhaltung der Menschenrechte und der Genfer Konvention zur Behandlung von Kriegsgefangenen.
An der Produktion des Films, der bereits im vergangenen Jahr beim Tribeca-Filmfestival als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde, waren neben dem ZDF und arte auch die BBC und weitere internationale Rundfunkanstalten beteiligt. "Taxi zur Hölle" lief bereits am 8. Oktober 2007 auf arte sowie am 16. Januar dieses Jahres im ZDF.
Die dritte Oscar ging ebenfalls an eine Gemeinschaftsproduktion von ZDF und arte. Als "Bester animierter Kurzfilm" wurde der 30-minütige Puppenfilm "Peter und der Wolf" ausgezeichnet. Regisseurin Suzie Templeton und Produzent Hugh Welchman haben das klassische Musik-Märchen von Sergej Prokofjew mit einem aufwändigen Trickverfahren neu erzählt. Sie steckten fünf Jahre Arbeit in die Herstellung des Films und wurden dafür bereits 2007 beim Rose d'Or Television Festival sowie beim Internationalen Animationsfilm-Festival in Annecy mit Preisen belohnt.
Auch "Peter und der Wolf" wurde schon am 18. März letzten Jahres auf arte ausgestrahlt.
Leserkommentare
Scarlet schrieb via tvforen.de am 25.02.2008, 19.10 Uhr:
Tja, jetzt wo ich das so lese, finde ich es von Ruzowitzky direkt unverschämt, dass er sich in seiner Dankesrede nicht ausdrücklich beim ZDF bedankt hat.Aber seltsam, auch Penelope Cruz sagte "The Oscar goes to ... AUSTRIA!" und nicht ZDF ...Alles Ignoranten.Aber schön zu sehen, dass sich das ZDF so ganz uneigennützig für andere freuen kann.Trance-Master schrieb via tvforen.de am 25.02.2008, 20.22 Uhr:
Das ZDF scheint ja wohl da den richtigen Riecher gehabt zu haben. Kann daher nur gratulieren.Matalo schrieb via tvforen.de am 25.02.2008, 20.29 Uhr:
"Bester Dokumentarfilm" wurde die ZDF/arte-Produktion "Taxi to The Dark Side" ("Taxi zur Hölle"), "
gratulation, diese doku hat den preis wirklich verdient... *tiefverneig*
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