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1752 von Franz I. als kaiserliche Menagerie gegründet, gilt der Tiergarten vor den Ausläufern des Wienerwaldes als der älteste Zoo der Welt. Heute ist er mit seinen vielen historischen und modernen Anlagen für Tiere aus allen Kontinenten Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der kaiserlichen Sommerresidenz Schönbrunn. Moderne Geschichte schreibt der "Zoo der Wiener" vor allem als Partner Chinas beim Nachzuchtprogramm für Große Pandas. 2010 konnte er zum zweiten Mal die Geburt eines Babys vermelden. Fu Hu entwickelt sich gut, darf im Beisein seiner Mama auch schon das Außengehege erkunden. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte ist auch die Zucht des Waldrapps, der zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Welt zählt. In Europa ist er vor 350 Jahren ausgestorben. Jahr für Jahr sorgt die vierzigköpfige Gruppe der schwarzen Ibisvögel mit dem roten Schnabel im Zoo für reichen Kindersegen. Die nepalesischen Panzernashörner Sundari und Jangen lassen sich weder von Axishirschen noch von Hirschziegen-Antilopen oder Nilgau-Antilopen in ihrem Gehege aus der Reserve locken. Bis sich die beiden Urzeitriesen einmal so gut verstehen, dass Nachwuchs möglich werden könnte, sind sie durch eine mächtige Holzbarriere voneinander getrennt. Zu seinem 250. Geburtstag erregte der Zoo mit einem neuen Regenwaldhaus Aufsehen, das einen Berghang im Dschungel Borneos repräsentiert - mit Riesenflughunden, Zwergottern und Schützenfischen. Der Südamerika-Park ist das jüngste Highlight des Zoos: eine großzügige Freianlage mit Flachland-Tapiren, Großen Ameisenbären, Vikunjas, Wasserschweinen, Seriemas und Nandus in Gemeinschaftshaltung. Auf dem Kunstmarkt erzielten Nonjas Bilder einmal beachtliche Preise. Damit hat die pinselschwingende Orang-Utan-Dame die Gestaltung ihres Domizils mitfinanziert. In der lichtdurchfluteten "ORANG.erie", dem ehemaligen Palmenhaus, betätigt sich Nonja inzwischen ebenso wie ihre Artgenossen als Freizeitarchitektin - mit Riesen-Legosteinen.
(mdr)
Länge: ca. 45 min.