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TV-Kritik/Review: Wilfred

Von einem Hund, der auszog, seinen Nachbarn zu retten - von Roger Förster
(27.08.2011)

Der Mensch und sein bester Freund
Der Mensch und sein bester FreundFX

Der beste Freund des Menschen wurde schon oft als Protagonist filmisch oder serial verarbeiteter Formate behandelt und erlebt dabei mehr oder minder spannende Abenteuer. Insbesondere Angebote für Kinder und Jugendliche stellen die Beziehung zwischen Hund und seinem zweibeinigen Gefährten immer wieder in den Mittelpunkt. Dabei wird sich gern des auch im Erwachsenenprogramm beliebten Buddy-Konzeptes bedient: Weil der eine ohne die Hilfe des anderen nicht zu recht kommen würde, bestreiten sie gemeinsame Abenteuer oder helfen sich gegenseitig ständig aus der Patsche. Dass es zwischen Mensch und Hund zu Kommunikationsproblemen kommen könnte, lösen die meisten Autoren dann ganz pragmatisch. Beispiel  "Lassie": Der wahrscheinlich bekannteste Fernsehhund bellt aufgeregt, sein bester Kumpel Timmy, der später gnadenlos gegen einen Wildhüter ausgetauscht wird, versteht sofort: 'Irgendjemand ist in Not, lass uns mal schnell zu Hilfe eilen.' Nicht einmal einen Universalübersetzer, wie man ihn aus  "Star Trek" kennt, brauchen die beiden - echt praktisch.

Ist sie nicht süß, diese rauchende Töle?
Ist sie nicht süß, diese rauchende Töle?FX

Und dann das: Als die Ankündigung des US-Senders FX kam, das australische Format  "Wilfred" für den amerikanischen Markt zu adaptieren, gab es nicht wenige kritische Stimmen. Viele konnten mit der Idee überhaupt nichts anfangen, dass ein Mensch mit einem Hund spricht und ihn zusätzlich als Mensch im Hundekostüm sieht, während alle anderen in der titelgebenden Figur tatsächlich einen Hund sehen. Zugegeben, entweder man arrangiert sich mit dieser skurrilen Ausgangssituation oder man wird einen großen Bogen um diese gnadenlose Überspitzung des oben beschriebenen Tier-Mensch-Buddy-Formates machen - einen Mittelweg gibt es nicht.

Ist der Anfangsschock über diese Grundkonstellation erst einmal verdaut, heißt es noch einmal genau hinzuschauen. Denn Kinderunterhaltung ist "Wilfred" beim besten Willen nicht. Würde man ein Best-Of der Szenen des als Zweibeiner auftretenden plappernden Vierbeiners zusammenstellen, ergäbe sich zwangsläufig der Verdacht, dass hier Unterhaltung auf niedrigstem Niveau präsentiert wird. Wilfred (Jason Gann) wirft mit Kraftausdrücken nur so um sich, raucht mit seinem Nachbarn große Mengen Gras und führt eine sehr sexuelle Beziehung mit einem lebensgroßen Teddybär (!).

Nachbarin Jenna und ihre Männer
Nachbarin Jenna und ihre MännerFX

Doch Wilfred ist eben auch des Menschen bester Freund: Ryan (Elijah Wood) hat kürzlich seinen Job als Anwalt verloren und steht mit Suizidgedanken vor den Scherben seiner Existenz. Gerade als er sich das Leben nehmen möchte, lernt er die hübsche Nachbarin Jenna (Fiona Gubelmann) und ihren Hund Wilfred kennen. Wilfred und Ryan freunden sich an, anders gesagt: Der Hund wird dem depressiven Trauerklos aufgedrängt. Was Ryan nicht weiß: Wilfred hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen menschlichen Kompagnon aus dessen Lebenskrise herauszuholen - als Mittel wählt der Hund radikale Methoden: Er wirft den armen Rumhänger in brenzliche Situationen, aus denen dieser sich - manchmal im wahrsten Sinne des Wortes - herauszuboxen hat.


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