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Vor Ort am "Ponyhof" - Interview mit Jeannine Michaelsen und Annie Hoffmann zum Start der neuen TNT Glitz-Comedyshow

"Wir tanzen die Klaviatur des Unterhaltungsfernsehens in allen Disharmonien durch." - von Glenn Riedmeier
(06.11.2015)

Annie Hoffmann (l.) und Jeannine Michaelsen (r.) machen Werbung für den "Ponyhof"
Annie Hoffmann (l.) und Jeannine Michaelsen (r.) machen Werbung für den "Ponyhof"© Andreas Rentz/Getty Images for Turner Broadcasting System Deutschland


Parallelen zu  "MTV Home", dem kleinen, aber feinen Vorgängerformat von  "Circus HalliGalli", sind unverkennbar. Dennoch sehen sich Jeannine Michaelsen und Annie Hoffmann nicht als weibliche Antwort auf Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. "Die Assoziation liegt natürlich nahe, wenn man für so eine Sendung zwei gleichgeschlechtliche Moderatoren zusammenstellt. Aber Joko & Klaas haben auf eine völlig andere Weise Unterhaltungsfernsehen kreiert und perfektioniert. Es ist eine andere Sportart als das, was wir machen wollen. Annie und ich sind zwar auch zwei unterschiedliche Charaktere, aber die Konzeption des Formats ist eine andere", erläutert Jeannine. "Wir haben nicht das Ziel, uns beispielsweise in MAZen gegenseitig zu messen oder in einem Duell gegeneinander anzutreten. Ich glaube, das ist mehr ein Jungsding. Zwischen uns ist das mehr ein Schlagabtausch auf Augenhöhe... Wir bleiben bei den Ponys", fügt Annie lachend hinzu.

"In erster Linie geht es uns mehr darum, ungezwungen und frei von der Leber weg vor der Kamera agieren zu können und dabei auch weniger das klassische Frauenbild zu erfüllen", stellt Jeannine klar. Und tatsächlich sticht  "Ponyhof" im Vergleich zu anderen, von Frauen moderierten Formaten deutlich heraus. "Als wir bei der Konzeption zu 'Ponyhof' zusammensaßen, haben wir uns die Frage gestellt, ob es überhaupt schon einmal eine Show gab, die von einem weiblichen Moderationsduo präsentiert wurde - und da ist uns tatsächlich nicht viel eingefallen. Abgesehen von Events, als beispielsweise Palina Rojinski und Collien Ulmen-Fernandes mal zusammen die Comet-Verleihung moderiert haben", erzählt Annie. "... in den USA gibt es noch das Duo Amy Poehler und Tina Fey, die gemeinsam schon diverse Preisverleihungen präsentiert haben. Aber ansonsten ist das eine Seltenheit", ergänzt Jeannine. "Frauen spielen im Fernsehen zwar inzwischen eine wichtige, aber leider oft auch eine sehr beengte Rolle."

Annie (l.) und Jeannine (r.) können auch glamourös... aber nur notfalls
Annie (l.) und Jeannine (r.) können auch glamourös... aber nur notfalls© Andreas Rentz/Getty Images for Turner Broadcasting System Deutschland

Auf die Frage, warum das eigentlich so ist,
entgegnet die  "Joko gegen Klaas"-Moderatorin: "Unterhaltung und Quatsch machen ist meistens immer noch eine Männerdomäne. Das ist auch fernsehhistorisch bedingt. Als Hans Rosenthal bereits in den 1960er Jahren durch das Studio sprang, hatten Frauen überwiegend noch die Funktion der netten Assistentin mit den ondulierten Haaren." Dennoch hat sich inzwischen einiges zum Positiven verändert: "Mittlerweile haben sich einige Frauen wie Carolin Kebekus, Barbara Schöneberger und Anke Engelke als Galionsfiguren ihren Platz in der Unterhaltung freigespielt. Und ich glaube, die Zuschauer und auch die Fernsehmacher sind bereit für Nachschub", ist sich Jeannine sicher. "Ich hatte das Glück, bisher fast immer Dinge im Fernsehen machen zu können, die etwas anders und weg von der klassischen Teleprompter/Magazin-Moderation waren."

Bleibt zu hoffen, dass in der Pay-TV-Nische genügend Zuschauer den Weg zum "Ponyhof" finden - verdient hätte es das sympathische Format, das Lust auf mehr macht. Männer sind übrigens auch erlaubt: "Natürlich ist TNT Glitz ein Frauensender, aber ich glaube, 'Ponyhof' ist keine klassische Frauensendung und wir schließen Männer überhaupt nicht aus. Wahrscheinlich werden auch viele Männer heimlich einschalten und dann panisch zur Bundesliga umschalten, wenn spontan die Kumpels vorbeikommen", amüsiert sich Jeannine.


Ausführlicher Trailer zur Show:

"Ponyhof" wird ab dem 7. November sechs Mal samstags um 21.00 Uhr bei TNT Glitz ausgestrahlt. Die erste Folge läuft parallel auch bei Schwestersender TNT Serie.


 

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist seit Anfang 2013 als Journalist bei TV Wunschliste tätig und dort vorrangig für den nationalen Bereich zuständig. Er schreibt News rund um das aktuelle Fernsehgeschehen und verfasst Kritiken, vor allem zu relevanten Starts aus der TV-Unterhaltung. Darüber hinaus führt er Interviews mit bekannten TV-Persönlichkeiten. Unter anderem sprach er bereits mit Bastian Pastewka, Jürgen Domian, Stephanie Stumph, Fritz Egner, Jochen Bendel, Beatrice Egli, Collien Ulmen-Fernandes, Carolin Kebekus und Torsten Sträter. Des Weiteren verfasst er zu besonderen Anlässen wie Jubiläen von TV-Sendern oder -Formaten ausführliche Rückblicke und Specials - aus einem nostalgischen und zugleich kritisch-informierten Blickwinkel.

Schon seit frühester Kindheit war der 1985 geborene Münchner vom Fernsehen fasziniert. Am Wochenende stand er freiwillig früh auf, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. "Bim Bam Bino", "Vampy" und der "Li-La-Launebär" waren ständige Begleiter zwischen den "Schlümpfen", "Familie Feuerstein" und "Bugs Bunny". Seine Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben. Darüber hinaus begeistert er sich für Gameshows wie "Ruck Zuck" oder "Kaum zu glauben!" und ist mit hoher Expertise gleichzeitig Fan und kritischer Beobachter der deutschen Schlagerwelt. Auch für Realityformate wie "Big Brother" und "Die Verräter" hat er eine Ader - auf rein krawalliges Trash-TV kann er dagegen verzichten. Im Comedy-Bereich begeistert er sich vor allem für Sitcoms, Stand-up-Comedy und Late-Night und hält diesbezüglich auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den USA offen.

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