Ex-Sträfling Jack Jordan (Benicio Del Toro), verheiratet, zwei Kinder, hat sich nach der Haftentlassung zum fanatischen Laienpriester gewandelt. Doch ausgerechnet an seinem Geburtstag verschuldet er den Tod zweier kleiner Mädchen und ihres Vaters und begeht anschließend Fahrerflucht. Während Jack, von Schuldgefühlen geplagt, die Hölle auf Erden durchlebt, erhält der herzkranke Mathematiker Paul Rivers (Sean Penn) durch den Hirntod des jungen Vaters der Mädchen im letzten Moment ein Spenderorgan - und damit die Chance auf ein zweites Leben. Als Paul aus der Narkose erwacht, ist er nicht mehr derselbe. Er trennt sich von seiner Freundin und macht mit Hilfe eines Detektivs Cristina Peck (Naomi Watts) ausfindig, die Witwe jenes Familienvaters, dem er sein neues Leben verdankt. Liebevoll kümmert er sich um Cristina, die sich nach dem Verlust ihrer Familie verzweifelt mit Drogen betäubt. Durch Pauls Bekanntschaft schöpft sie allmählich neuen Mut, und die beiden verlieben sich ineinander. Doch als Cristina erfährt, dass Paul mit dem Herz ihres toten Mannes lebt, ist sie geschockt und abgestoßen. Schließlich fordert sie von Paul, dass er den Unfallverursacher Jack Jordan erschießt, der ihre Familie auf dem Gewissen hat. Paul, der inzwischen weiß, dass auch sein neues Herz bald versagen wird, will nicht zum Mörder werden. Aber er weiß auch, dass er Cristina nicht enttäuschen darf... Seit seinem furiosen Kinodebüt "Amores Perros" gilt Alejandro González Inárritu international als Regiestar. Dank seiner sprunghaft-verschachtelten Erzählweise, die er in seinem zweiten Film noch weiter ausgefeilt hat, wird Inárritu bereits als der "mexikanische Tarantino" gehandelt. Mit seiner erfrischend innovativen Filmsprache entführt der Mexikaner den Zuschauer in "21 Gramm" erneut in ein erzählerisches Labyrinth der Leidenschaften. Durch die kunstvolle Montage verdichtet sich die verschachtelte Geschichte zum existenziellen Drama. Inárritu erzählt seinen Film vorwärts und rückwärts zugleich. So fiebert der Zuschauer bis zuletzt mit, weil er stets etwas mehr oder weniger als die Protagonisten weiß. Neben Oscar-Preisträger Sean Penn ('Mystic River') überzeugen der ebenfalls Oscar-gekrönte Benicio Del Toro ('Traffic') und Naomi Watts ('The Ring') in den Hauptrollen.
(One)
Länge: ca. 125 min.
Deutscher Kinostart: 26.02.2004
Original-Kinostart: 16.01.2004 (USA)
Internationaler Kinostart: 19.11.2003 (MEX)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Alejandro González Iñárritu
- Drehbuch: Guillermo Arriaga
- Produktion: Alejandro González Iñárritu, Robert Salerno, Ted Hope, Amy Kaufman, Tim Pedegana, Diane L. Sabatini, This Is That Productions, Y Productions, Mediana Productions Filmgesellschaft
- Musik: Gustavo Santaolalla
- Kamera: Rodrigo Prieto, Deborah Riley
- Schnitt: Stephen Mirrione
- Szenenbild: Meg Everist
- Regieassistenz: James Alan Hensz, Kiersten Pilar Miller, Kenneth Roth, Michael E. Steele, Kevin Turley, Lynne Martin, Spiro Razatos, Darin Rivetti
- Spezialeffekte: Thomas Kittle
- Stunts: Danny Aiello III