Deutsche TV-Premiere: 23.06.2003 (arte)
Vor anderthalb Jahrzehnten beschlossen die Staaten längs des Rheins ein einzigartiges Naturschutzprogramm. Es klang recht unrealistisch: Die längst ausgestorbenen Lachse sollten wieder in dem verdreckten Fluss heimisch werden. Was damals kaum jemand für möglich hielt, hatte Erfolg: Die ersten Rhein-Lachse sind wieder da. Jahrtausendelang schwammen im Rhein mehr Lachse als in jedem anderen Fluss Europas. Für die Fischer am Rhein waren sie der wichtigste Fang. Bis zu 250.000 Exemplare gingen jedes Jahr ins Netz. Doch die ungehemmte Industrialisierung machte im 20. Jahrhundert aus dem Lachsfluss eine Kloake. Giftige Abwässer, Kanalisierung und Staustufen führten dazu, dass die anspruchsvollen Fische Ende der fünfziger Jahre ausstarben. Vorbei waren die Zeiten, als die Lachse Tausende von Seemeilen aus ihren Jagdgründen im Nordatlantik bis in den Heimatfluss ihrer Kindheit zurücklegten, um dort zu laichen. Michael und Sara Herzog, Meike Hemschemeier und Thomas Weidenbach fragen in ihrer Dokumentation nach, wie es gelungen ist, dass heute wieder Lachse im Rhein leben, und welche Abenteuer sie zu bestehen haben auf ihrer Reise, die sie an mächtigen Schleusen, durch den größten Hafen der Welt, an Industrie und Städten vorbei führt. Zwei Jahre lang hat das Team den Weg der Lachse von Grönland bis zur Rheinmündung, von Rotterdam bis zu ihren Laichgründen an der Sieg und im Elsass verfolgt.
(hr-fernsehen)