Weiterer Titel: Andrej Rubljow (Andreas-Passion)
Originalpremiere: 1966
Russland, im Jahre 1400. Als der Mönch und Maler Andrej Rubljow mit zwei Gefährten in einer armseligen Schenke vor einem Gewitter Zuflucht sucht, erlebt er betroffen, wie ein kleiner Gaukler brutal festgenommen wird. Seine Lieder missfallen den Bütteln der Herrschenden. Gewalt und Leiden begleiten Rubljow auf seinem weiteren Weg. Zusammen mit dem berühmten Ikonenmaler Theophanes wird er nach Moskau gerufen. Theophanes lebt in der Furcht vor dem Jüngsten Gericht, hält alles Irdische für eitel und die Menschen für schlecht. Andrej glaubt an das Gute im Menschen und daran, dass sich mit Liebe mehr erreichen lässt als mit Grausamkeit. Das Jüngste Gericht ist für ihn nur Symbol dessen, was Menschen einander zufügen. Das Land leidet furchtbar unter den Tataren und Bürgerkriegen. Bei einem Massaker muss Andrej einen Menschen töten, um ein Mädchen vor der Vergewaltigung zu bewahren. Das erschüttert ihn zutiefst, er legt ein Schweigegelübde ab und will fortan nicht mehr malen. Eines Tages wird er Zeuge eines Glockengusses, der dem jungen Sohn eines berühmten verstorbenen Glockengießers wie durch ein Wunder gelingt. Das aufwühlende Erlebnis wird für ihn zu einer künstlerischen Wiedergeburt.
(rbb)