Originalpremiere: 2000
10.Deutsche TV-Premiere: 01.01.2004 (Das Erste)
FSK 6
Mag sein, dass es irgendwo auf der Welt Hühnerfarmen mit glücklichen Hühnern gibt. Die Tweedy Farm gehört aber ganz sicher nicht dazu. Von einem hohen Stacheldrahtzaun umgeben, von scharfen Hunden bewacht, fristen die inhaftierten Eierleger in ihren tristen tristen Baracken ein freudlosen Dasein. Und träumen von einem Leben in Freiheit. Ein Huhn ganz besonders: Ginger lässt nichts unversucht, aus ndem Gefängnislager zu entfliehen. Doch ihre Mission scheint unmöglich. Wieder einmal ist es Nacht. Wieder einmal unternimmt Ginger einen verzweifelten Versuch, dem drohenden Tode zu entrinnen. Denn Mr. und Mrs. Tweedy, die Besitzer der Farm, haben kein Herz für Tiere, sondern nur eines im Sinn: Geld. Deswegen ist auch jede Henne mit Legeblockade dem Tod geweiht: Sie steht der Planerfüllung bei der Eierproduktion nur im Wege, findet Mrs. Tweedy. Ginger und ihre Freundinnen, darunter die schrecklich naive Babs und die eher rational denkende Bunty, wollen nicht die nächsten sein. Deshalb graben sie mit einem Löffel ein Loch unter den Zaun. Für Ginger ist die Freiheit bereits in greifbarer Nähe, da werden die Ausbrecher entdeckt. Gingers Flucht vor Mr. Tweedy und seinen zähnefletschenden Hunden entdet vor der Haustür der beiden Sklavenhalter. Die Tür geht auf, und die furchteinflößende Gestalt von Mrs. Tweedy erscheint. Für Ginger hat das mal wieder eine szur Folge: Sie geht den ihr bereits wohlbekannten Weg in den Bau. Die Zeit in der dunklen zelle zeigt indes keine Wirkung: kaum wieder draußen, versuch tes Ginger sogleich aufs neue. Das freiheitsliebende Federvieh erweist sich dabei als äußerst erfindungsreich: Wie einst Steve McQueen in "Gesprengte Ketten" graben sie sich einen Fluchttunnel unter den Zaun hindruch, stolzieren sie als Mrs. Tweedy verkleidet an den irritierten Wachhunden vorbei. Doch keiner der Fluchtversuche will gelingen. Morgenappell. Die Eier werden gezählt. Alle Hennen stehen stramm und zittern, denn sie wissen: Eine svon ihnen muss heute dran glauben. Mrs. Tweedy greift sich Edwina, und wenige Augenblicke später fällt ihr Beil auf die Unglückliche hernieder. Der Hühnherhaufen ist verzweifelt. "Wenn wir doch nur fliegen könnten", seufzt Ginger. Während Mrs. Tweedy sinniert, wie sie noch mehr Geld aus ihren Hühnern pressen kann, versammeln sich die Lagerbweohner zu einer Krisensitzung. Ginger appelliert an ihre gefierten Leidgenossen, nicht den Mut zu verlieren und schwärmt von einem Leben in Freiheit. Doch inzwischen fällt es auch ihr selbst immer schwerer, an den erfolg der Mission zu glauben. Die Antwort auf ihre Gebete erhält Ginger wenige Augenblicke später: Buchstäblich vom Himmel fällt, genauer gesagt, stürzt, ihr ein besonders buntes Federvieh direkt vor die Füße: Rocky! "Das hier ist eine Hühnerfarm", erklärt man dem Neuankömmling, "und wir sind die Hühner." Rocky, der sich allen als "professioneller Flug-Hahn" vorstellt, erscheint den Hennen wie das ersehnte Licht am Ende des Tunnels. Augenblicklich ist er der sprichwörtliche Hahn im Korb. Nur der alte Fowler misstraut dem eitlen Gockel aus Amerika. Doch schon bald hat die allgemeine Euphorie ein Ende. Rocky zeigt keinerlei Interesse, den Hühnern das Fliegen zu lehren. Selbst Gingers Bermerkung "dann müssen wir alle sterben", kann ihn nicht umstimmen. Die Situation änderst sich schlagartig, als ein Mann vom Zirkus bei den Tweedys anfragt, ob sie zufällig einen entflohenen Hahn gesehen haben. Ginger verspricht, Rocky vor den Zirkusleuten zu verstecken, wenn er ihnen das Fliegen beibringt. Von nun an sind die Hennen vollauf mit dem Fliegen beschäftigt, die Resultate sind indes mehr als unzufriedenstellend. Panik kommt auf, als man schließlich von Mrs. Tweedys teuflischem Plan erfährt: Die geldgierige Alte hat eine Pastetenmaschine gekauft mit dem Ziel, all ihre Hühner gewinnbringend zu Teigtaschen zu verarbeiten. Die Zeit drängt: Verzweifelt unternehmen Ginger und die anderen Hühner einen spektakulären letzten Fluchtversuch.
(KiKA)
Mit viel Liebe zum Detail haben die Regisseure Lord und Park einen humorvollen Animationsfilm geschaffen, der es durchaus mit den Trickfilmen aus Hollywood aufnehmen kann. Schauspieler Mel Gibson übernahm im Original die Sprechrolle des Gockel Rocky. Als deutsche Stimme konnte dafür Ingolf Lück gewonnen werden.
(Super RTL)
Film einer Reihe:
- Chicken Run - Hennen rennen (GB, 2000)
- Chicken Run: Operation Nugget (GB/USA/F, 2023)
Cast & Crew
- Originalsprecher: Phil Daniels, Lynn Ferguson, Mel Gibson, Tony Haygarth, Jane Horrocks, Miranda Richardson, Julia Sawalha, Timothy Spall, Imelda Staunton, Benjamin Whitrow, John Sharian, Jo Allen, Lisa Kay, Laura Strachan
- Regie: Nick Park, Peter Lord
- Drehbuch: Peter Lord, Nick Park, Karey Kirkpatrick
- Produktion: David Sproxton, Nick Park, Peter Lord, Harry Linden, Michael Solinger, Ezra Sumner, Pathé
- Produktionsfirma: DreamWorks SKG, Aardman Animations
- Musik: Harry Gregson-Williams, John Powell
- Kamera: Dave Alex Riddett, Tristan Oliver, Frank Passingham, Tim Farrington
- Schnitt: Robert Francis, Tamsin Parry, Mark Solomon
- Regieassistenz: Lisa Butler, Fred De Bradeny, Robert Hurley, Will Norie, Rich Priestley, Tony Tyrer, Merriel Waggoner
- Ton: Howard Bargroff
- Spezialeffekte: Michelle Freeborn
