Originalpremiere: 1981
30.10.1981 (Kino)
Deutsche TV-Premiere: 11.01.1984 (ZDF)
FSK 12
Länge: ca. 90 min.
Der 14-jährige Benjamin Holberg ist wieder einmal aus einem Erziehungsheim geflohen. Aber auch dieses Mal findet man ihn und schiebt ihn in ein anderes Heim ab. Die dort untergebrachten Jungen setzen „den Neuen“ sogleich unter Druck und weisen ihm Aufgaben zu wie Toiletten putzen und dergleichen. Ihrer Aufforderung helfen sie nach, indem sie körperliche Gewalt gegen Ben anwenden. Als Ben sich mit einem anderen Jungen namens Manfred unterhält und ihm erzählt, dass er erneut abhauen möchte, meint dieser, dass er der Polizei auf Dauer nicht entkommen könne, da diese eine regelrechte Treibjagd auf ihn veranstalten würde. Das hält die beiden Jungen aber nicht davon ab, erneut eine Flucht aus dem Heim zu wagen, die jedoch scheitert und mit einer Bestrafung endet. Die Jungen werden zur Arbeit im sogenannten „Fuchsbau“ verdonnert, wo Ben Benno kennenlernt. Heimleiter Wälzer ordnet die Jungen zu Arbeitseinsätzen wie Kohlenschleppen oder auf dem Bauernhof helfen ab. Zwischen den Jugendlichen kommt es zudem immer wieder zu Prügeleien, die nicht immer glimpflich abgehen, das betrifft auch Raufereien mit Jungen, die nicht dem Heim angehören. Als Ben bei einem Arbeitseinsatz in einem Mädchenheim Andrea kennenlernt, ist er sehr angetan von ihrer freundlichen Art. Sie verabreden sich zu einem Ausflug am Badesee. Andrea erzählt ihm ihre traurige Geschichte. Zum Abschied umarmen sie sich. Einige Zeit später ruft Wälzer Ben zu sich und teilt ihm mit, dass er in ein paar Tagen entlassen werden würde, da seine Mutter eine Lehrstelle als Schlosser für ihn gefunden habe. Bens Gefühle auf diese Mitteilung sind zwiespältig. Als die Jungen ihrem Meister einen Streich spielen, macht dieser allein Ben dafür verantwortlich und zeigt sein wahres Gesicht, indem er offenbart, was er von Jungen, die aus dem Heim kommen, wirklich hält. Ben setzt sich körperlich zur Wehr und knackt anschließend einen Automaten. Mit dem erbeuteten Geld kauft er sich eine Fahrkarte Richtung Bielefeld. Im Zug erklärt ihm der Schaffner, dass seine Karte nur bis Gütersloh gelte und er nachlösen müsse. Ben hat jedoch kein Geld und schubst den Beamten, um zu fliehen. Daraufhin landet er erneut im Heim, wo ihn Heimleiter Wälzer mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Als die Jungen erneut Aufgaben im Mädchenheim erledigen müssen, sieht Ben auch Andrea wieder und beide küssen sich zum ersten Mal. Bei einem erneuten Treffen erzählt Ben Andrea, dass er einfach aus dem Heim abhauen müsse, um eine Chance im Leben zu haben. Sie verspricht ihm daraufhin, auf ihn zu warten. Doch auch dieser Ausbruch ist nur von kurzer Dauer. Diesmal wird Ben ins Heim „Moorlager Freistatt im Wietingsmoor“ verlegt. Auch hier werden die Jungen gedrillt, abgestraft, gedemütigt und mit unnötigen Vorschriften schikaniert sowie als billige Arbeitskräfte, die Torf im Akkord stechen müssen, missbraucht. Ein erneuter Fluchtversuch Bens endet damit, dass er mit Zustimmung von Bruder Elias von den anderen Jungen des Heims fürchterlich zugerichtet wird. Nachdem Ben wieder einigermaßen hergestellt ist, flieht er bei einem Arbeitseinsatz im Moor abermals. Als er zu versinken droht, gelingt es ihm mit äußerster Willenskraft, sich aus der Gefahr zu befreien. Er schlägt sich zu Andrea durch. Zusammen mit ihr setzt er seine Flucht fort. Als Polizisten auf einem Parkplatz ihre Papiere sehen wollen, türmt Ben erneut. Jahre später, Ben ist inzwischen 28, wird er von dem Schuss getroffen, den ein Polizist bei seiner letzten Flucht in die Luft abgab. Davor lag die „Karriere eines hochkarätigen Kriminellen“, wie eine Zeitung später über ihn schrieb. „Erziehungsheime, Fluchtversuche, Jugendstrafanstalt, Ausbruch, schließlich Gefängnis, dann Entlassung, Einbrüche, Untersuchungshaft, Ausbruch, Zuchthaus, Entlassung auf Bewährung, diverse Jobs, Raubüberfälle, Festnahme, erneute Haft, zwei Ausbruchsversuche, zwei Selbstmordversuche.“ Außer dieser kriminellen Biografie hat Ben inzwischen einen erlernten Beruf und das Fachabitur. Zur Zeit studiert er Sozialpädagogik in Hamburg. Sein erster autobiografischer Roman liegt diesem Film zugrunde.
(Dieser Text basiert auf dem Artikel Das Ende vom Anfang aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.)
Cast & Crew
- Regie: Christian Görlitz, Christian Görlitz
- Drehbuch: Christian Görlitz
- Produktion: Ottokar Runze, ZDF
- Musik: Fat Cat Music
- Kamera: Henning Gaertner
- Schnitt: Inge Behrens, Geeske Appell, Jeannette Menzel