«Das grosse Fressen» erzählt von vier des Lebens überdrüssigen Freunden, die alles haben können und deshalb ihrem Dasein ein Ende setzen wollen. Der Tod ist der letzte und einzige Höhepunkt in einer sorgenfreien und flachen Welt. Und weil diese bekanntlich nobel zugrunde geht, decken sich der liebestolle Pilot Marcello , der androgyne Tänzer Michel , der Rechtsanwalt Philippe sowie der Gourmet Ugo mit Delikatessen und Luxusgütern aller Art ein, um sich kollektiv zu Tode zu fressen.
Die dekadenten Schwarz-Weiss-Fotos, die am ersten Abend als Augenschmaus an die Wand projiziert werden, wecken fleischliche Gelüste, weshalb sich die vier lebensmüden Herren Prostituierte kommen lassen. Dazu gesellt sich die dralle Lehrerin Andréa (Andréa Ferréol), die in ihrer physischen Präsenz dem Überfluss eine Gestalt verleiht und der hedonistischen Orgie bis zum Ende beiwohnen wird.
Als «eine sinnliche Apocalypse des Konsumwahns» bezeichnete das «Heyne Filmlexikon» Marco Ferreris Skandalfilm von 1973. In «Das grosse Fressen» überzeugen insbesondere vier grossartigen Darsteller sowie die exquisite Arbeit von Kameramann Mario Vulpiani, der dieses mörderische Bacchanale sinnlich-barock ins Bild setzt. Trotz zahlreicher Szenen mit sexuellen Exzessen, Fäkalhumor und Flatulenzen ist der Film weder pornografisch noch vulgär. Eine grosse Menschlichkeit verbirgt sich hinter seinen Bildern, die nicht Ausdruck von Hedonismus sind, sondern die Übersättigung eines blinden Konsumismus mit Humor anprangern. Zu seiner Zeit löste der Film eine Welle der Empörung aus, doch inzwischen zählt «Das grosse Fressen» zu den Klassikern der Filmgeschichte.
Die dekadenten Schwarz-Weiss-Fotos, die am ersten Abend als Augenschmaus an die Wand projiziert werden, wecken fleischliche Gelüste, weshalb sich die vier lebensmüden Herren Prostituierte kommen lassen. Dazu gesellt sich die dralle Lehrerin Andréa (Andréa Ferréol), die in ihrer physischen Präsenz dem Überfluss eine Gestalt verleiht und der hedonistischen Orgie bis zum Ende beiwohnen wird.
Als «eine sinnliche Apocalypse des Konsumwahns» bezeichnete das «Heyne Filmlexikon» Marco Ferreris Skandalfilm von 1973. In «Das grosse Fressen» überzeugen insbesondere vier grossartigen Darsteller sowie die exquisite Arbeit von Kameramann Mario Vulpiani, der dieses mörderische Bacchanale sinnlich-barock ins Bild setzt. Trotz zahlreicher Szenen mit sexuellen Exzessen, Fäkalhumor und Flatulenzen ist der Film weder pornografisch noch vulgär. Eine grosse Menschlichkeit verbirgt sich hinter seinen Bildern, die nicht Ausdruck von Hedonismus sind, sondern die Übersättigung eines blinden Konsumismus mit Humor anprangern. Zu seiner Zeit löste der Film eine Welle der Empörung aus, doch inzwischen zählt «Das grosse Fressen» zu den Klassikern der Filmgeschichte.
(SRF)
Länge: ca. 135 min.
Deutscher Kinostart: 27.09.1973
Original-Kinostart: 22.05.1973 (F)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Marco Ferreri
- Drehbuch: Marco Ferreri, Rafael Azcona, Francis Blanche
- Produktion: Vincent Malle, Alain Coiffier, Ilya Claisse, Mara Films, Films 66, Capitolina Produzioni Cinematografiche
- Musik: Philippe Sarde
- Kamera: Mario Vulpiani
- Schnitt: Claudine Merlin, Gina Pignier
- Szenenbild: Claude Suné
- Regieassistenz: Enrico Bergier, Rémy Duchemin, Jacqueline Ferreri, François Lavigne
- Ton: Jean Fontaine, Michel Laurent, Jean-Pierre Ruh