Deutschland um 1941/42. Im einsamen „Haus am Fluss“ lebt Mutter Voß mit den Töchtern Agnes und Lisbeth sowie Schwiegertochter Emmi. Zu ihr gehört Sohn Paul, doch der ist an der Front. Agnes ist mit Jupp verheiratet, der als Kranführer im Transportunternehmen von Hüsgen und Sohn arbeitet. Lisbeth ist mit Ferdinand befreundet, der Mutter Voß beim Fischfang hilft und der Gestapo ein Dorn im Auge ist. Bis auf Lisbeth und Ferdinand glauben alle, sich aus dem Kriegsgeschehen heraushalten zu können. Außerdem ist der Sieg über Russland nur eine Frage der Zeit. Geschenke von der Front stärken noch die Zuversicht. Emmi hat von ihrem Mann Paul eine ukrainische Bauernbluse bekommen und Agnes wünscht sich von ihrem Jupp, der ebenfalls an die Ostfront muss, einen Russenpelz. Doch der Krieg hält Mutter Voß und ihre Familie nicht heraus. Paul fällt und die zarte, immer heitere Emmi nimmt sich das Leben. Agnes bekommt zwar ihren Pelz, doch Jupp kehrt als Krüppel zurück. Der alte Hüsgen, ein liberaler Humanist, nimmt sich, angewidert von der neuen Zeit, das Leben. Sohn Heinz, Nazi aus Opportunismus und ein dem Alkohol zugetaner Weiberheld, erreicht schließlich das, was er schon lange versucht hat. Er bedrängt Agnes entgegen seines Versprechens auf einer Flusswiese. Als sich Hüsgen auch noch an dem hilflosen Jupp vergreift, erschlägt ihn Agnes in ihrer Not. Mutter Voß, die bisher alles ertragen hat, ergreift nun die Initiative. Mit Lisbeth fährt sie auf den Fluss und beseitigt die Leiche – und den Russenpelz gleich mit.
(Einsfestival)
Länge: ca. 85 min.
Internationaler Kinostart: 16.01.1986
Cast & Crew
- Regie: Roland Gräf
- Drehbuch: Roland Gräf, Friedrich Wolf, Christel Gräf, Roland Gräf, Christel Gräf, Roland Gräf, Christel Gräf
- Produktion: DEFA, Herbert Ehler, Herbert Ehler, Herbert Ehler
- Musik: Günther Fischer
- Kamera: Roland Dressel
- Schnitt: Monika Schindler