Zehn lange Jahre hat Josie Minick (Doris Day) die Launen ihres Ehemannes Whit ertragen. Als der Alkoholiker wieder einmal betrunken nach Hause kommt, setzt sich Josie zur Wehr - und Whit bricht sich bei einem Treppensturz den Hals. Der Fall kommt vor Gericht, Josie wird jedoch freigesprochen. Ihre Versuche, sich eine eigene Existenz als Schafzüchterin aufzubauen, provozieren den Zorn der umliegenden Rancher. Es kommt zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Eigentlich war Josies Schlag mit dem Billardstock gar nicht so hart, und außerdem war es ja Notwehr. Doch ihr betrunkener Ehemann, der stadtbekannte Säufer Whit, bricht sich beim Treppensturz das Genick. Nun muss sich Josie wegen Totschlags vor Gericht verantworten. Da aber jeder weiß, wie sehr sie unter ihrem Mann gelitten hat, sprechen die Geschworenen sie frei. Doch Josie ist nicht die trauernde Witwe, die sich nun artig in die Ecke setzt und wartet, bis ein Mann vorbeikommt, der so gnädig ist, sie zu heiraten. Stattdessen krempelt sie die Ärmel hoch und nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand. Nach dem kläglich gescheiterten Versuch, sich als Kellnerin zu verdingen, kommt Josie auf die Idee, Schafe zu züchten. Nicht genug damit, dass sie die umliegenden Rancher provoziert, indem sie als Frau "Männerarbeit" leistet: Zwischen Schafhirten und Rinderzüchtern herrscht in Wyoming seit jeher Krieg. So dauert es nicht lange, bis der hitzköpfige Arch Ogden mit seinen Männern anrückt, um Josies Schafherde zu schlachten. Doch der verliebte Jason Meredith schlägt sich auf die Seite der alleinstehenden Frau, worauf die Auseinandersetzung zu einem lokalen Bürgerkrieg zu eskalieren droht. Mit "Das Teufelsweib von Texas" zeigt das BR Fernsehen den zweiten Teil seiner vierteiligen Hommage an das Western-Genre, dessen Geschichte vor knapp 115 Jahren - am 1. Dezember 1903 - mit der Uraufführung der 10-minütigen Sensation "The Great Train Robbery" von Edwin S. Porter begann. "Das Teufelsweib von Texas" ist ein unterhaltsamer komödiantischer Western, in dem Doris Day nach "Bettgeflüster" und "Spion in Spitzenhöschen" erneut ihr komödiantisches Talent unter Beweis stellt. Für die populäre Schauspielerin war es eine ungewohnte Rolle, galt Doris Day doch nicht gerade als Symbol für weibliche Emanzipation. "Das Teufelsweib von Texas" war der vorvorletzte Spielfilm, den die Schauspielerin drehte. Nach dem Tod ihres Ehemannes Martin Melcher im Jahr 1968 nahm sie keine Filmrollen mehr an und wandte sich dem Fernsehen zu.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 102 min.
Deutscher Kinostart: 22.12.1967
Original-Kinostart: 01.02.1968 (USA)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Andrew V. McLaglen
- Drehbuch: Harold Swanton
- Produktion: Norman MacDonnell, Martin Melcher, Hal W. Polaire
- Produktionsfirma: Universal Pictures
- Musik: Frank De Vol
- Kamera: Milton R. Krasner, Alexander Golitzen, Addison Hehr
- Schnitt: Fred A. Chulack, Otho Lovering
- Szenenbild: John McCarthy, James S. Redd
- Maske: Bud Westmore
- Kostüme: Jean Louis
- Regieassistenz: Terry Morse Jr., Newt Arnold