Während der Nobelpreis-Verleihung in Stockholm wird der US-amerikanische Gewinner des Physik-Preises von sowjetischen Agenten entführt und durch einen Doppelgänger ersetzt. Einzig der Literatur-Nobelpreisträger Andrew Craig bemerkt diese Aktion. Da er jedoch als Alkoholiker und Schürzenjäger einen eher zweifelhaften Ruf genießt, glaubt ihm niemand seine abenteuerliche Geschichte. Also begibt sich Craig auf eigene Faust auf die Suche nach dem Entführten. Eigentlich wollte der US-amerikanische Schriftsteller Andrew Craig die Reise nach Stockholm gar nicht antreten. Doch die 200.000 Kronen für die Verleihung des Literatur-Nobelpreises kann Craig gut gebrauchen, denn seine Bücher verkaufen sich schlecht. Da er in den letzten Jahren vor allem durch Alkoholexzesse aufgefallen ist, hat ihm das schwedische Außenministerium als Anstandsdame die attraktive Inger Lisa zuteilt. Doch auch Inger kann nicht verhindern, dass Craig gleich bei der ersten Pressekonferenz die Reporter mit der Enthüllung schockiert, dass er sich unter Pseudonym als Autor von Trivialliteratur verdingt. Als Craig dem in den USA lebenden deutschen Physik-Nobelpreisträger Max Stratman begegnet, erstaunt es ihn, dass der Wissenschaftler sich nicht mehr an ihr kurzes Gespräch vom Vorabend erinnert. Schließlich bittet ein anonymer Anrufer Craig in eine Stockholmer Wohnung, wo der Schriftsteller einen Sterbenden vorfindet. Kurz darauf wird Craig aus dem Stockholmer Kanal gefischt. Da er sich bereits einige Martinis genehmigt hatte, glaubt ihm jedoch niemand. Als der Medizin-Preisträger Dr. John Garrett zudem beiläufig berichtet, er habe in einem Krankenhaus offenbar einen Doppelgänger von Stratman gesehen, beschließt Craig, seine Nachforschungen fortzusetzen. Mit "Der Preis" inszenierte Mark Robson einen spannenden Agententhriller auf den Spuren Alfred Hitchcocks. Natürlich erweist er dem Meister der Suspense mit einigen ironischen Zitaten Hommage - kein Wunder, stammt doch das Drehbuch von Ernest Lehman, der bereits die Vorlage zu Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte" schrieb. Auch Elke Sommer, die in "Der Preis" die weibliche Nebenrolle spielt, erinnert auffällig an die berühmten "Hitchcock-Blondinen". Paul Newman, der den zynischen Schriftsteller mit sichtlicher Freude spielt, übernahm drei Jahre später dann die Hauptrolle in Hitchcocks Kalter-Kriegs-Thriller "Der zerrissene Vorhang".
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 134 min.
Deutscher Kinostart: 20.03.1964
Original-Kinostart: 25.12.1963 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Mark Robson
- Drehbuch: Ernest Lehman
- Buchvorlage: Irving Wallace
- Produktion: Pandro S. Berman
- Musik: Jerry Goldsmith
- Kamera: William H. Daniels
- Schnitt: Adrienne Fazan