Text zum Themenabend: Ob "Bad Boys", "Soft Rebels" oder "Music Rebels" - mit Leinwand-Helden wie Marlon Brando, James Dean oder Johnny Depp und Musik-Idolen wie Jim Morrison, Johnny Cash, Udo Lindenberg, Amy Winehouse oder Ian Curtis versammelt der ARTE-Schwerpunkt "Summer of Rebels" vom 8. Juli bis zum 2. September Rebellen unterschiedlicher Couleur auf dem Bildschirm. In einer Mischung aus Spielfilmen, Dokumentationen und Konzertaufzeichnungen geht der Schwerpunkt ihrer faszinierenden Andersartigkeit nach. Moderiert wird der "Summer of Rebels" vom zweifachen Grimme-Preisträger Ben Becker, der als "Rockstar unter Deutschlands Schauspielern" gilt. Nach den "Bad Boys" und den "Soft Rebels" übernehmen "The Wild Ones" den ARTE-Schwerpunkt "Summer of Rebels". Den Anfang macht Marlon Brando als Anführer einer Motorradgang in "Der Wilde" von Laszlo Benedek. Ihm folgt ein Dokumentarfilm über "The Doors", ein Porträt von Iggy Pop und die Geschichte der deutschen "Godmother of Punk", Nina Hagen. Langtext: Seit ihrer Entstehung geht die Rockmusik mit der Attitüde der Rebellion einher. Zu provozieren, sich gegenüber den Eltern oder der Erwachsenenwelt überhaupt abzugrenzen und die Gesellschaft - mal laut, mal leise - herauszufordern, eint die Rockrebellen, die der ARTE-Sommerschwerpunkt "Summer of Rebels" vorstellt. Vom 8. Juli bis zum 2. September stehen jeweils samstags und sonntags Spielfilme, Dokumentationen und Konzertausschnitte auf dem Programm. In Anspielung auf den englischen Originaltitel des Spielfilms "Der Wilde" lautet das Motto dieses "Summer of Rebels"-Themenabends "The Wild Ones". Im Zentrum stehen jene Rebellen, die kompromisslos und ohne Rücksicht auf Verluste ihren Weg gehen. Sie gehen ihn bis hin zur Selbstaufgabe oder - wie im Fall von Jim Morrison - bis zur Selbstzerstörung. Neben dem Kultfilm "Der Wilde", der den Schauspieler Marlon Brando in den 50er Jahren zum Idol der Halbstarken machte, steht die Erstausstrahlung des 90-minütigen Dokumentarfilms " When You're Strange" auf dem Programm. Das Werk von Tom DiCillo besteht ausschließlich aus Archivaufnahmen und greift auf bis dato unentdecktes Material eines nie zu Ende gedrehten Films mit Jim Morrison zurück. Der Kommentar wird in der Originalfassung übrigens von Hollywood-Star Johnny Depp eingesprochen. Im Anschluss daran widmet sich ein aktuelles Porträt dem unverwüstlichen Musiker Iggy Pop, der trotz fortgeschrittenen Alters weiter das Musikgeschehen mitbestimmt. Das stellt auch sein neues, im Mai 2012 veröffentlichtes Album unter Beweis. Zum Ende des Themenabends widmet sich ARTE Nina Hagen, der deutschen "Godmother of Punk".
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Mit "Der Wilde" (1953) sorgten der ungarisch-amerikanische Regisseur Laslo Benedek und der Produzent Stanley Kramer für einen handfesten Skandal. Ihr Film über den charismatischen Rocker Johnny und seine Motorradgang wurde zum kommerziellen Hit, hatte einen nicht zu überschätzenden Einfluss auf die Jugendkultur der 1950er Jahre und machte Marlon Brando zur Ikone einer ganzen Generation. Doch das disruptive Potenzial der rebellischen Jugend rief zugleich die Ordnungshüter auf den Plan. So war der Film beispielsweise in Großbritannien bis 1968 verboten, weil Krawalle junger Menschen erwartet wurden.
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Länge: ca. 79 min.
Deutscher Kinostart: 14.01.1955
Internationaler Kinostart: 25.02.1954 (J)
Cast & Crew
- Regie: László Benedek
- Drehbuch: John Paxton
- Buchvorlage: Frank Rooney
- Produktion: Stanley Kramer
- Produktionsfirma: Sony Pictures Distr., Prod. (US-Kino) <us>
- Musik: Leith Stevens, Morris W. Stoloff
- Kamera: Hal Mohr
- Schnitt: Al Clark
- Szenenbild: Walter Holscher