1954 tobt in Laos bereits seit acht Jahren der Indochina-Krieg zwischen der Kolonialmacht Frankreich und den kommunistischen Viet Minh. Am nördlichen Grenzposten erreicht die 317. Sektion - eine Gruppe aus vier französischen Soldaten und 41 laotischen Kämpfern - der Befehl, sich ins Landesinnere nach Dien Bien Phu zurückzuziehen. Dort versammeln sich die imperialistischen Streitkräfte für ein letztes Kräftemessen gegen den kommunistischen Gegner im Norden. Doch bis Dien Bien Phu sind es über 150 Kilometer undurchdringlicher Dschungel, tropische Hitze, verseuchtes Wasser, Fieberwahn und immer wieder Guerillaangriffe aus dem Hinterhalt.Der junge Unterleutnant Torrens führt mit dem elsässischen Adjutanten Willsdorf, dem Sergeant Roudier, dem Korporal Perrin und dem laotischen Hilfssergeant Ba Kut eine Sektion von 40 laotischen Soldaten auf dem beschwerlichen Weg an. Die Vorahnung, dass die Tage der Kolonialmacht Frankreich in Laos gezählt sind, beschleicht nicht nur die nach und nach desertierenden laotischen Soldaten, sondern auch die französische Spitze der immer kleiner werdenden 317. Sektion.
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"Der schönste französische Kriegsfilm", wie "Die 317.Sektion" genannt wird, ist mit dem Oscar-prämierten Dokumentarfilm "2. Kompanie, 1. Zug, Vietnam 1966" (1967) und "Der Haudegen" (1977) einer der bekanntesten Filme vom französischen Regisseur und Drehbuchautor Pierre Schoendoerffer. Selbst 1954 bei der Schlacht in Điện Biên Phủ in Kriegsgefangenschaft geraten, baut der fiktive Film auf Schoendoerffers eigenen Erfahrungen auf. Schoendoerffers Drehbuch kann 1965 beim Filmfestival in Cannes überzeugen und wird ausgezeichnet. "Die 317. Sektion" wurde 2010 aufwändig restauriert.
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Länge: ca. 91 min.
Original-Kinostart: 31.03.1965 (F)
Cast & Crew
- Regie: Pierre Schoendoerffer
- Drehbuch: Pierre Schoendoerffer
- Produktion: Georges de Beauregard, Benito Perojo, René Demoulin, Roger Scipion, Les Productions Georges de Beauregard, Producciones Benito Perojo, Rome Paris Films
- Musik: Pierre Jansen
- Kamera: Raoul Coutard
- Schnitt: Armand Psenny
- Regieassistenz: Philippe Fourastie, Georges Pellegrin, Yi Sin Sing
- Ton: Te Hak Kheng, Jean Nény