Eine verflossene Jugendliebe taucht eines Tages vor der Tür von Frank, Claudia und ihrem gemeinsamen 17-jährigen Sohn Andi auf und stört das bürgerliche Familienidyll: Romy fordert ihren Platz an Franks Seite zurück - schließlich hätte er ihr vor 24 Jahren ewige Liebe geschworen. Dass Frank seit 19 Jahren mit Claudia verheiratet ist, beeindruckt sie nicht. Sie ist der festen Überzeugung, dass Frank zu ihr gehört und fordert von ihm die Zeit mit Claudia und Andi zu vergessen. Durch Romys Beharrlichkeit verliert die Gegenwart immer mehr Substanz, bis am Ende nicht nur die Vergangenheit ausgelöscht ist. "Die Frau von Früher" ist eins der meistgespielten Stücke des deutschen Gegenwartsdramatikers Roland Schimmelpfennig. Das Stück ist ein raffiniertes Spiel mit Wirklichkeits- und Möglichkeitsformen. In Wiederholungsschleifen, Vor- und Rückblenden bricht nicht nur die Zeit, sondern ein ganzes Familiengefüge auseinander. Die filmische Adaption von Andreas Kleinert nimmt die Dramaturgie des Vor- und Zurückspringens auf, setzt neu an, retardiert, zoomt, pointiert. Die Verfilmung ist ein mit Nadja Uhl und Nina Kunzendorf hochkarätig besetztes Familiendrama, das sich zu einem handfesten Thriller auswächst. 3sat zeigt vom Samstag, 16., bis zum Donnerstag, 21. November, jeweils um 20.15 Uhr und ca. 21.50 Uhr, alle zwölf für das "FernsehfilmFestival Baden-Baden" nominierten Fernsehfilme. Zuschauer können durchgehend vom 16. November, 20.00 Uhr, bis zum 22. November, 14.00 Uhr, ihren Lieblingsfilm im Internet unter www.3sat.de wählen oder telefonisch abstimmen. Für "Die Frau von früher" lautet die Telefonnummer 0137 4141.08. Als nächste Beiträge zum 3sat-Zuschauerpreis zeigt 3sat am Mittwoch, 20. November, ab 20.15 Uhr "Kursverlust" und "Eine mörderische Entscheidung".
(3sat)
Länge: ca. 112 min.
Deutscher Kinostart: 07.06.2013
Deutsche TV-Premiere: 07.06.2013 (arte)
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Andreas Kleinert
- Drehbuch: Stefan Kolditz, Roland Schimmelpfennig
- Produktion: Andreas Bareiss, Peter Heilrath, Sven Burgemeister, Alexander Riech
- Musik: Daniel Dickmeis
- Kamera: Johann Feindt
- Schnitt: Gisela Zick
- Regieassistenz: Claudia Beewen, Yves Hensel
- Ton: Christoph Oertel