Ein kleines Mädchen bekommt einen Schreikrampf, wenn der Fernseher ausgeschaltet wird. Was ist los? Immer wieder wird die These aufgestellt, dass Fernsehen abstumpft, hypnotisiert und abhängig macht. Der Vater des Kindes, selbst Fernsehjournalist, beginnt zu recherchieren. Aufhänger ist ein Vorfall aus dem Jahr 1997, als Hunderte japanischer Kinder vor dem Fernseher epileptische Anfälle erlitten. In Tokio erfährt der Journalist, dass diese Anfälle auf vom Fernsehen erzeugte Lichtreize zurückzuführen sind. Heute durchläuft deshalb das sendefertige Bildmaterial ein aufwändiges elektronisches Kontrollsystem. Im Zuge der Nachforschungen mehren sich die Fragen. Beim Besuch eines amerikanischen Zentrums für Drogenentzug stellt sich heraus, dass Fernsehabhängige hier genauso wie Drogenabhängige behandelt werden. Der US-amerikanische Professor Eric McLuhan belegt in Versuchen, dass das Gehirn die Fernsehbilder unterschiedlich wahrnimmt. Die linke Hirnhälfte ist die der Logik, der Vernunft und der Schrift, die rechte das Zentrum der Gefühle und Bilder. Durch EEG wurde nachgewiesen, dass beim Anschauen eines Kinofilms beide Hirnhälften gefordert sind, beim Fernsehen aber die linke Hirnhälfte ruht. Wurde das Fernsehen womöglich auch zur Manipulation der Zuschauer missbraucht? Es gelingt dem Journalisten, mit Dr. Krugman ins Gespräch zu kommen, der im Auftrag von Werbeagenturen, aber auch im Auftrag der CIA, zu diesem Thema geforscht hat. Der Film hütet sich vor vorschnellen Antworten. Doch eines ist sicher: Nach diesem Film betrachtet man das Fernsehen mit anderen Augen!...
(arte)
Länge: ca. 87 min.
Deutsche TV-Premiere: 31.03.2003 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Peter Entell