England - Anfang 16. Jahrhundert: Rivalität unter Schwestern, höfische Intrigen, politische Machtkämpfe: Die Ehe Heinrichs VIII. mit Anne Boleyn ist der Ausgangspunkt für ein spannendes Drama. Natalie Portman und Scarlett Johansson kämpfen in dem aufwändigen Kostümfilm um die Gunst des englischen Monarchen, der mit seinen sechs Ehen Geschichte machte. 1520 hadert König Heinrich VIII. (Eric Bana) mit seiner Ehefrau Katharina von Aragon (Amy Torrent), die ihm noch immer nicht den ersehnten Thronfolger gebären konnte. Eine Chance für den Herzog von Norfolk (David Morrissey) über seine Nichte Anne (Natalie Portman) den Einfluss der Familie zu erhöhen. Gemeinsam mit seinem Schwager Thomas Boleyn (Mark Rylance) wird er dem Monarchen die selbstbewusste Anne als Mätresse zuführen. Doch ein Jagdunfall macht der Familie zunächst einen Strich durch die Rechnung: Der verletzte Heinrich verliebt sich in seine Pflegerin, Annes sanfte, frisch verheiratete Schwester Mary (Scarlett Johansson), und holt die Schwestern zusammen mit ihrem Bruder George (Jim Sturgess) an den Hof. Während man die eifersüchtige Anne nach einem Ungehorsam an den französischen Hof verbannt, wird Mary von Heinrich schwanger. Aus Angst, das sexuelle Interesse des Königs könnte sich wegen Marys komplizierter Schwangerschaft auf fremde Konkurrentinnen richten, veranlassen die Boleyns Annes Rückkehr aus Frankreich. Skrupellos und verführerisch gelingt es Anne, ihre Schwester in der Gunst des Königs auszustechen: Mary und ihr Baby werden aufs Land geschickt. Annes Ambitionen aber gehen viel weiter, denn nicht als Mätresse, sondern nur als Königin wird sie Heinrichs Werben nachgeben. König Heinrich VIII., von 1509 bis 1547 fast vierzig Jahre an der Macht und für seinen ausschweifenden Lebensstil berüchtigt, ist der Nachwelt vor allem durch seine sechs, in zwei Fällen durch Enthauptung drastisch beendeten Ehen im Gedächtnis geblieben. Anne Boleyn und - drei Ehen später - ihre Cousine Catherine Howard wurden wegen (angeblichen?) Ehebruchs hingerichtet. Nicht umsonst gibt es in England für Heinrichs sechs aufeinander folgende Ehen den Abzählreim: "Divorced, Beheaded, Died, Divorced, Beheaded, Survived." ("Geschieden, geköpft, gestorben, geschieden, geköpft, überlebt"). Langfristig Geschichte aber machten die Scheidung von seiner ersten Ehefrau Katharina von Aragon und die Heirat mit Anne Boleyn, weil der Papst weder Heinrichs Scheidung zustimmte noch seine neue Ehe anerkannte. Das Zerwürfnis mit der römisch-katholischen Kirche wurde mit der am 3. November 1534 im Parlament durchgesetzten Suprematsakte besiegelt, der Tudor-König als selbsterklärtes "höchstes Oberhaupt der Kirche von England und auf Erden" vom Papst exkommuniziert. Auch aus Heinrichs Verbindung mit Anne ging - wie übrigens aus allen seinen weiteren Ehen - zwar kein männlicher Erbe hervor, doch kam mit der Geburt ihrer legitimen Tochter Elizabeth am 7. September 1533 die Frau zur Welt, die etliche Jahre später als Elizabeth I. zu einer der mächtigsten Herrscherinnen nicht nur Europas, sondern auch der Filmgeschichte werden sollte - zuletzt eindrucksvoll verkörpert von Cate Blanchett in Shekhar Kapurs "Elizabeth" und "Elizabeth - Das goldene Zeitalter".
(ZDF)
König Heinrich VIII., für seinen ausschweifenden Lebensstil berüchtigt, ist vor allem durch seine sechs, in zwei Fällen durch Enthauptung drastisch beendete Ehen im Gedächtnis geblieben. Die Scheidung von seiner ersten Ehefrau und die Heirat mit Anne Boleyn schrieben Geschichte, weil der Papst weder der Scheidung zustimmte noch die neue Ehe anerkannte. Das Zerwürfnis mit der römisch-katholischen Kirche wurde am 3. November 1534 mit der im Parlament durchgesetzten "Suprematsakte" besiegelt, woraufhin der Tudor-König als selbst ernanntes "höchstes Oberhaupt der Kirche von England auf Erden" vom Papst exkommuniziert wurde.
(ZDF)
Weiterer Titel: Die Schwester der Königin
Länge: ca. 115 min.
Deutscher Kinostart: 06.03.2008
Internationaler Kinostart: 15.02.2008
Original-Kinostart: 29.02.2008 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 18.04.2009 (Premiere HD)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Justin Chadwick
- Drehbuch: Peter Morgan
- Produktion: Alison Owen, David M. Thompson, Scott Rudin, Faye Ward, Tania Blunden, Mally Chung, Rachel Neale, Focus Features, Ruby Films, Scott Rudin Productions <us>
- Produktionsauftrag: ZDF
- Produktionsfirma: Columbia Pictures, BBC Films, Relativity Media
- Musik: Paul Cantelon
- Kamera: Kieran McGuigan, David Allday, Matthew Gray Gubler, Emma MacDevitt, Kevin Phipps
- Schnitt: Paul Knight, Carol Littleton
- Szenenbild: Sara Wan
- Maske: Louise Fisher, Paul Gooch, Lisa Pickering, Nikita Rae, Jill Sweeney, Heba Thorisdottir, Christine Whitney, Suzanne Jansen, Barbara Taylor
- Kostüme: Sandy Powell
- Regieassistenz: Paul Bennett, Bryn Lawrence, Olivia Lloyd, Alex Oakley, Samar Pollitt, Deborah Saban, Joe Barlow, Dan Channing-Williams, Joey Coughlin, Chris Croucher, Ben Dixon, Henry Forsyth
- Spezialeffekte: Joseph Geday, Tez Palmer, Nigel Wilkinson
- Stunts: Derek Lea
- Distribution: Universal Pictures International, Universal Pictures Germany
- Choreographie: Paul Harris