Der vielfach preisgekrönte Filmemacher Volker Koepp kehrt zurück nach Czernowitz in die Bukowina. Schon einmal war er für einen Kinofilm - "Herr Zwilling und Frau Zuckermann" von 1999 - in dieser in Vergessenheit geratenen Stadt im Westen der Ukraine nahe der Grenze zu Rumänien. Einst gehörte Czernowitz zur österreichisch-ungarischen Monarchie und war bis 1941 Heimat eines mythisch beschworenen Völkergemischs: Ukrainer, Rumänen, Deutsche, Polen, osteuropäische Juden. Koepps Dokumentarfilm erzählt von Menschen, die nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder das Land ihrer Vorfahren besuchen, unter ihnen der Schauspieler Harvey Keitel und der Schriftsteller Norman Manea. Czernowitz, eine entlegene Stadt in der Mitte Europas. Als Hauptstadt des Kronlandes Bukowina gehörte sie einst zur österreichisch-ungarischen Monarchie. Hier lebten Menschen verschiedener Nationalitäten, Sprachen und Kulturen miteinander. Heute ist Chernivtsi eine Stadt im Westen der Ukraine nahe der Grenze zu Rumänien. Dort drehte Volker Koepp den Film "Herr Zwilling und Frau Zuckermann". Rosa Roth-Zuckermann und Mathias Zwilling gehörten zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden, die den Krieg und die Lager Transnistriens überlebten. Mit Emigranten und Kindern von Emigranten kehrt der Film "Dieses Jahr in Czernowitz" an diesen mythischen Ort zurück. Der Cellist Eduard Weissmann macht sich von Berlin aus auf den Weg, aus Wien kommen die Schwestern Evelyne Mayer und Katja Rainer, aus New York der Schauspieler Harvey Keitel und der Schriftsteller Norman Manea. Die Fahrt zu den versunkenen Orten ihrer Herkunft führt sie nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart, zu Menschen, die heute in Czernowitz leben.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 105 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.08.2006 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Volker Koepp
- Drehbuch: Volker Koepp
- Produktion: Vineta, MDFR, Barbara Frankenstein
- Produktionsfirma: SWR, WDR, rbb
- Kamera: Thomas Plenert, Susanne Schüle
- Schnitt: Angelika Arnold