Sommerferien auf einem Campingplatz an der normannischen Küste: Die Tage fließen dahin. Die Menschen schlendern zum Strand, kochen Essen und haben Zeit, viel Zeit. In diesem entspannten Rhythmus erzählt Didier Nion anhand von Porträts und flüchtigen Interviews, wie Leute aus bescheidenen Verhältnissen ihren Urlaub verbringen. "An einem Nachmittag begegnete ich dem 14-jährigen Jean-Benoit", sagt der Dokumentarfilmer. Der Junge versuchte mit seiner Mutter das Vordach des Wohnwagens zu montieren, und bat ihn um Hilfe. Die nächsten Abende diskutierten sie bis spät in die Nacht. "Er sprach von seinem verstorbenen Vater, von seinen Jahren im Wohnheim und seinen Revolten. In seinem Blick spiegelten sich seelische Verletzungen und eine schöne menschliche Intelligenz. Ich werde mich immer an diese Begegnung erinnern. Von da an hatte ich Lust, ihn zu filmen und ihm zuzuhören."...
(Hörzu 24/2000)
