Pater Brown, Amateur-Detektiv aus Leidenschaft, ist auf die Inselpfarre Abbotts Rock versetzt worden, um seinen kriminalistischen Tatendrang zu bremsen. Als er einigen Gemäldedieben die Beute abjagt, ist eine neue Versetzung fällig. Aber er findet schnell seinen nächsten großen Fall: eine unheimliche Mordserie auf einem Schloss. Die Insel Abbotts Rock ist kaum der Platz, wo sich komplizierte Kriminalfälle zu ereignen pflegen. Gerade darum hat der Bischof (Rudolf Forster) sein Sorgenkind Pater Brown (Heinz Rühmann) dorthin abgeschoben; so hofft er, endlich Ruhe vor dessen kriminalistischem Tatendrang zu haben. Das erweist sich als Irrtum, denn Pater Brown entdeckt in der Ruine der alten Kirche einen verschollenen van Dyck und kommt damit wieder auf die Titelseite der Zeitungen. Als das kostbare Gemälde während seiner Abwesenheit gestohlen wird, hat selbst der Bischof nichts dagegen, dass Pater Brown sich des Falls annimmt. Umso weniger aber schätzt Inspektor O'Connally (Siegfried Wischnewski) es, sich von dem rührigen geistlichen Herrn ins Handwerk pfuschen zu lassen. Seiner Ansicht nach sind hier internationale Spezialisten am Werk gewesen, Pater Brown hingegen pirscht auf einer anderen Spur. Mit so verblüffendem Erfolg, dass das verschwundene Gemälde eines Tages wieder in der Kirche hängt und gewisse Leute ein dringendes Bedürfnis verspüren, beim Herrn Pfarrer eine Beichte abzulegen. Der Bischof ist jedoch entsetzt: Einige Zeitungen fragen nämlich ganz unumwunden, ob die Kirche neuerdings Beziehungen zur Unterwelt habe. Also versetzt er Pater Brown schleunigst in eine Gegend, in der Verbrechen seltener sind als Regen in der Wüste Gobi. Kaum ist der Pater ein paar Tage auf Schloss Darroway, ereignet sich dort ein tödlicher Unfall, der Hochwürden zu denken gibt. Seine Vermutung, ein raffinierter Mörder treibe auf dem Schloss sein Unwesen, bestätigt sich, als man eine weitere Leiche aus dem Schlossgraben fischt. Inspektor O'Connally hat natürlich wieder einen Verdacht, den der Pater keineswegs teilt. So zieht Brown den vermeintlichen Mörder erst einmal aus dem Verkehr, mit dem Erfolg, dass bald wieder ein fürchterliches bischöfliches Donnerwetter auf ihn herabgeht. Das hindert ihn nicht, den wirklichen Verbrechern auf die Bude zu rücken, indem er sich kurzerhand von ihren Komplizen entführen lässt. Nach einer aufregenden Verfolgungsjagd landet Pater Brown wieder im bischöflichen Palast, die Verbrecher verschwinden hinter Schloss und Riegel. Der Mordfall Darroway ist gelöst, allerdings um den Preis einer neuerlichen Versetzung für Pater Brown - diesmal nach Zentralafrika. Die literarische Vorlage für die spannenden und verzwickten Geschichten des liebenswerten geistlichen Herrn mit der unfehlbaren kriminalistischen Spürnase lieferten die Kriminalgeschichten des englischen Schriftstellers Gilbert K. Chesterton. Axel von Ambesser, Regisseur dieses amüsanten Pater-Brown-Films mit Heinz Rühmann, hat sich als Schauspieler, Regisseur und Autor einen Namen gemacht. Vorlage: Nach einer Erzählung von Gilbert K. Chesterton Pater Brown: Heinz Rühmann Berenice: Grit Boettcher Bischof: Rudolf Forster Haushälterin Mrs. Smith: Lina Carstens Hausdame Mrs. Holland: Ruth Maria Kubitschek Inspektor O'Connally: Siegfried Wischnewski Simpson: Horst Tappert Fitzpatrick: Peter Ehrlich Koadjutor Malone: O.E. Fuhrmann Joshua: Emmerich Schrenk Sam: Hans Dieter Jendreyko Kellner: Paul Glarion.
(MDR)
Länge: ca. 94 min.
Deutscher Kinostart: 19.10.1962
FSK 12
Film einer Reihe:
- Das schwarze Schaf (D, 1960)
- Er kann's nicht lassen (D, 1962)
- Die Abenteuer des Kardinal Braun (D/F/I, 1967)
Cast & Crew
- Regie: Axel von Ambesser
- Drehbuch: Carl Merz, Egon Eis
- Produktion: Utz Utermann, Claus Hardt, Anderl Kern, Willi Mette, Woldemar Wasa
- Produktionsfirma: Bavaria Filmproduktion
- Musik: Martin Böttcher
- Kamera: Erich Claunigk
- Schnitt: Walter Boos
- Maske: Josef Coesfeld
- Regieassistenz: Walter Boos
- Ton: Walter Rühland