1893. Auf einer Reise nach Südafrika sieht sich der in England aufgewachsene indische Rechtsanwalt Mohanda Gandhi (Ben Kingsley) mit der diskriminierenden Apartheidpolitik der weissen Kolonialherren konfrontiert: Der korrekt westlich gekleidete Gandhi wird aus dem Zug geworfen, weil er sich eine Fahrkarte erster Klasse gekauft hat und sich weigert, das den Weissen vorbehaltene Abteil zu verlassen. Diese Erfahrung wird für ihn zum Schlüsselerlebnis: In den folgenden Jahren kämpft er für die unterdrückten indischen Afrika-Einwanderer und erringt einen politischen Teilerfolg.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird Gandhi in Indien, wo er sich gegen die britische Kolonialmacht und für die nationale Unabhängigkeit einsetzen will, wie ein Volksheld empfangen. Er erhält den Beinamen Mahatma, was so viel heisst wie «Grosse Seele», und wird vom Volk auch liebevoll Bapu («Vater») genannt. Der junge Nehru (Roshan Seth) ist sein engster Mitstreiter. Absolute Gewaltlosigkeit und der zivile Ungehorsam sind Gandhis Maxime. Davon lässt er sich auch nach dem schrecklichen Blutbad von Amritsar nicht abbringen. Am 30. Januar 1948 wird Gandhi von einem religiösen Fanatiker ermordet.
Sechs Monate Dreharbeiten an Originalschauplätzen, bis zu 200'000 Komparsen am Set und 22 Millionen Dollar Produktionskosten, ein Drittel davon durch die indische Regierung finanziert: 1982, nach fast 20 Jahren Vorbereitungszeit, drehte Sir Richard Attenborough den Spielfilm «Gandhi», der Geschichte schreiben sollte. Der Monumentalfilm war gemäss NZZ in seinem Entstehungsland nicht unumstritten: «Indische Zeitungen monieren, dass der erste von der Regierung gebilligte Film von einem Engländer gedreht wird». Und Gandhi-Anhänger hätten anstelle des realen Mannes lieber eine gleissend weisse Lichtgestalt gesehen, so der Regisseur.
Zur Vorgeschichte gehört aber auch, dass Premier Nehru bereits früh von seinem Freund Lord Mountbatten, dem letzten Vizekönig Indiens, gebeten wurde, sich für Attenboroughs Vorhaben einzusetzen. Nehrus Tochter, Ministerpräsidentin Indira Gandhi, war dann auch federführend bei der finanziellen Unterstützung der Produktion. Die Lebensgeschichte des grossen indischen Freiheitskämpfers wurde mit acht Oscars ausgezeichnet. Neben den Statuetten für den besten Film und für die beste Regie erhielt der kaum bekannte Ben Kingsley für seine Verkörperung des Mahatma den Oscar für die beste Hauptrolle.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird Gandhi in Indien, wo er sich gegen die britische Kolonialmacht und für die nationale Unabhängigkeit einsetzen will, wie ein Volksheld empfangen. Er erhält den Beinamen Mahatma, was so viel heisst wie «Grosse Seele», und wird vom Volk auch liebevoll Bapu («Vater») genannt. Der junge Nehru (Roshan Seth) ist sein engster Mitstreiter. Absolute Gewaltlosigkeit und der zivile Ungehorsam sind Gandhis Maxime. Davon lässt er sich auch nach dem schrecklichen Blutbad von Amritsar nicht abbringen. Am 30. Januar 1948 wird Gandhi von einem religiösen Fanatiker ermordet.
Sechs Monate Dreharbeiten an Originalschauplätzen, bis zu 200'000 Komparsen am Set und 22 Millionen Dollar Produktionskosten, ein Drittel davon durch die indische Regierung finanziert: 1982, nach fast 20 Jahren Vorbereitungszeit, drehte Sir Richard Attenborough den Spielfilm «Gandhi», der Geschichte schreiben sollte. Der Monumentalfilm war gemäss NZZ in seinem Entstehungsland nicht unumstritten: «Indische Zeitungen monieren, dass der erste von der Regierung gebilligte Film von einem Engländer gedreht wird». Und Gandhi-Anhänger hätten anstelle des realen Mannes lieber eine gleissend weisse Lichtgestalt gesehen, so der Regisseur.
Zur Vorgeschichte gehört aber auch, dass Premier Nehru bereits früh von seinem Freund Lord Mountbatten, dem letzten Vizekönig Indiens, gebeten wurde, sich für Attenboroughs Vorhaben einzusetzen. Nehrus Tochter, Ministerpräsidentin Indira Gandhi, war dann auch federführend bei der finanziellen Unterstützung der Produktion. Die Lebensgeschichte des grossen indischen Freiheitskämpfers wurde mit acht Oscars ausgezeichnet. Neben den Statuetten für den besten Film und für die beste Regie erhielt der kaum bekannte Ben Kingsley für seine Verkörperung des Mahatma den Oscar für die beste Hauptrolle.
(HD Suisse)
Motilal Khotari, ein seit der Ermordung Gandhis im englischen Exil lebender Inder, gab Filmemacher Richard Attenborough die Gandhi-Biografie von Louise Fischer zu lesen und schlug ihm anschließend vor, das Buch zu verfilmen. Es vergingen allerdings 20 Jahre bis zur Entstehung dieser umfassenden Darstellung des Lebens von Mahatma Gandhi. Die monumentale Filmbiografie wurde im Jahr 1982 mit acht Oscars ausgezeichnet: als bester Film, für die beste Regie (Richard Attenborough), für das beste Drehbuch (John Briley), für die beste Kameraarbeit (Billy Williams, Ronnie Taylor), für den besten Schnitt (John Bloom), für die beste Ausstattung (Sutart Craig, Robert W. Laing, Michael Seirton), für die besten Kostüme (John Mollo, Bhanu Athaiya) und für die beste männliche Hauptrolle (Ben Kingsley). Das "Lexikon des Internationalen Films" schreibt: "Vor allem dank der herausragenden darstellerischen Leistung Ben Kingsleys gelingt es dem Film, etwas von der Ausstrahlung Gandhis und seiner Ideale der Gewaltlosigkeit, der Würde des Menschen und des Friedens auf Erden zu vermitteln. Neben der visuellen Gestaltung macht auch die humanistische Weltsicht den Film zu einem Erlebnis.".
(3sat)
Länge: ca. 181 min.
Deutscher Kinostart: 18.02.1983
Internationaler Kinostart: 30.11.1982
Original-Kinostart: 17.02.1983 (GB)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Richard Attenborough
- Drehbuch: John Briley
- Produktion: Richard Attenborough, Jake Eberts, Michael Stanley-Evans, Suresh Jindal, Rashid Abbasi, Nassar Abdulla, Terence A. Clegg, Alexander De Grunwald, Devi Dutt, Shama Habibullah, Gerry Levy, Grania O'Shannon, P.V. Rao, Indo-British Films, International Film Investors, National Film Development Corporation of India, Goldcrest Films International
- Produktionsauftrag: ARTE
- Produktionsfirma: Columbia Pictures
- Musik: Ravi Shankar, Marius Weyers
- Kamera: Billy Williams, Ronnie Taylor, Norman Dorme, Bob Laing, Ram Yedekar
- Schnitt: John Bloom
- Szenenbild: Michael Seirton
- Maske: Paula Gillespie
- Kostüme: Bhanu Athaiya, John Mollo
- Regieassistenz: Bhisham Bhasin, Roy Button, Steve Lanning, John Mathew Matthan, Govind Nihalani, Uday Shankar Pani, M.R. Shahjahan, Kamal Swaroop, David Tomblin, Peter Waller, Julian Wall
- Ton: Jonathan Bates
- Spezialeffekte: David H. Watkins, Martyn Hall
- Stunts: Gerry Crampton, Abbas Ali Moghul
- Distribution: Sony Pictures Home Entertainment