Die Garden Route gilt als eine der Hauptattraktionen einer Reise durch Südafrika. Seefahrer sollen einem Küstenstreifen zwischen Kapstadt und Port Elizabeth den Namen "Garden Route" gegeben haben, als sie an weißen Stränden, dunklen Wäldern, hochaufragenden Gebirgsketten und welligen Wiesen vorbeigesegelt sind. Es ist eine Fahrt durch eine Vielfalt von Landschaftsformationen - nur Gärten sucht man hier vergeblich. Ebenso wenig wie der Ursprung des Namens "Garden Route" historisch nachweisbar ist, liegt auch der exakte Verlauf dieser Straße fest. Die heutige Nationalstraße 2 verläuft auf weiten Strecken entlang der alten Route, auf der Ende des 17. Jahrhunderts weiße Siedler auf ihrem Treck von Kapstadt aus ostwärts zogen. Fährt man heute auf den Wegen der weißen Eroberer, trifft man immer noch auf europäische Spuren. Orte holländischer Prägung - oder ehemalige Missionsstationen der Herrnhuter Brüdergemeinde, wo auf dem Dorfplatz am Sonntag eine Blaskapelle spielt. Entlang der Garden Route befinden sich einige der bedeutendsten Reste der Wälder Südafrikas, Tierparks und Landschaftsschutzgebiete wie der berühmte Tsitsikamma-Park. Wale und Pinguine kann man oft von der Küstenstraße aus beobachten oder einen Abstecher zu den Elefanten im Addo Elephant Park nördlich von Port Elizabeth machen. Das Zentrum der Garden Route von Mosselbay nach Plettenberg ist eine der touristisch am meisten erschlossenen Regionen des Landes: die "Côte d'Azur" Südafrikas. Im Hinterland, in der kleinen Karoo Wüste oder der Gegend um Outshoorn, dem Land der Straußenfarmen, begegnet man wieder unberührter Natur. Eine Reise durch Südafrika ist immer auch eine Reise durch verschiedene Welten, durch verschiedene Kulturen.
(SWR)
Länge: ca. 90 min.
Cast & Crew
- Regie: Birgit Kienzle