Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass ein Land, das zu mehr als 80 Prozent unter einer gewaltigen Eiskappe versinkt, gerade Grönland, also "grünes Land" getauft wird. In grenzenlosem Optimismus hatte der Wikinger Erik der Rote den Ort so genannt. Was ist dran an dem Namen? Wie viel Grün, wenn überhaupt, gibt es auf der riesigen Insel? Ganz im Gegensatz zur allgemeinen Vorstellung von diesem Teil der Arktis wartet Grönland durchaus mit Grün, mit leuchtenden Blumen und sogar mit etwas Wald auf. Man muss nur die richtigen Orte wählen, so wie die mutigen Wikinger, die sie vor mehr als 1000 Jahren fanden und zu besiedeln begannen. Steinerne Zeugen aus dieser Zeit sind noch heute vorhanden. Grün werden die Küstensäume im Frühjahr. Für Moschusochsen, Rentiere, Polarfüchse und prächtige große und kleine Vögel beginnen dann die Wochen der Jungenaufzucht. Aber auch Schafe bevölkern die Ebenen. Die Inuit, die früher vorwiegend als Jäger umherzogen, leben hier von Landbau und Viehwirtschaft. Mit ihren Traktoren sorgen auch sie dafür, dass Grönland noch ein wenig mehr zum grünen Land wird.
(SWR)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 01.12.2005 (arte)
gezeigt bei: Abenteuer Erde (D, 1993)
gezeigt bei: Länder - Menschen - Abenteuer (D, 1975)