Pauline und Alex sind überglücklich, fernab von Paris, von Smog und giftigen Umweltgasen. Pauline hatte ihren Ehemann zu diesem Umzug zwar erst überreden müssen, schließlich ist er im Innersten doch ein Stadtmensch, der beruflich viel reist. Doch letztendlich ist auch Alex froh, nun ein ländliches Refugium im südlichen Frankreich bezogen zu haben. Außerdem würde er einfach alles für das Glück und das Wohl seiner Frau tun. Pauline liebt die Natur und erfreut sich wiederum am Wohl der Pflanzen. Das Angebot von Gilles Vasseur, einem ihrer Nachbarn und ausgemachtem Pflanzenfetischist, ihr beim Gärtnern ein wenig unter die Arme zu greifen, fällt daher auf fruchtbaren Boden. Sie verbringt viel Zeit mit dem älteren Herren, der sie mit Gärtnertipps überhäuft. Unangenehm wortkarg wird Gilles allerdings wenn er - darauf angesprochen - nur kryptisch über seine Frau und deren Tod spricht. Als Gilles Pauline eine seltene tropische Staude schenkt, kann Pauline ihr Glück kaum fassen. Sie bastelt ein Fotoalbum für "Gilou" - wie sie ihre Pflanze liebevoll nennt -, um ihr Gedeihen zu dokumentieren. Bald beginnen sich Paulines Gedanken, ihr gesamter Alltag, nur noch um das grüne Gewächs zu drehen. Die Pflanze verlangt all ihre Aufmerksamkeit, saugt sie und ihre Ehe aus, fordert von ihr alle Lebensenergie ein.
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Pierre Boutrons "Grüne Hölle" ist durch zahlreiche unerwartete Wendungen ein Meisterwerk der Spannungsdramatik. Der französische Regisseur Pierre Boutron wurde 1947 in Portugal geboren, weltbekannt wurde er 1977 durch seinen ersten Film "Das Porträt des Dorian Gray". Es folgten zahlreiche Filme, darunter insbesondere "Le Silence de la Mer" (2004) sowie "Le Rainbow Warrior" (2006). Zuletzt machte er 2009 mit "La Reine morte" auf sich aufmerksam. Armelle Deutsch, geboren 1979, hatte ihr Filmbebüt 2001 in "Le Placard" (Francis Weber). Es folgten weitere Filmrollen, unter anderem 2004 in "Nos amis les flics" (Regie: Bob Swaim) sowie 2007 in "La Différence, c'est que c'est pas pareil" (Regie: Pascale Laethier). 2011 ist die französische Schauspielerin in den Kinofilmen "La Chance de ma vie" (Regie: Nicolas Cuche) sowie in "RIF" (Regie: Franck Macuso) zu sehen. Auch im Fernsehen kann man sie dieses Jahr bewundern, neben dem Fernsehfilm "Grüne Hölle", unter anderem in "La Grève des femmes" (Regie: Stéphane Kappes). Thomas Jouannet, geboren 1970, verkörpert Alex Charpentier. Er spielte in den französischen Fernsehserien "Hélène et les garçons" und "Sous le soleil". Auch in französischen Fernsehfilmen ist Jouannet häufig zu sehen, besonders erwähnenswert ist "Le Silence de la Mer" (Regie: Jean Bruller). Daneben glänzte der Schauspieler auf Kinoleinwänden, zuletzt 2008 in "Fracassés" (Regie: Franck Llopis) sowie 2009 in dem Kurzfilm "Yukiko" (Regie: Eric Dinkian). Pierre Arditi, geboren 1944, spielt den alten Gilles Vasseur mit überzeugender Grausamkeit. Kein Wunder, besetzte er doch schon zahlreiche Rollen in Theater, Filmen und Fernsehen. Sein Kinodebüt hatte der französische Schauspieler 1968 in "Le Dernier saut" (Regie: Édouard Luntz), seitdem ist Arditi eines der bekanntesten Gesichter in Kino und Theater. Besonders bemerkenswert sind seine Rollen in "Que la lumière soit!" (Regie: Arthur Joffé) oder in "Le Courage d'aimer" (Regie: Claude Lelouch). 2008 war er in "Tu peux garder un secret?" (Regie: Alexandre Arcady) zu sehen. Zuletzt konnte man Pierre Arditi 2010 in "Ensemble, c'est trop" (Regie: Léa Fazer ) sowie in "Je ne vous oublierai jamais" (Regie: Pascal Kané) sehen.
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Länge: ca. 91 min.
Deutsche TV-Premiere: 15.04.2011 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Pierre Boutron
- Drehbuch: Claire Chevrier, Pierre Boutron
- Produktion: Joëy Faré, Catherine Belloeil Gagneux, Cédric Chapon, Adeline Doucet, Blandine Hortolan, Nicolas Libeau, Jean-Luc Périchon, Christophe Stuparz, Scarlett Production
- Produktionsauftrag: ARTE France
- Produktionsfirma: ARTE
- Musik: Armand Amar
- Kamera: Guy Famechon
- Schnitt: Patrice Monnet
- Regieassistenz: Nicolas Adelet, Cecilia Laugère, Emmanuelle Roland
- Ton: Eric Bonnard, Joseph de Laage, Michel Filippi, Philippe Penot, Alain Primot
- Spezialeffekte: Olivier Blanchet