Havanna vor der Revolution 1959: faszinierend, bunt, erotisch und korrupt. Hier traf sich alles, was Rang und Namen hatte - Maler, Schriftsteller, Filmstars, Gangster und Musiker. Unter ihnen Josephine Baker, Ava Gardner, Frank Sinatra, Nat King Cole und immer wieder Ernest Hemingway. Sie alle trugen dazu bei, aus der Stadt einen Mythos zu machen. Fernando Campoamor, ein alter Journalist, der bis heute in Havanna lebt, hat sie alle gekannt. 1914 geboren, schrieb Campoamor über Gott und die Welt. In seinen täglichen Kolumnen und Glossen skizzierte er sein Bild der kubanischen Hauptstadt: Kino, Theater, Politik und den Wandel der Stadt vom provinziellen Karibikhafen zur pulsierenden Metropole. Ob die Eröffnungsfeier des Havana Hilton, die Entführung des argentinischen Formel-Eins-Weltmeisters Juan Manuel Fangio oder eine Geburtstagsfeier für Hemingway - Campoamor war dabei und machte jede Nachricht zum Ereignis. Über ein halbes Jahrhundert ist seitdem vergangen. Havanna Feelings (Quelle: BR) Für den Film macht Fernando Campoamor eine letzte Spritztour durch das Havanna seiner Vergangenheit. Seine journalistischen Randnotizen von einst liefern den Begleittext zu dem filmischen Streifzug durch das Havanna der 30er, 40er und 50er Jahre. "Havanna Feelings" ist ein filmisches Medley, bei dem die Mischung aus Spurensuche und alten Film- und Musikaufnahmen - u.a. von Josephine Baker, dem "King of Mambo" Beny Moré oder der Hollywood-Ikone Gary Cooper - das Porträt einer Stadt entstehen lassen, die sich unermüdlich selbst inszenierte.
(Phoenix)
Länge: ca. 80 min.
Cast & Crew
- Produktion: Tandem Film, Sylvio Heufelder