Originalpremiere: 2002
Deutsche TV-Premiere: 03.10.2005 (arte)
Als Simon, ein gestrauchelter Einzelgänger um die 40, in Island ankommt, ist er fest entschlossen, seinem gescheiterten Leben ein Ende zu setzen. Er macht sich auf den Weg zu den Westfjorden, der Heimat seiner Mutter, wo er den größten Teil seiner Jugend verbracht hat. Als er dort die Performance-Künstlerin Dúa kennen lernt, kommt Simon von seinen Selbstmordplänen ab. Er ist fasziniert von der jungen Frau, die offensichtlich mühelos mit Tieren kommunizieren kann und dem ungewöhnlichen Hobby nachgeht, Wind in Papiertüten zu sammeln. Sie kümmert sich um die halbwilden Hunde ihres sterbenskranken Onkels Tóti und pflegt heimlich einen verletzten Islandfalken, ein inzwischen unter Naturschutz stehendes Tier, das ehemals wertvollstes Exportgut der Insel und vor allem bei reichen Arabern als Jagdhelfer begehrt war. Die gleichsam magische Beziehung, die sich zwischen den beiden Außenseitern Simon und Dúa entwickelt, erregt bald die Eifersucht des örtlichen Polizeikommandanten Jóhann, der Simon als potentiellen Störenfried und Konkurrenten um Dúas Gunst betrachtet. Als Jóhann versucht, Dúa zu vergewaltigen, geht Simon dazwischen und schießt den zweifelhaften Polizisten an. Danach bleibt Simon und Dúa nur die Flucht. Es gelingt ihnen, Reykjavik zu erreichen und die Besatzung eines polnischen Frachters zu bestechen, um von der Insel fort zu kommen. Doch sie sind nicht allein unterwegs. Im Reisegepäck führen sie eine außergewöhnlich wertvolle Fracht mit sich: den Islandfalken.
(arte)