Von einer Midlifecrisis kann bei Giuseppe Marchi (Giancarlo Giannini) eigentlich nicht die Rede sein: Der etwa fünfzigjährige Schriftsteller, der Drehbücher für obskure Filme verfasst und immer nur davon träumt, endlich seinen großen Roman zu Papier zu bringen, war noch nie wirklich zufrieden. In einer Psychotherapie lässt er sein verfehltes Leben Revue passieren. Alles scheint mit dem problematischen Verhältnis zu seinem Vater angefangen zu haben, der für Giuseppes Ausbildung schwere Opfer gebracht, seinen einzigen Sohn aber nie wirklich geliebt hat. Die fällige Auseinandersetzung hat Giuseppe stets aufgeschoben - und als er den alten Mann am Krankenbett besuchen will, ist es dafür bereits zu spät. Der Tod des Vaters hat eine traumatische Wirkung auf den labilen, egozentrischen Giuseppe. Er bricht mit seiner Lebensgefährtin Sylvaine (Stefania Sandrelli) und seine Neigung zur Hypochondrie nimmt bizarre Dimensionen an: Der Autor beginnt unter Phantomschmerzen zu leiden, die ihn beinahe arbeitsunfähig machen. Als er zufällig eine attraktive und für ihr Alter ausgesprochen zielstrebige Achtzehnjährige (Emmanuelle Seigner) kennen lernt, scheint sich ihm noch einmal eine Chance zu eröffnen. Das Mädchen umsorgt den älteren Mann, bereitet ihm sensationelle Liebesnächte - und ist entschlossen, ihn zu heiraten, wenn es sein muss, auch gegen seinen Willen. Schließlich wird die junge Frau schwanger und Giuseppe fügt sich in sein Schicksal. Doch die Ehe zwischen der Schönen und dem Biest nimmt einen katastrophalen Verlauf ...
(MDR)
Länge: ca. 107 min.
Original-Kinostart: 23.02.1990 (I)
Cast & Crew
- Regie: Mario Monicelli
- Drehbuch: Mario Monicelli, Tonino Guerra, Suso Cecchi D’Amico
- Buchvorlage: Giuseppe Berto
- Produktion: Giovanni di Clemente
- Musik: Nicola Piovani
- Kamera: Carlo Tafani
- Schnitt: Ruggero Mastroianni