In der nordfranzösischen Provinz nach der Befreiung von der deutschen Besatzung: Die junge Manon Lescaut wird von französischen Soldaten gefangen genommen, weil sie mit den Nazis kollaboriert hat. Um dem Gefängnis zu entkommen, bandelt sie mit dem Soldaten Robert Desgrieux an, der ihrem Charme erliegt und sich kurzerhand entschließt, mit ihr zu fliehen. Sie kommen nach Paris zu Manons Bruder, der Verbindungen ins Milieu hat. Und ein ruhiges Eheleben mit Robert ist so gar nicht nach Manons Geschmack. Sie möchte einen ausschweifenden Lebensstil führen, dazu ist ihr jedes Mittel recht. Sie will Robert dazu anstiften, in zwielichtige Geschäfte mit ihrem Bruder einzusteigen - doch der bevorzugt eine reguläre Arbeit. Eigenwillig verfolgt Manon ihren Traum vom großen Geld und lässt sich von wohlhabenden Männern für Liebesdienste bezahlen. Als Robert davon erfährt, kommt es zum Streit mit Manons Bruder, den er im Affekt tötet. Das Paar flieht kurzentschlossen auf einem Schiff, das Juden von Marseille nach Palästina bringt. "Manon" ist ein tragisches Liebesdrama und ein oft vergessener Film des französischen Kinos der Nachkriegsjahre, das die Kontroversen der Zeit zum Thema hat. "Ein oft kalt und grausam wirkender Film, der in Gestaltung und Darstellung dennoch große Kraft ausstrahlt." (Filmdienst)...
(arte)
Länge: ca. 101 min.
Deutscher Kinostart: 27.11.1950
Internationaler Kinostart: 09.03.1949 (F)
Deutsche TV-Premiere: 21.07.2025 (arte)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Henri-Georges Clouzot
- Drehbuch: Henri-Georges Clouzot, Jean Ferry
- Produktion: Louis Wipf, Alcina, Paul-Edmond Decharme
- Musik: Paul Misraki
- Kamera: Armand Thirard
- Schnitt: Monique Kirsanoff
- Szenenbild: Max Douy
- Regieassistenz: Serge Vallin