Schottland besitzt die gefährlichste Küste Europas und deshalb die meisten Leuchttürme auf unserem Kontinent: zweihundert Major und Minor Lights insgesamt. Siebenundneunzig davon wurden von den Vorfahren des Schriftstellers Robert Louis Stevenson gebaut. Dessen Großvater hatte in der schottischen Hauptstadt Edinburgh am Ende des 18. Jahrhunderts die Straßenbeleuchtung eingeführt. Er baute auch Hafenanlagen, Kanäle und Brücken, seine Leidenschaft gehörte jedoch dem Kampf gegen die Dunkelheit der Meere. Er wurde der erste Chef-Ingenieur der 1786 gegründeten schottischen Leuchtturmbehörde. Auch seine Söhne und später deren Söhne verschrieben sich dem Leuchtturmwesen. Ihre aufsehenerregendsten Pionierleistungen waren Rocklights, Leuchttürme, die mitten im tosenden Ozean auf einsamen Felsenriffen stehen. Bell Rock, Skerryvore, Dhub Artach und Muckle Flugga heißen die berühmtesten. Sechs Wochen dauerte für die Leuchtturmwärter eine Schicht in diesen Gefängnissen der See; wenn Stürme die Wachablösung verhinderten, kamen noch drei hinzu. Heute sind die schottischen Leuchttürme nicht mehr bemannt. Der Film führt zu den schönsten Leuchtturmstandorten Schottlands, auf die Hebriden, nach Orkney und Shetland. Er zeigt atemberaubende Küstenlandschaften und lässt die letzten Zeugen eines verschwundenen Berufsstandes zu Wort kommen.
(EinsPlus)
Länge: ca. 65 min.