Weiterer Titel: Pi - Der Film
Originalpremiere: 1998

FSK 12
Mathematiker Max, hochintelligent und ständig von innerer Unruhe getrieben, steht kurz vor der wichtigsten Entdeckung seines Lebens. In den letzten zehn Jahren versuchte er, das numerische System zu entschlüsseln, das sich hinter der perfekten Struktur des geordneten Chaos befindet, und das scheinbar auch das System der weltweiten Börsen beeinflusst. Als Max kurz vor der Lösung steht, versinkt die Welt um ihn herum im Chaos: In paranoiden Schüben, die mit unerträglichen Kopfschmerzen einhergehen, fühlt sich Max sowohl von einer skrupellosen Wall-Street-Firma als auch von einer religiösen, jüdischen Sekte verfolgt, die das Geheimnis der Kabbala lüften möchte. Sein Freund und Mentor Sol, selbst ein genialer Mathematiker, warnt Max davor, sich weiter mit diesen Forschungen zu beschäftigen. In der Hoffnung, dem Wahnsinn, der sich vor ihm ausbreitet, zu widerstehen, verstärkt Max aber seine Bemühungen, den Code zu knacken. Als es ihm schließlich gelingt, hat das unabsehbare Konsequenzen. "Pi" ist ein visueller Trip in das Bewusstsein des Menschen. "Pi" hatte schon Kultstatus erreicht, bevor Regisseur Darren Aronofsky durch Filme wie "Black Swan" und "The Wrestler" zu einem der interessantesten zeitgenössischen Filmkünstler wurde. Bei "Pi" zieht Aronofsky bereits alle Register cineastischer Stilmittel, um den Zuschauer in die abgründige Vorstellungswelt seines Protagonisten zu ziehen. Grobkörnig wirkendes Filmmaterial, besondere Kameravorrichtungen, um die Subjektivität der Bilder zu unterstreichen, und staccatoartige Schnitt-Rhythmen, die mit dem Hip-Hop-Elektro-Beat von Aronofskys Hauskomponisten Clint Mansell korrespondieren, verleihen der Geschichte ihre Sogwirkung. Offensichtliche Inspirationsquellen waren Filme von David Lynch und des japanischen "Cyberpunk"-Filmers "Shinya Tsukamoto ("Tetsuo: The Iron Man").
(ZDF)