Drei Jahre lang recherchierte das Team um Filmemacher Ian Connacher in zwölf Ländern auf fünf Erdteilen. Ihr Dokumentarfilm zeigt Möglichkeiten der Wiederverwendung von Kunststoffen, der Verbesserung ihrer biologischen Abbaubarkeit und der Vermeidung giftiger Inhaltsstoffe auf. Seit rund 100 Jahren sind Kunststoffe fester Bestandteil unseres Alltags. Doch der Preis für die allgemeine Verfügbarkeit der vielseitig einsetzbaren Kunststoffe sind Müllberge und giftige Altlasten in der ganzen Welt. Drei Jahre lang recherchierte das Team um Filmemacher Ian Connacher in zwölf Ländern auf fünf Erdteilen. Und auch im Pazifik wurden sie fündig, wo die Plastikabfälle inzwischen erschreckende Ausmaße angenommen haben. Wissenschaftler und Experten zeigen in Interviews mögliche Lösungsansätze für diese Probleme auf. Mit schnellen Schnitten und einer unterhaltsamen und persönlich gehaltenen Erzählweise orientiert sich Ian Connacher in seinem mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm "Plastik über alles" stilistisch an den Filmen von Michael Moore ("Bowling for Columbine") und Morgan Spurlock ("Super Size Me"), ohne dabei jedoch in Polemik abzugleiten. Regisseur Connacher über seinen Film: "2003 las ich einen Artikel (des Ozeanographen) Charles Moore im 'National History Magazine' über seine Erfahrungen, die er mit dem östlichen Müllplatz im Nordpazifik, bekannt als North Pacific Central Gyre oder auch Eastern Garbage Patch - einem der fünf schwimmenden Müllplätze in den Ozeanen der Welt - gemacht hat. Er hatte herausgefunden, dass sich sechs Mal mehr Plastikabfall als Plankton in diesen Gewässern befindet. Ich war ... schockiert (und beschloss,) mich ganz dem Thema (zu) widmen. ... Ich drehte zwei Jahre lang und schnitt ein weiteres, und ich spürte, diese Geschichte ist überwältigend. Ich wusste, dass man sie erzählen musste, denn Plastik geht uns alle an, jeder hat damit jeden Tag zu tun. Und trotzdem denken wir kaum über die Konsequenzen nach.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 85 min.
Deutsche TV-Premiere: 12.01.2010 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Ian Connacher
- Drehbuch: Ian Connacher
- Produktion: Ian Connacher
- Musik: Oliver Johnson
- Kamera: Ian Connacher, Gad Reichman
- Schnitt: Martyn Iannece, Gad Reichman, Kevin Rollins