Als liebevoller Ehemann und Vater versucht Hans seine kleine Familie durch die Not und Arbeitslosigkeit während der Weimarer Republik und durch den Terror im Dritten Reich zu bringen. Er folgt seiner Devise, sich aus der Politik heraus zu halten, seinen menschlichen Überzeugungen aber treu zu bleiben. Doch er muss sich immer mehr anpassen, schaut weg, als jüdische Mitbewohner abtransportiert werden. Der Rotationsmeister tritt sogar in die Partei ein, da nur "PG's" beruflich abgesichert sind. Dabei übersieht er, dass die Erziehung seines Sohns Helmuth schon längst von anderen gelenkt wird. So bringen Helmuths Denunziationen beim HJ-Führer den eigenen Vater ins Gefängnis. Während der letzten Stunden im Kampf um Berlin wird Hans vor der drohenden Hinrichtung gerettet, seine Frau jedoch stirbt im Bombardement. Als sein geläuterter Sohn eines Tages vor ihm steht, hat auch Hans aus dem Irrsinn gelernt und schließt ihn versöhnlich in die Arme. Die Zensurbehörden in Ost und West fürchteten einige Szenen im Film. In der Bundesrepublik kam "Rotation" erst 1957 in die Kinos, versehen mit einem relativierenden Einführungstext. "Rotation" wurde von führenden Filmhistorikern und journalisten im Verbund Deutscher Kinematheken ausgewählt als einer der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten.
(KinoweltTV)
Länge: ca. 84 min.
Original-Kinostart: 16.09.1949 (DDR)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Wolfgang Staudte
- Drehbuch: Erwin Klein, Fritz Staudte, Wolfgang Staudte
- Produktion: DEFA, Herbert Uhlich
- Musik: H.W. Wiemann, H.W. Wiemann
- Kamera: Bruno Mondi
- Schnitt: Lilian Seng