Bei seinen Bemühungen, die Welt vom Fluch des Rings zu befreien, setzt Wotan seine ganze Hoffnung in Siegfried: Weil Siegfried von der Macht des Rings nicht weiß und auch das Fürchten nie gelernt hat, ist nur er in der Lage, den Riesen Fafner zu töten. Der hat die Gestalt eines Drachen angenommen. Doch auch der Schmied Mime weiß um die Macht des Rings, deshalb hat er Siegfried nach dem Tod von dessen Mutter Sieglinde zu sich in die Neidgrotte genommen. Er hofft, den Ring ergattern zu können, sobald Siegfried den Drachen tötet. Die katalanische Stadt Valencia setzt neue Akzente für die Oper des 21. Jahrhunderts: 2006 eröffnete das monumental-futuristische Opernhaus "Palau de les Arts Reina Sofía" von Stararchitekt Santiago Calatrava Valls. 2008 wartete "El Huevo" - "das Ei", wie das Haus in Valencia liebevoll genannt wird -, mit einer außergewöhnlichen Produktion von Richard Wagners Tetralogie "Ring des Nibelungen" auf. In der spektakulären Inszenierung von Carlus Padrissa und seiner Theatergruppe "La Fura dels Baus" wird eine Mischung aus Musik, Akrobatik und Technik zum fesselnden Bühnenereignis. Die postmoderne Bilderwelt, die Kombination von raffinierter Videotechnik und Lichtregie, mit der "La Fura dels Baus" bekannt wurden, scheinen für die visionären Ausdruckswelten Wagners geradezu prädestiniert zu sein: Die mitunter halsbrecherischen, lebenden Bühnenbilder der Artisten treffen auf Videoprojektionen von Frank Aleu. Die Grenze zwischen realer Inszenierung und der digitalen Welt verschwimmt. Mit ihrem Streifzug quer durch die Medien kommen "La Fura dels Baus" Wagners Traum von einem Gesamtkunstwerk, das alle Künste einbindet, sehr nah. Der "Ring des Nibelungen" ist von Richard Wagner als "Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend" angelegt. Nach dem Vorspiel "Rheingold" und dem ersten Teil "Walküre" ist "Siegfried" nun der zweite Teil von Wagners berühmter Ring-Tetralogie.
(ZDFtheaterkanal)
Was wäre, wenn "Siegfried" Rheinländer gewesen wäre? Nach eigenem Drehbuch (in Zusammenarbeit mit Herman Weigel) und unter der Regie von Sven Unterwaldt jr. ("7 Zwerge - Männer allein im Wald") bringt "Hausmeister Krause" Tom Gerhardt seine eigene Version der Nibelungen-Sage auf die Leinwand. Mit der Comedy-Keule wütete Regisseur Sven Unterwaldt im deutschen Märchen-und Sagenwald, nahm sich Schneewittchen und die sieben Zwerge gleich zweimal vor und machte auch vor den Nibelungen nicht halt. Jetzt knöpft er sich das Genre des Seeabenteuerfilms vor. Mit Yvonne Catterfeld, Atze Schröder und Oliver K. Wnuk in den Hauptrollen soll sein neuester Lachmuskelangriff, die Abenteuerkomödie "U-900", Ende September im Kino anlaufen. Na denn: Mast- und Schotbruch! Axel Neumann, hier zu sehen als Siegfrieds Widersacher Alberich, ist nicht nur Schauspieler, sondern auch ein leidenschaftlicher Maler. Neumann geht jedoch nicht in klassischer Manier mit Pinsel und Palette zu Werke, stattdessen befleißigt er sich eines Füllers als Malwerkzeug. Diesen füllt der Künstler allerdings mit Acrylfarbe und nicht mit Tinte. Eine Auswahl seiner farbgewaltigen Bilder findet sich auf der Internetseite des Künstlers.
(4+)
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 28.07.2005
Internationaler Kinostart: 14.07.2005
FSK 6
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Maximilian Belle (Stimme des Schweines), Otto Waalkes (Stimme der Heuschrecke), Atze Schröder (Stimme des Drachens)
- Regie: Sven Unterwaldt
- Drehbuch: Tom Gerhardt, Herman Weigel
- Produktion: Christine Rothe, Silvia Tollmann
- Produktionsfirma: Constantin Film AG, B.A. Produktion
- Kamera: Peter von Haller
- Szenenbild: Thomas Freudenthal
- Maske: Heidi Moser-Neumayr, Beatrix Dollingerova
- Kostüme: Eveline Stösser
- Ton: Roland Winke
- Casting: Rita Serra-Roll, Sabine Schwedhelm