Einen Tag vor seiner Pensionierung will der herzkranke Cop Hartigan (Bruce Willis) den pädophilen Serienmörder Roark (Nick Stahl) zur Strecke bringen. Dieser hat die elfjährige Nancy entführt. Hartigan kann sie zwar retten, gerät aber wegen seines korrupten Partners Bob (Michael Madsen) selbst in die Gewalt der Verbrecher. Als er nach acht Jahren endlich freikommt, sorgt er sich nur um Nancy (Jessica Alba), die inzwischen als Go-go-Girl in einer zwielichtigen Bar arbeitet. Dort lechzt auch der hässlich vernarbte Marv (Mickey Rourke) nach ihr. Aufgrund seiner abstossenden Erscheinung bekommt der harte Kerl keine Frauen, bis er eines Nachts von der umwerfenden Blondine Goldie verführt wird. Am nächsten Tag liegt sie tot neben ihm im Bett. Marv denkt nur noch an eines: Rache. Die Spur führt ihn zum lautlosen Killer Kevin (Elijah Wood). In der Bar, wo Nancy tanzt, arbeitet auch Shellie (Brittany Murphy) als Kellnerin. Eines Abends wird sie vom edlen Dwight (Clive Owen) vor dem brutalen Cop Jack (Benicio Del Toro) gerettet. Dieser zettelt im Prostituiertenviertel Old Town einen blutigen Krieg an, der die Machtverhältnisse in Sin City auf den Kopf stellt.
(SRF)
Mit der leinwandgerechten Aufbereitung von Superhelden wie Spider-Man, X-Men, Hulk und anderen auf der grossen Leinwand hat Robert Rodriguez' Comicadaption "Sin City" wenig zu tun. Die düsteren Welten, die Frank Miller in seinen gleichnamigen Graphic Novels entwarf, erzählen nicht von Helden, welche die Welt retten, sondern von psychopathischen Killern, Prostituierten, Gangstern und anderen zwielichtigen Gestalten im städtischen Sündenbabel. Der aus Texas stammende Regisseur Rodriguez hat sich in seiner Verfilmung, die auf drei Geschichten von Millers Serie basiert, so detailgenau an die Vorlage gehalten, dass er dem Autor auch einen Kredit als Koregisseur gegeben hat. Auch Rodriguez guter Freund Quentin Tarantino wird als SpeCial Guest Director im Vorspann genannt. Hochästhetisiert und in einer revolutionären Mischung aus Realfilm und Computeranimation hat Rodriguez die monochromatischen Bilder Millers auf die Leinwand gebracht. Wie in der Vorlage durchbrechen auch in Rodriguez stilisiertem Filmuniversum präzise gesetzte Farbtupfer - zum Beispiel das Rot des Blutes, das in Strömen fliesst - die schwarz-weisse Ästhetik, die sich am Film noir orientiert. Für diese brutale und düstere Phantasiewelt, welche wild mit Elementen aus grellen Pulp-Comics und Zitaten aus B-Movies spielt, konnte Rodriguez auf eine ganze Reihe von Hollywoodstars wie Bruce Willis, Clive Owen oder Jessica Alba zurückgreifen.
(Kabel Eins Classics)
Länge: ca. 124 min.
Deutscher Kinostart: 11.08.2005
Original-Kinostart: 01.04.2005 (USA)
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino
- Drehbuch: Frank Miller, Robert Rodriguez
- Produktion: Elizabeth Avellan, Bob Weinstein, Harvey Weinstein, Keefe Boerner, Jane Evans, Ron Schmidt, Dimension Films, Troublemaker Studios
- Musik: John Debney, Graeme Revell, Robert Rodriguez
- Kamera: Robert Rodriguez, Steve Joyner, Jeanette Scott
- Schnitt: Robert Rodriguez
- Szenenbild: David Hack, Jeanette Scott
- Maske: Ermahn Ospina, Joe Rivera, Elisabeth Fry, Tracy Fleming, Gerald Quist
- Regieassistenz: Brian Bettwy, Susan Jasso, Scott R. Meyers
- Spezialeffekte: Bill Coffin, Kevin Kipper, David Heron, Jeffrey Knott, James W. McCormick, Brian Montgomery, Frank W. Tarantino, Dick Wood, Bob Trevino
- Stunts: Jeffrey J. Dashnaw
- Distribution: Buena Vista International Film Production, West
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