Originalpremiere: 2005
10.FSK 18
Auf der Rückreise nach einer Wildwassertour sterben Sarahs Mann und Tochter bei einem Autounfall. Sie selbst überlebt traumatisiert und fürs Leben gezeichnet. Um sie aus ihrer Lethargie herauszuholen, wird Sarah (Shauna Macdonald) ein Jahr später von ihren extremsportbegeisterten Freundinnen zu einer Klettertour in ein unerforschtes Höhlensystem in die USA eingeladen. Organisiert hat das Abenteuer die energische Juno (Natalie Mendoza). Auch Sarahs beste Freundin Beth (Alex Reid) ist mit von der Partie. Die Schwestern Rebecca (Saskia Mulder) und Sam (MyAnna Buring) sowie der Gruppenneuling Holly (Nora-Jane Noone) komplettieren das Sextett. Noch am Vorabend ist die Stimmung unter den Frauen ausgelassen. Das ändert sich aber schnell, nachdem sich bereits der Einstieg als extrem kräfteraubend erwiesen hat. Einmal im Höhlen-System unterwegs hört die Gruppe immer wieder schnalzende Geräusche, die keinen natürlichen Ursprung zu haben scheinen. Noch schreibt man dies der durch die Finsternis angeregten blühenden Fantasie zu. Es folgt ein Gang, der nur auf allen Vieren kriechend bewältigt werden kann. Plötzlich bringt ein Beben die Erde in Bewegung und verschüttet den Rückweg. Das Sportabenteuer wird erstmals lebensbedrohlich. Zudem muss Juno ihren Freundinnen eingestehen, dass sie sie wohl in die falsche Höhle geführt hat. Zu wenig Raum, zu wenig Licht, zu wenig Luft zum Atmen - der Horror von "The Descent - Abgrund des Grauens" lebt zweifelsohne von seiner minimalistischen Anlage. Das begrenzte Budget hatte zudem zur Folge, dass sich die Macher nicht auf teure Mätzchen einlassen konnten, sondern sich aufs Kernbusiness zu konzentrieren: auf die Erzeugung von Panik, Terror und Todesangst. Der Spiegel meinte denn auch, dass sich Regisseur Neil Marshall gerade in der ersten Hälfte des Films auf den "Horror der Auslassung" verstehe. Der suggestive Minimalismus à la "Blair Witch Project" wende sich dann aber zunehmend in ein "durchkomponiertes Höllentableau mit Anleihen bei unzähligen Klassikern des Genres". Der exzellente Schocker sei dabei zwar "extrem perfide in seiner Erzählweise, aber weitgehend frei von Zynismus".
(SRF)
Bei einem Autounfall verliert Sarah Mann und Tochter. Ein Jahr später wollen ihre Freundinnen sie auf andere Gedanken bringen und überreden sie zu einen Höhlenabenteuer in einem abgelegenen Gebirgszug. Kurz darauf bricht die Gruppe zu einer extremen Kletter-Partie in das Innere der Erde auf. Ihr Ziel ist die Erkundung von weit verzweigten, unterirdischen Höhlen. Von der dunklen und geheimnisvollen, aber auch wunderschönen Umgebung fasziniert und von Abenteuerlust gepackt, bahnen sie sich ihren Weg durch Felsentunnel und Höhlengänge. Doch als der Rückweg durch herabfallende Felsen versperrt wird und sich herausstellt, dass sie in absolut unbekannten Höhlen wandern, keimt das Misstrauen auf. Mit Hilfe von Aussen kann nicht gerechnet werden, so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als nach einem anderen Ausgang zu suchen. In der nun bedrohlich wirkenden Unterwelt beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Als sie zu ihrem Entsetzen auch noch feststellen, dass sie in ihrem dunklen Gefängnis nicht allein sind und plötzlich zu erbarmungslos Gejagten werden, wird der Traum zum Alptraum. Sie nehmen einen kompromisslosen Überlebenskampf auf...
(5+)
Film einer Reihe:
- The Descent (GB, 2005)
- The Descent II - Die Jagd geht weiter (GB, 2009)
