Originalpremiere: 2012
04.03.2013
Deutsche TV-Premiere: 04.03.2013 (ZDF)
Die junge Luisa wird Anfang der 1960er Jahre wegen der Erkrankung ihrer alleinerziehenden Mutter von den Behörden in die Obhut eines Kinderheims geschickt. Im kirchlichen Erziehungsheim trifft sie auf ihren Leidensgenossen Paul. Beide erfahren dort die ganze Härte des Systems, werden seelisch und körperlich misshandelt und dienen als billige Arbeitskräfte. Besonders Schwester Ursula scheint es auf Luisa abgesehen zu haben. Während diese zur offenen Rebellion neigt, plant der stille Paul heimlich ihre gemeinsame Flucht, um dem Grauen zu entkommen. Doch ihre Freiheit währt nur wenige Stunden. Im Berlin des Jahres 2008 treffen Luisa und Paul nach 44 Jahren erneut aufeinander. Beide haben bisher über ihre Erlebnisse geschwiegen und sich in die Verdrängung geflüchtet. Doch Luisa sieht für sich den Zeitpunkt gekommen, ihr Schicksal öffentlich zu machen und sich damit ihrer Vergangenheit zu stellen. "Und alle haben geschwiegen" erzählt die fiktive Geschichte des jungen Mädchens Luisa, inspiriert von Peter Wensierski "Schläge im Namen des Herrn". Sein Sachbuch löste ab 2006 eine breite politische und gesellschaftliche Debatte aus und führte zur Gründung eines Runden Tisches unter Antje Vollmer. 3sat zeigt vom Samstag, 16., bis zum Donnerstag, 21. November, jeweils um 20.15 Uhr und ca. 21.50 Uhr, alle zwölf für das "FernsehfilmFestival Baden-Baden" nominierten Fernsehfilme. Zuschauer können durchgehend vom 16. November, 20.00 Uhr, bis zum 22. November, 14.00 Uhr, ihren Lieblingsfilm im Internet unter www.3sat.de wählen oder telefonisch abstimmen. Für "Und alle haben geschwiegen" lautet die Telefonnummer 0137 4141.05.
(3sat)