Der pensionierte Finanzbeamte Willi Winzig staunt nicht schlecht, als sich völlig unverhofft seine Schwester samt Kindern und Opa bei ihm einnistet. Um die knappe Haushaltskasse aufzubessern, nimmt Willi einen Job als Vertreter für Haushaltsgeräte an. Auf seinen Verkaufstouren stolpert der gutmütige Chaot von einer Verwicklung in die nächste - Umsätze macht er jedoch kaum. Aber gerade als man ihn fristlos entlassen will, wendet sich das Blatt. Der liebenswerte Finanzbeamte Willi Winzig (Heinz Erhardt) wird in Pension geschickt. Um die schmale Haushaltskasse ein wenig aufzubessern, sucht Willi nun nach einer Nebenbeschäftigung - zumal völlig unverhofft seine Schwester Heidelinde (Ruth Stephan) samt Opa (Henry Vahl), Tochter Biggi (Jutta Speidel), zwei Zwillingsjungen und einem Papagei wegen Geldmangels bei ihm eingezogen ist. Sein alter Freund Mümmelmann (Rudolf Schündler) vermittelt Willi einen Job als Vertreter für Haushaltsgeräte bei der Firma "Star Elektrik". Allerdings lässt bereits die Schulungsstunde erahnen, dass der tollpatschige Willi nicht wirklich für diesen Beruf geboren ist. Dennoch scheint Willi sich zunächst wider Erwarten als echte Verkaufskanone zu entpuppen. Die Sache hat nur einen Haken: Die alte Dame, die ihm reihenweise Geräte abkauft, ist leider nicht zurechnungsfähig. Und seiner nächsten Kundin räumt der gutmütige Vertreter eine Ratenzahlung über zwölf Jahre ein - für "Star Elektrik" kaum ein lukratives Geschäft. Nachdem er zu allem Überfluss einem armen kleinen Jungen auch noch eines seiner Geräte schenkt, wird Willi gefeuert. Nun steht er da, ohne Job, aber mit einem Haufen Schulden bei "Star Elektrik". In dieser Notsituation hat Willi eine rettende Idee: Er wird den zahllosen Sekretärinnen im örtlichen Finanzamt reihenweise Kaffeemaschinen verkaufen! Und obwohl im Finanzamt fast nur noch Computer die Arbeit der Beamten erledigen, gelingt es dem cleveren Willi, eine riesige Bestellung zu landen. Ab diesem Moment ist er der neue Star-Vertreter der "Star Elektrik". Allerdings nicht lange. Denn als er in die Fernsehsendung der TV-Köchin Ilsetraut Knöpcke (Edith Hancke) gerät und eine seiner Maschinen vor Millionen Zuschauern zum Explodieren bringt, wird er abermals gefeuert. Da nützt es nichts, dass sich Andreas (Bruno Dietrich), der sympathische Sohn seines Chefs, zwischenzeitlich in Willis hübsche Nichte Biggi verliebt hat. Trotzdem hat Willi diesmal Glück im Unglück: Sein skurriler Fernsehauftritt hat das Publikum derart begeistert, dass man ihn für weitere Sendungen engagiert. In der Komödie "Unser Willi ist der Beste" ist Starkomiker Heinz Erhardt in einer echten Paraderolle zu sehen. Mit seinem lakonischen Wortwitz glänzt Erhardt als ebenso gutmütiger wie schlagfertiger Nachwuchs-Vertreter. Dabei liefert er einmal mehr die pointierte Parodie des "typisch deutschen" Kleinbürgers mit Herz. In weiteren Rollen glänzen Jutta Speidel, Henry Vahl und Ruth Stephan.
(MDR)
Länge: ca. 83 min.
Deutscher Kinostart: 03.09.1971
Film einer Reihe:
- Was ist denn bloß- mit Willi los? (D, 1970)
- Unser Willi ist der Beste (D, 1971)
siehe auch: Das hat man nun davon (D, 1970)
Cast & Crew
- Regie: Werner Jacobs
- Drehbuch: Reinhold Brandes, Rolf Ulrich
- Produktion: Herbert Kerz, Horst Wendlandt
- Musik: Peter Thomas
- Kamera: Karl Löb
- Schnitt: Alfred Srp