Der Dokumentarfilm erzählt von Menschen, die in verschiedenen Stadien an der tödlichen Nervenkrankheit ALS - Amyotrophe Lateralsklerose - erkrankt sind. Wie ist der heutige Forschungsstand, was die Ursachen der Krankheit betrifft? Welche Therapiemöglichkeiten werden entwickelt? Und vor allem: Wie kann man angesichts des nahen Todes leben? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilm auf den Grund. Ein unaufhörliches Pfeifen und Zischen begleitet ihn Tag und Nacht: Überlebensgeräusche. Wolfgang H. hat ALS im fortgeschrittenen Stadium und kann nur mit Hilfe einer Atemmaske existieren. ALS steht für Amyotrophe Lateralsklerose, eine unheilbare Krankheit, die zu einer Degeneration der motorischen Nervenzellen führt. Die Folge: Die Muskulatur an Armen und Beinen und später auch die Atem- und Schluckmuskulatur kann nicht mehr stimuliert werden. Der breiten Öffentlichkeit ist diese Krankheit bisher kaum bekannt. Der deutsche Maler Jörg Immendorff erkrankte 1998 an ALS und starb am 28. Mai dieses Jahres. Was mit einer leichten Schwäche in der linken Hand begann, zwang ihn in den Rollstuhl. Malen konnte er schon lange nicht mehr. Er war mit seiner Erkrankung in die Öffentlichkeit gegangen, hatte von fehlgeschlagenen Therapien berichtet und Mittel für ein Forschungsstipendium gespendet, denn für die Ursachenforschung dieser schweren Krankheit gibt es fast kein Budget. Krankheitsverläufe wie bei Jörg Immendorff sind selten. In der Regel bleiben den Erkrankten nach dem Auftreten der ersten Symptome nur noch drei bis vier Jahre Lebenszeit. Die Ursachen von ALS sind nach wie vor unbekannt. Es gibt zwar einige gesicherte Erkenntnisse, aber diese reichen bisher nicht aus, um Patienten von dieser furchtbaren Krankheit zu heilen.
(One)
Länge: ca. 75 min.
Deutsche TV-Premiere: 21.11.2006 (arte)