Die Schulkameraden Hans und Bruno könnten unterschiedlicher nicht sein: Der strebsame Hans arbeitet stets hart für seine Karriere, während Bruno die Gelegenheiten nur so zufliegen. In den goldenen 20er Jahren kommt er durch Aktiengeschäfte zu schnellem Geld, während sich Hans sein Studium als Zeitungsverkäufer finanzieren muss. Im Nationalsozialismus macht Bruno Karriere und profitiert von der Enteignung der jüdischen Bevölkerung. Indes verliert Hans nicht nur jüdische Freunde, sondern auch seine Jugendliebe Vera, die mit ihrem Vater emigriert. Nach dem Krieg schließlich kann Hans kaum seine junge Familie ernähren, da hat Bruno schon den Schwarzmarkt als ein lukratives Geschäft für sich entdeckt. Im deutschen Wirtschaftswunder der 50er Jahre steigt Bruno dann zu einem vermögenden Geschäftsmann auf. Als Bruno eine gemeinnützige Stiftung gründet, schreibt Hans - inzwischen Journalist bei einer Tageszeitung - zum gegebenen Anlass einen aufschlussreichen Artikel über die zweifelhafte Karriere seines Schulfreunds. Bruno ist empört über den Angriff auf seine Ehre. Er sucht Hans in der Redaktion auf und droht damit, das Blatt finanziell zu ruinieren. Doch Hans lässt sich von Brunos Drohgebärden nicht einschüchtern und weigert sich, den Artikel zurückzuziehen. Nach einem rhetorischen Schlagabtausch mit Hans verlässt Bruno wütend die Redaktion - und stürzt unter Missachtung des Schilds "Außer Betrieb" in einen Fahrstuhlschacht. Seine Todesanzeige wird kurze Zeit später in der Zeitung abgedruckt.
(arte)
Länge: ca. 108 min.
Deutscher Kinostart: 28.10.1958
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Kurt Hoffmann
- Drehbuch: Günter Neumann, Heinz Pauck
- Produktion: Hans Abich, Rolf Thiele, Eberhard Krause, Frank Roell, Kurt Zeimert
- Musik: Franz Grothe
- Kamera: Richard Angst
- Schnitt: Hilwa von Boro
- Regieassistenz: Manfred Kercher, Wolfgang Kühnlenz