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Schauspiel- und Schlagerlegende Johanna von Koczian ist tot

von Ralf Döbele in Vermischtes
(15.02.2024, 15.15 Uhr)
"Das bisschen Haushalt"-Sängerin wurde 90 Jahre alt
Johanna von Koczian (1933 - 2024)
IMAGO/Revierfoto
Schauspiel- und Schlagerlegende Johanna von Koczian ist tot/IMAGO/Revierfoto

In ihrem Schlager-Klassiker "Das bisschen Haushalt" machte sie sich locker und lässig über die traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau lustig. Johanna von Koczian war beim Erscheinen dieser Single im Jahr 1977 aber bereits als Schauspielerin eine große Bekanntheit. Ihre Bandbreite reichte dabei von anspruchsvollen Theaterrollen bis zu Unterhaltungsserien wie  "Praxis Bülowbogen" oder  "In aller Freundschaft". Nun ist von Koczian im Alter von 90 Jahren verstorben.

Bereits die Mutter von Johanna von Koczian stand in den 1930er Jahren für mehrere Filme vor der Kamera. Ihre eigene Karriere als Schauspielerin begann die Berlinerin in den 1950er Jahren mit der Theaterausbildung am Mozarteum in Salzburg. So trat sie dann auch bereits 1951 bei den Salzburger Festspielen auf, weitere Theater-Engagements in Deutschland folgten. Aufgrund ihres gesanglichen Talents wurde von Koczian zunächst vorwiegend in Musicals besetzt.

Den ersten Filmauftritt begann Johanna von Koczian dann 1957 gleich mit einer Hauptrolle. Wieder war es ein Musical, ein Remake des Klassikers  "Viktor und Viktoria". Ein großer Erfolg wurde die satirische Komödie  "Wir Wunderkinder", in der sie an der Seite von Hansjörg Felmy zu sehen war. In den 50er und 60er Jahren war Johanna von Koczian zudem als Synchronsprecherin aktiv und lieh ihre Stimme Kino-Legenden wie Elizabeth Taylor in  "Plötzlich im letzten Sommer", Brigitte Bardot in  "Wollen sie mit mir tanzen?" und Bibi Andersson in Ingmar Bergmans  "Das siebente Siegel".

Nach weiteren Kino-Produktionen folgte dann 1969 die erste Fernseh-Hauptrolle in der ARD-Serie  "Stewardessen". Mehrere markante Gastauftritte in den ZDF-Krimis  "Der Kommissar" und  "Derrick" folgten, genau wie später im  "Tatort". 1980 moderierte sie daneben kurzzeitig das ZDF-Musikquiz  "Erkennen Sie die Melodie?". Fest zum Ensemble gehörte von Koczian außerdem ab 1987 in dem Ur-Berliner Kulthit  "Praxis Bülowbogen".

Bereits Ende der 1970er Jahre gelang Johanna von Koczian auch der Durchbruch als Schriftstellerin, zunächst vor allem in der Kinder- und Jugendliteratur. Ihre Novellen "Abenteuer in der Vollmondnacht" und "Der geheimnisvolle Graf" bildeten die Grundlage für die Erfolgsserie  "Unterwegs nach Atlantis", die 1982 im ZDF lief. Während sie sich später hauptsächlich auf ihre Theater-Arbeit konzentrierte, schaute von Johanna von Koczian in den Jahren danach immer wieder in Gastrollen bei bekannten Serien vorbei, darunter  "In aller Freundschaft",  "Berliner Weiße mit Schuß",  "Das Traumschiff",  "SOKO 5113" oder  "Danni Lowinski".

Johanna von Koczian war bis zu seinem Tod im Jahr 2004 in zweiter Ehe mit dem Musikproduzenten Wolfgang Kabitzky verheiratet. Ihre Tochter Alexandra von Koczian ist ebenfalls Schauspielerin.


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Leserkommentare

  • Stefan_G schrieb am 18.02.2024, 18.44 Uhr:
    "Das bischen Haushalt - ...sagt meine Mann" verbinde ich immer noch an die tollen 70er-Jahre, als ich noch ein Jugendlicher war bzw. an das Jahr 1978...
  • motzluther schrieb am 16.02.2024, 20.29 Uhr:
    Single Bells ist Pflichtprogramm vor Weihnachten, O Palmenbaum reicht alle paar Jahre:
    unvergessen als Lilibet.
    Sie war aber auch auf der Bühne als alternde Diva, die immer haarscharf neben den Tönen singt, spitze.
    R.I.P. Johanna
  • Trudy schrieb via tvforen.de am 16.02.2024, 09.53 Uhr:
    Und unvergesslich als Oma Lilibet in den Weihnachtsfilmen „Single Bells“ und „O Palmenbaum“, auf die ich mich jedes Jahr wieder freue.
  • MrMagoo schrieb via tvforen.de am 16.02.2024, 14.22 Uhr:
    Trudy schrieb:
    Und unvergesslich als Oma Lilibet in den
    Weihnachtsfilmen „Single Bells“ und „O
    Palmenbaum“, auf die ich mich jedes Jahr wieder
    freue.

    Ich mich auch - diese Rolle wurde so richtig toll von Johanna von Koczian dargeboten.
    In Deutschland finden diese beiden Filme, die in Österreich lange Kult sind, nur einen gemächlichen Platz im Weihnachtsprogramm. Sie werden meist von 3sat und dem BR ausgestrahlt. Die beiden Filme müssen an Weihnachten sein.
    Johanna von Koczian sehe ich immer gerne. Sie hat eine tolle Ausstrahlung und wirkt sehr elegant in ihren meist gutmütigen Rollen.
    R.i.P. liebe Johanna und Danke.
  • jeanyfan schrieb via tvforen.de am 16.02.2024, 18.30 Uhr:
    Trudy schrieb:
    Und unvergesslich als Oma Lilibet in den
    Weihnachtsfilmen „Single Bells“ und „O
    Palmenbaum“, auf die ich mich jedes Jahr wieder
    freue.

    Sie ist doch keine Omama :D zumindest will sie nicht so genannt werden.
    "Single Bells" gefällt mir auch sehr gut. Aus "O Palmenbaum" hätte man find ich etwas mehr machen können. Die Rahmenhandlung ist gut erdacht, aber die Umsetzung grade im Urlaub finde ich dann manchmal etwas zu albern und belanglos. Da fehlt so ein bisschen der subtile Witz aus dem ersten Teil, der das Ganze eigentlich ausmachte für mich.
  • MrMagoo schrieb via tvforen.de am 17.02.2024, 14.41 Uhr:
    jeanyfan schrieb:
    -------------------
    Sie ist doch keine Omama :D zumindest will sie
    nicht so genannt werden.
    "Single Bells" gefällt mir auch sehr gut. Aus "O
    Palmenbaum" hätte man find ich etwas mehr machen
    können. Die Rahmenhandlung ist gut erdacht, aber
    die Umsetzung grade im Urlaub finde ich dann
    manchmal etwas zu albern und belanglos. Da fehlt
    so ein bisschen der subtile Witz aus dem ersten
    Teil, der das Ganze eigentlich ausmachte für
    mich.

    Das sehe ich genauso. Der Film fängt vielversprechend an und verliert (was die Geschichte und die schnippischen Dialoge angeht) dann an Fahrt - allerdings fängt die tolle Atmosphäre von Mauritius (verbunden mit der besinnlichen Weihnachtszeit, zu der der Film läuft), das wieder auf: Wenn man im warmen, geschmückten Wohnzimmer bei Kerzen- und Weihnachtsbaumglanz diesen Film sieht, dann entfaltet er seine ganz eigene, behagliche Stimmung aus Weihnachten, Nostalgie, Fernweh und Paradoxie, kombiniert mit der Anspannung der Protagonisten untereinander und dem schönen Ende, wenn Lillibeth und Omama glücklich und in Freundschaft verbunden auf dem Tretboot der Familie im Flieger hinterherwinken und sich noch ein paar weitere Tage im Paradies gönnen (Wer gönnt es den beiden nicht?), ausklingend mit diesem schönen Fernweh-Lied schwingt der Blick dann wieder zum Weihnachtsbaum im eigenen Wohnzimmer... und draußen liegt bestenfalls Schnee. - Außerhalb der Weihnachtszeit wirkt dieser Film allerdings in diesem Maße nicht. Das muß man einfach berücksichtigen und daran gemessen, ist der Film einfach schön.
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 15.02.2024, 22.25 Uhr:
    Ihre letzte größere Rolle bestritt sie in der ARD-Reihe "Die Landärztin" an der Seite von Christine Neubauer und Siegfried Rauch.
    In dieser Gastrolle sah man sie an der Seite ihrer leiblichen Tochter Alexandra von Koczian:

    https://www.youtube.com/watch?v=bJq4sRysXlQ?si=clXGKWvwuSUWC9nu
  • Sir Hilary 2.0 schrieb via tvforen.de am 16.02.2024, 00.55 Uhr:
    Eine große Dame ist gegangen. Ich fand sie immer unglaublich sympathisch. Und wenn ich nun als Erwachsener ihre Rollen aus den 70'er Jahren sehe, auch sehr attraktiv!
    Vor ein paar Monaten habe ich ja mal auf die Serie "Cafe Wernicke" hingewiesen, die ich auf youtube gesehen habe, dort ist sie auch immer noch zu finden, hier spielt Johanna von Koczian eine der Hauptrollen als Journalistin, die sich zuerst in der Weimarer Republik behaupten muss, und dann mit der Gleichschaltung der Nazis zu kämpfen hat.
    Diese Rolle, wie auch ihre kurze Beziehung zu Stephan Derrick in der Krimiserie, sah ich aufgrund meines Alters erst in Wiederholungen. In den 80'ern war sie aber noch sehr präsent und spielte z.b. die Ex Frau von Dr. Peter Brockmann in "Praxis Bülowbogen".
    Vielen Dank liebe Johanna.

    Gruß
    Sir Hilary
  • Kaschi schrieb via tvforen.de am 15.02.2024, 15.37 Uhr:
    Johanna von Koczian hatte zuweilen prominente Zuschauer:

    https://www.youtube.com/watch?v=WrUEr5_h2yA