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TV-Kritik/Review: "Game of Thrones": Was birgt das Finale "Der Drache und der Wolf" ("The Dragon and the Wolf")?

von Jana Bärenwaldt
(28.08.2017)

Wie zu erwarten glaubt Cersei den beiden kein Wort. Sandor öffnet die mitgebrachte Kiste und der gefangene Wiedergänger stürzt sich knurrend und zähnefletschend auf die Königin von King's Landing. Glücklicherweise verhindern seine Ketten, dass er sie erreichen kann und der Hound trennt seinen Rumpf kurzerhand von seinen Beinen. Damit wird zudem demonstriert, dass man die Untoten nicht auf normalem Wege umbringen kann, denn die Einzelteile der Kreatur bewegen sich auch danach noch. Jon erklärt, dass sie nur mittels Feuer oder Dragonglass zu besiegen seien.

Abgesehen von Qyburn, der sich als klassischer "verrückter Wissenschaftler" von dem Gesehenen fasziniert zeigt, hat der Untote allgemeines Entsetzen ausgelöst. Nachdem Jon Euron versichert hat, dass die Untoten nicht schwimmen können, will dieser sich auf den Weg zurück zu den Iron Islands machen: Der Wiedergänger sei das Erste, was ihm jemals das Grauen gelehrt hätte.

Es erscheint untypisch für Euron Greyjoy, Furcht zu haben. Vor allem, da ein Wiedergänger allein eigentlich nicht Beweis genug für die gesamte Armee sein sollte. Aber die Demonstration scheint direkt alle von der Bedrohung überzeugt zu haben. Cersei will den Waffenstillstand gewähren. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Jon Snow danach im Norden bleibt und sich während des unweigerlich folgenden Kriegs zwischen den beiden Königinnen um Westeros neutral verhält. Aber Jon wäre nicht Jon, wenn er jemals sein Wort brechen oder gegen sein Gewissen handeln würde: Er enthüllt, dass er bereits Königin Daenerys Targaryen die Treue geschworen habe. Cersei erklärt das Treffen wutentbrannt für beendet.

... Cersei (Lena Headey) und Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) sind zunächst unbeeindruckt.
... Cersei (Lena Headey) und Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) sind zunächst unbeeindruckt.

"The darkness is coming for us all. We'll face it together."
Die anderen, allen voran Tyrion, sind nicht begeistert von Jons offenen, "zu ehrlichen" Worten. Tyrion beschließt, einen letzten Anlauf zu starten und selbst mit seiner Schwester zu reden. Wie zu erwarten war, läuft das Treffen nicht gerade harmonisch ab, aber es hätte auch schlimmer kommen können. Entgegen der Erwartungen von Daenerys, Jaime und Tyrion selber, ergreift Cersei nicht die Chance, um ihren kleinen Bruder umzubringen.

Nachdem Tyrion die Schwangerschaft seiner Schwester bemerkt hat, durch die sie nun wieder etwas zu verlieren hat, kann er sie überzeugen. So kehrt sie mit ihm in die Drachengrube zurück und verkündet, dass sie nicht nur dem Waffenstillstand ohne weitere Bedingungen zustimme, sondern ihre Armeen außerdem Seite an Seite mit Daenerys und Jons Männern kämpfen werde.

Hat Cersei es von einem auf den anderen Moment geschafft, ihre persönlichen Differenzen und egoistischen Motive beiseite zu legen, um mit ihren erklärten Feinden gemeinsame Sache zu machen? Natürlich ist Cersei nicht plötzlich zu einem Gutmenschen mutiert, obwohl sie davon alle, einschließlich Jaime, überzeugen konnte. Der mobilisiert mittlerweile nämlich schon die Lannister-Armeen, um gen Norden aufzubrechen. Aber während Jaime das Ausmaß der Gefahr erkannt hat und sich für den Krieg gegen die White Walker rüstet, hatte Cersei niemals vor, diesen Krieg zu dem ihrigen zu machen. Sie denkt wie immer nur an sich selbst - und hat Euron nach Essos geschickt, um dort die 20.000 Söldner der sogenannten Golden Company anzuheuern, um später "den Gewinner im Norden" besiegen zu können - dem Gold der Iron Bank sei Dank.

Jaime fühlt sich von Cersei verraten, da sie ihn nicht in ihre wahren Pläne eingeweiht hat. Und Cersei fühlt sich von Jaime verraten, da er sich einst heimlich mit Tyrion getroffen hatte und nun nach Norden reiten will, um an der Seite ihrer Feinde zu kämpfen. Das Vertrauen zwischen den beiden scheint endgültig zerstört und Jaime verlässt trotz der Drohungen seiner Schwester King's Landing. Als er Cersei und der Hauptstadt den Rücken kehrt erreichen die ersten Schneeflocken die Stadt.

Nachdem Theon (Alfie Allen) "Selbstbewusstsein" entwickelt hat, verschafft er sich Respekt.
Nachdem Theon (Alfie Allen) "Selbstbewusstsein" entwickelt hat, verschafft er sich Respekt.

"When the snows fall and the white winds blow, the lone wolf dies, but the pack survives"
Gegen Ende der Folge kommt es noch einmal zu ein paar überraschenden Wendungen und dramaturgischen Highlights. Auf Dragonstone zeigt sich Theon beeindruckt von Jons moralischer Stärke und will auch endlich das Richtige tun. Er will die verbleibenden Männer von den Iron Islands überzeugen, mit ihm gemeinsam seine Schwester Yara (Gemma Whelan) zu retten. Wie zu erwarten, wird der bekannte Feigling zunächst von den Ironborn nur verlacht - doch in einem anschließenden Kampf gegen Harrag gewinnt Theon seine alte Stärke zurück. Allerdings müssen die Männer jetzt noch herausfinden, dass sich Euron auf dem Weg nach Essos befindet.

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Leserkommentare

  • Tarja schrieb via tvforen.de am 29.08.2017, 21.59 Uhr:
    Hallöchen,
    ich fand die Folge alles in allem toll.
    Allerdings denke ich war das Ende mit dem toten Drachen, der stürzenden Eismauer und dem Night King eine Vision von Bran Stark ist. Da er ja vor diesem Baum mit seinem Rollstuhl saß und man danach die Szenen mit dem blauen Drachen sah.
    Abwarten, auf jeden Fall warte ich jetzt ungeduldig auf die 8. Staffel.
  • invwar schrieb via tvforen.de am 30.08.2017, 12.07 Uhr:
    Bran hat wohl wieder mit den Raben an der Mauer geschaut (man sah einen Schwarm rumfliegen bei der Überblende). Ist ja auch wahrscheinlich, dass Bran die meiste Freizeit eben die Fortschritte der White Walker beobachtet.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 30.08.2017, 02.20 Uhr:
    Bran sagte, er kann die Gegenwart und die Vergangenheit sehen. Wenn er den weißen Drachen sieht, wie er die Mauer einreißt, dann sieht er nur das was da auch geschieht. Es sei denn so ein Ereignis hat es schon mal gegeben, und er sieht es als "Vorboten" von dem was noch geschehen wird. Aber das glaube ich nicht.
  • Thinkerbelle schrieb via tvforen.de am 29.08.2017, 18.09 Uhr:
    Vorsicht Spoiler!
    Nachdem ich die letzte Episode etwas zu konstruiert fand hat mich diese wieder entschädigt. Am besten gefiel mir der Prozess des Petyr Baelish. Ich hatte zwar vermutet, dass er stirbt aber anfangs schien es darauf hinaus zu laufen, dass die Stark-Schwestern sich von ihm noch auseinander bringen lassen. Aber als dann Littlefinger als Angeklagter benannt wurde, und die 3 Stark Kinder gemeinsam sich gegen ihn stellen, und das Band zwischen ihnen danach stärker als zuvor war, das war wirklich schön! Denn wegen dieser Stark Kinder habe ich überhaupt erst Interesse an der Serie bekommen. Ihr Leben in einer mittelalterlichen Zeit, die Veränderungen, die sie in alle Winde zerstreuen und die Kämpfe, die sie durch zu stehen hatten um endlich wieder vereinigt zu sein. Und diese gemeinsame Aktion war dann das i-Tüpfelchen. Das Gespräch zwischen Jon und Theon schlug in dieselbe Kerbe. Auch Theon wuchs mit den Stark Kindern auf und gehört immer noch zu ihnen. Und sein wiedergefundenes Selbstbewusstsein hat mich auch gefreut.
    Der zweite Moment, bei dem ich jubelte war, als Jaime Cersei verließ. Ich wünschte, er hätte die Armee gleich mitgenommen, er war ja noch der Heerführer.
    Und der weiße Drache, der blaue Flammen ausstieß und die Mauer zum Einsturz brachte war ebenfalls gut anzusehen, aber emotional war die Stark -Aktion der Höhepunkt der Folge für mich.
  • Thinkerbelle schrieb am 28.08.2017, 23.00 Uhr:
    Nachdem ich die letzte Episode etwas zu konstruiert fand hat mich diese wieder entschädigt. Am besten gefiel mir der Prozess des Petyr Baelish. Ich hatte zwar vermutet, dass er stirbt aber anfangs schien es darauf hinaus zu laufen, dass die Stark-Schwestern sich von ihm noch auseinander bringen lassen. Aber als dann Littlefinger als Angeklagter benannt wurde, und die 3 Stark Kinder gemeinsam sich gegen ihn stellen, und das Band zwischen ihnen danach stärker als zuvor war, das war wirklich schön! Denn wegen dieser Stark Kinder habe ich überhaupt erst Interesse an der Serie bekommen. Ihr Leben in einer mittelalterlichen Zeit, die Veränderungen, die sie in alle Winde zerstreuen und die Kämpfe, die sie durch zu stehen hatten um endlich wieder vereinigt zu sein. Und diese gemeinsame Aktion war dann das i-Tüpfelchen. Das Gespräch zwischen Jon und Theon schlug in dieselbe Kerbe. Auch Theon wuchs mit den Stark Kindern auf und gehört immer noch zu ihnen. Und sein wiedergefundenes Selbstbewusstsein hat mich auch gefreut.
    Der zweite Moment, bei dem ich jubelte war, als Jaime Cersei verließ. Ich wünschte, er hätte die Armee gleich mitgenommen, er war ja noch der Heerführer.
    Und der weiße Drache, der blaue Flammen ausstieß und die Mauer zum Einsturz brachte war ebenfalls gut anzusehen, aber emotional war die Stark -Aktion der Höhepunkt der Folge für mich.