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TV-Kritik/Review: "The Walking Dead": Dritte Bonusfolge zeigt menschliche Abgründe auf
(15.03.2021)

In der dritten Bonusfolge der zehnten Staffel von
Gerüstet mit einer Karte von Maggie (Lauren Cohan), auf der vielversprechende Orte und Gebäude eingezeichnet sind, machen sich Aaron und Gabriel auf den Weg. Statt versteckten Vorräten erwarten sie jedoch stets nur verlassene Stätten und Untote. Als ihnen nach zwei Wochen immer noch kein Durchbruch gelungen ist, droht die Stimmung langsam zu kippen.
Durch Zufall kommen sie an einer alten Lagerhalle vorbei, die nicht auf Maggies Karte verzeichnet ist. Dennoch sieht es zum ersten Mal so aus, als ob es hier tatsächlich etwas zu holen geben könnte. Die Lagerhalle scheint bis auf einen Eber, dem Aaron kurzerhand den Garaus machen muss, unbewohnt. Gabriel findet eine Flasche exquisiten Bourbon namens "Duane Jones", ein Kopfnicken in Richtung Morgans (Lennie James) verstorbenem Sohn (Adrian Kali Turner).

Somit steht einem gemütlichen Abend also nichts mehr im Wege. Die beiden Männer lassen sich Fleisch und Whiskey schmecken und spielen einige Runden Karten. Zudem kommt es zur Diskussion philosophischer Fragen, da Gabriel davon überzeugt ist, dass böse Menschen mittlerweile nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel sind, und er somit nicht mehr an das Gute im Menschen glaubt. Aaron ist jedoch anderer Meinung. Er vermisst die Zeit, in der er nach Überlebenden gesucht hat, um sie nach Alexandria zu bringen. Bald darauf übermannt die beiden der Schlaf.
Als Gabriel am nächsten Tag mit einem gehörigen Kater erwacht, liegt Aaron jedoch nicht mehr neben ihm. Er durchsucht die Halle nach seinem Freund, findet aber keine Spur von ihm. Stattdessen steht auf einmal ein Fremder mit Kapuze und Gewehr im Anschlag vor ihm und verlangt etwas zum Essen. Es stellt sich heraus, dass der Fremde in der Lagerhalle wohnt und Gabriel und Aaron seinen Eber getötet und seinen Whiskey getrunken haben. Zu Gabriels wachsendem Entsetzen zieht der Fremde auf einmal Aarons Armprothese unter seinem Mantel hervor. Er hat Aaron überwältigt und an einen Stuhl gefesselt und zwingt die beiden Männer nun zu einem makabren Spiel.

Der Fremde lädt einen Revolver mit sechs Kammern mit einer Kugel und zwingt Aaron und Gabriel mit vorgehaltener Waffe zu einer Runde Russisch Roulette. Er hat in der letzten Nacht ihr gesamtes Gespräch belauscht und ist ebenfalls der Meinung, dass es nichts Gutes mehr im Menschen geben würde. Sowohl Gabriel als auch Aaron richten den Revolver jeweils auf sich selbst und drücken ab. Die ersten beiden Schüsse sind jedoch nicht geladen.
Schließlich klickt es beim Nachladen in der nächsten Runde und Aaron weiß, dass er nun eine geladene Waffe in der Hand hat. Sie versuchen den Fremden weiterhin davon zu überzeugen, dass sie nichts Böses im Schilde führen. Dieser lässt sie an seiner eigenen Geschichte teilhaben und erzählt ihnen, dass sein eigener Bruder ihm während der Apokalypse plötzlich in den Rücken gefallen ist. Gabriel und Aaron beteuern, dass sie anders sind und Gabriel verspricht, dass sie und ihre Community dem Fremden helfen können. Als Aaron sich entscheidet, die Waffe abermals gegen sich selbst zu richten, gebietet der Fremde ihm Einhalt.
Ihre Worte scheinen endlich zu ihm durchgedrungen zu sein. Er senkt seine Waffe, löst Aarons Fesseln und stellt sich als Mays vor. Gerade als es so aussieht, als ob sich die Situation endlich entspannt hätte, erschlägt Gabriel Mays plötzlich von hinten mit Aarons Prothese. Dieser blickt seinen Freund ungläubig und geschockt an. Gabriel erklärt, dass er Mays nicht getraut hat.

Die beiden finden schließlich Mays' Versteck auf dem Dachboden und machen dabei einen grausamen Fund: Sie finden den vollkommen verwahrlosten Zwillingsbruder von Mays angekettet in einer Ecke und vor ihm die verwesten Leichen seiner Familie, die allesamt durch Kopfschüsse getötet wurden. Mays' Bruder erklärt, dass er um ihr Leben spielen musste. Als Gabriel ihn befreien will, schnappt sich der Mann stattdessen seinen Revolver und erschießt sich damit selbst.
Ernüchtert von ihrem Erlebnis und um ein paar Vorräte reicher brechen Aaron und Gabriel auf, um sich den letzten Punkt auf Maggies Karte genauer anzusehen: Einen Wasserturm.
Fazit
Auch wenn die Episode "One More" visuell und dramaturgisch gut gemacht war, so war sie doch storytechnisch eine typische Filler-Folge, die die Handlung der Serie nicht vorangebracht hat. Während in der ersten Hälfte der Episode kaum etwas passiert ist, haben sich zum Ende hin die Ereignisse überschlagen und erneut die wiederkehrende Thematik um menschliche Abgründe in der Serie aufgegriffen.
Die Auflösung des Ganzen hinterlässt jedoch wohl nicht nur bei Aaron ein schales Gefühl. Zwar hat sich Mays im Endeffekt noch als ein gefährlicher Psychopath herausgestellt, Gabriels Handeln wirft jedoch ebenso ein schlechtes Licht auf den Priester. Die Situation erinnert ein wenig an eine Szene mit Rick (Andrew Lincoln) und Morgan in der achten Staffel, als diese auf einmal hinterrücks einige Saviors umbringen, mit denen sie zuvor noch Seite an Seite gekämpft haben.
Es scheint, als hätte Gabriel endgültig seinen Glauben an die Menschheit verloren und es nicht einmal mehr versuchen wollen, obwohl er in seiner flammenden Rede noch andere Töne angeschlagen hat. Damit hat er nicht nur Mays, sondern auch Aaron hinters Licht geführt. Im Endeffekt hat Mays also recht behalten und die Moral von der Geschichte ist damit äußerst bedrückend.
Wie hat euch diese Folge gefallen? Gebt eure Wertung gleich hier ab (1=schlecht, 5=super, nur für eingeloggte User):
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