Claire Danes geht gegen deutsche Boulevards-Presse vor

Carrie Mathison hat es in vier Staffeln  "Homeland" bereits mit den unterschiedlichsten, gemeingefährlichen Gegnern aufgenommen. Doch ihr Alter Ego Claire Danes geht nun gegen einen ganz anderen Widersacher in die Offensive: die Bild-Zeitung.

Die Anwaltskanzlei Schertz Bergmann veröffentlichte im Auftrag von Danes am Freitag folgendes Statement: "Frau Danes wird während ihres Aufenthaltes in Berlin bereits seit Anfang an von Paparazzi verfolgt, was nur dadurch möglich wird, dass es Zeitungen gibt, die diese Fotos drucken". Daneben wurde angekündigt gegen die Verantwortlichen Strafanzeige zu stellen.

Weiter heißt es in der Mitteilung: "Nachdem die Bild-Zeitung bereits mehrfach Paparazziabschüsse unserer Klientin, ihres Mannes und ihres Kindes, die wir ebenfalls vertreten, gedruckt hat in rein privaten Momenten, sind wir nunmehr beauftragt worden, gegen die Bild-Zeitung Unterlassungsansprüche durchzusetzen sowie auch eine hohe Geldentschädigung im sechsstelligen Bereich zu fordern."

Die Bild-Zeitung hatte in den vergangenen Wochen Bilder abgedruckt, welche die Schauspielerin beim Einkaufen in Kreuzberg zeigen, beim Joggen mit ihrem Mann und beim Spielen mit ihrem Sohn. Dabei wurde das Gesicht des Kindes nicht unkenntlich gemacht. Dies kritisierte Anwalt Christian Schertz im Gespräch mit dem Berliner Tagesspiegel ausdrücklich und fügte hinzu, dass Danes solche Methoden nicht einmal aus Hollywood gewohnt sei. Zur Attraktivität von Berlin als Standort internationaler Produktionen dürfte die Affäre jedenfalls kaum beitragen. Und das, wo das staatliche Unternehmen medienboard Berlin-Brandenburg GmbH gerade Fördermittel für die Produktion einsetzt, um die Region auch für internationale Produktionen interessant zu machen (wunschliste.de berichtete).